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René Adler, Alex Meret und Co.: FC Bayern München sucht Plan B hinter Manuel Neuer

Florian Bogner

Update 03/04/2017 um 09:07 GMT+2 Uhr

Sven Ulreich will den FC Bayern München im Sommer verlassen, drum sucht der Rekordmeister eine neue Nummer zwei hinter Manuel Neuer. René Adler passt ins Anforderungsprofil, hält sich aber aktuell noch bedeckt. Der italienische Youngster Alex Meret hat dagegen andere Pläne. Die Zukunft bei Bayern könnte ohnehin Christian Früchtl gehören.

René Adler (Hamburger SV) mit Mats Hummels (FC Bayern München)

Fotocredit: Imago

Sven Ulreich steht zurzeit im Schaufenster - da war das Spiel gegen den FC Augsburg irgendwie Gift.
Zu dominant trat der FC Bayern München beim 6:0 am 26. Bundesliga-Spieltag auf, zu selten tauchten die Augsburger vor Ulreich auf, so dass sich der Ersatz von Manuel Neuer (Fuß-OP) nicht so recht auszeichnen konnte.
"Man möchte schon mal zeigen, was man kann", sagte Ulreich nach nur 30 Ballkontakten, zwei parierten Schüssen und einer abgefangenen Flanke. "Fußballerisch war es gut, wir haben hinten gut rausgespielt, es war für den Start ganz gut."
Am Dienstag bei der TSG 1899 Hoffenheim (20:00 Uhr im Liveticker) darf er erneut ran, am Samstag gegen Borussia Dortmund (18:30 Uhr im Liveticker) soll dann wieder Neuer bereit stehen. "Manu hat ein gutes Gefühl, darum glaube ich schon, dass es klappen wird", so Ulreich.
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Sven Ulreich

Fotocredit: SID

Sven Ulreich will wechseln

Er selbst strebt zum Saisonende einen Wechsel an. Nach zwei Jahren an der Säbener Straße hat der 28-Jährige offenbar genug vom Reservistendasein, will wieder bei einem Klub die Nummer eins sein.
Vieldeutig meinte Ulreich am Samstag:
Ich wusste, was mich hier erwartet, aber wenn man die Möglichkeit hat, wieder zu spielen, dann geht die Tendenz dahin, dass ich wieder spielen möchte.

Enges Anforderungsprofil

Dazu müssen ihn die Bayern aber erst aus seinem bis 2018 laufenden Vertrag lassen. Das passiert freilich nur, wenn es eine neue Nummer zwei gibt.
Das Anforderungsprofil bleibt eng: Der neue Keeper soll sich hinter Neuer mit der Bank zufriedengeben, gleichzeitig aber ein ordentlicher Ersatz auf höchstem Niveau sein, falls der Nationalmannschaftskapitän doch mal ausfällt. Was eigentlich für einen Torwart der Kategorie Ü30 spricht.
Am Spagat zwischen Bank und Druck bissen sich zuletzt Ulreich und Pepe Reina (2014/15) die Zähne aus. Tom Starke und Lukas Raeder waren den Bayern zuvor nicht gut genug gewesen.

René Adler kommt ins Spiel

Am Wochenende kam nun der Name René Adler ins Spiel - der 32-Jährige vom Hamburger SV ist Stand jetzt zum Saisonende ablösefrei, gab sich am Samstag aber eher irritiert über das Bayern-Gerücht:
Wir sind noch nicht mal in Gesprächen mit dem HSV, also werden wir auch sicher nicht mit anderen Vereinen in Kontakt stehen. Ich weiß davon auch nur aus der Zeitung. Vielleicht ist es auch ein Aprilscherz.
Laut "Bild" und "kicker" haben die Bayern zumindest schon erste Kontakte zu Adlers Umfeld aufgenommen.
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René Adler (Hamburger SV)

Fotocredit: Imago

Adler und Bayern - könnte passen

Beim HSV droht dem ehemaligen Nationaltorwart, der 2010 noch mit Neuer in Konkurrenz um die Nummer eins im deutschen Tor stand, laut "kicker" bei einem neuen Vertragsangebot eine Kürzung seines auf 2,75 Millionen Euro geschätzten Grundgehalts um die Hälfte - bei Bayern könnte er dafür weiter ähnlich gut verdienen.
Den Anspruch, weiter eine Nummer eins zu sein, hat Adler indes nicht mehr uneingeschränkt:
Generell will ich spielen, aber ich bin auch keine 20 mehr. Es ist auch immer eine Frage der Möglichkeiten.
Der FC Bayern könnte also passen.

Interesse an Youngster Alex Meret?

Ein weiterer Name, der mit dem FC Bayern in Verbindung gebracht wird, ist Alex Meret - und gleichsam ein ganz anderer Kandidat als Adler.
Der Italiener ist nämlich gerade mal 20 Jahre alt und steht vor einer großen Karriere. Derzeit von Udinese Calcio an den Zweitligisten SPAL 2013 aus Ferrara ausgeliehen, überzeugt beim Zweiten der Serie B mit guten Leistungen.
In 20 Spielen kassierte er nur 18 Gegentore, hielt achtmal zu Null. Zuletzt wurde Meret sogar von Trainer Gian Piero Ventura zur Nationalmannschaft eingeladen.
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Alex Meret - Italien U19

Fotocredit: Imago

Bayerns Zukunft: Christian Früchtl

Doch Meret will vor allem eins: spielen; da passt die Rolle als Nummer zwei hinter Neuer, für die durchschnittlich gerade mal vier Partien pro Saison abfallen, nicht wirklich.
Wer zur Saison 2017/18 als dritter Keeper des FC Bayern München fungieren soll, steht indes schon fest.
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Christian Früchtl vom FC Bayern München

Fotocredit: SID

Wenn Tom Starke mit 36 Jahren endgültig aufhört, rückt mit Christian Früchtl (17) ein talentierter U-Nationaltorhüter auf die Position des Notnagels vor und wird weiterhin in den U-Mannschaften des FC Bayern sowie in der UEFA Youth League Spielpraxis sammeln.
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