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BVB-Chancenwucher: Andriy Yarmolenko & Co. verballern Sieg gegen Wolfsburg

Daniel Brickwedde

Update 14/01/2018 um 21:53 GMT+1 Uhr

Borussia Dortmund hat am 18. Spieltag der Bundesliga den dritten Sieg in Folge verpasst. Trotz vieler guter Möglichkeiten kam der BVB gegen den VfL Wolfsburg nicht über ein 0:0 hinaus. Allein Andriy Yarmolenko, der einen gebrauchten Tag erwischte, vergab zwei Riesenchancen. Aufgrund der Suspendierung von Pierre-Emerick Aubameyang feierte Alexander Isak sein Startelf-Debüt - wie auch Jadon Sancho.

Andrej Yarmolenko

Fotocredit: Imago

So lief das Spiel:

Dortmund bestimmte die Anfangsphase, während Wolfsburg sich zunächst auf eine geschlossene und kompakte Defensivarbeit beschränkte. Dabei zeigten die Gäste zu Beginn durchaus Probleme mit der individuellen Qualität und Tempo der Dortmunder Offensive, doch zu oft ließ der BVB vor dem Tor Konsequenz und Genauigkeit vermissen. Andrij Yarmolenko hatte die zwei besten Chancen für den BVB (22./31.).
Allerdings wurde Wolfsburg nach einer halben Stunde mutiger und bekam mehr Zugriff auf die Partie – weil auch Dortmund teilweise zu passiv agierte. Daniel Didavi hatte die Führung für die Gäste auf dem Fuß, doch Roman Bürki klärte den Flachschuss per Beingrätsche (37.). Die Partie war in der Folge ausgeglichen, bot Tempo und zwei Mannschaften mit offensiven Ansätzen – ein Tor wollte bis zur Halbzeit jedoch nicht mehr fallen. Ein Abschluss von Alexander Isak klatsche nach klasse Zuspiel von Mario Götze ans Lattenkreuz (43.).
Die zweite Halbzeit begann mit der nächsten großen Chance durch Yarmolenko, die er frei aus sechs Metern nach Vorarbeit von Götze jedoch über das Gehäuse setzte. Der Ukrainer wurde zur tragischen Figur, agierte auffällig, aber letztendlich ohne die entscheidende Abschlussstärke. Der BVB drängte anschließend weiter auf die Führung, war spielbestimmend, scheiterte aber mit einer weiteren Chance durch Jadon Sancho am Pfosten (53.). Wolfsburg brauchte ein wenig, um zurück ins Spiel zu finden, doch ab der 60. Minute entwickelte sich erneut ein munteres Spiel mit Möglichkeiten auf beiden Seiten.
Beim BVB wurde vor allem das Manko augenscheinlich, dass viele gute Aktionen letztendlich zu ungenau zu Ende gespielt wurden. Doch auch Wolfsburg vergab seine besten Chancen durch Renato Steffen (66.) oder William (77.). Die Schlussphase lebte vor allem von der Spannung, da beiden Teams jederzeit der Treffer zuzutrauen war – doch der nicht mehr fiel. Ein Remis, für den BVB zu wenig, für Wolfsburg nach einer couragierten Auswärtsleistung absolut verdient.

Die Stimmen:

Julian Weigl (Borussia Dortmund): "Es war ein relativ offenes Spiel. Wir hatten sehr viele klare Chancen, die wir heute einfach nicht reingemacht haben und wenn du die nicht machst, dann gewinnst du auch nicht. Dass man Chancen vergibt, passiert. Das ist Fußball und macht auch keiner mit Absicht. Aber schade, dass wir nicht mit einem Sieg starten konnten."
Roman Bürki (Borussia Dortmund): "Wir haben uns in der Offensive schwer getan und nicht das gezeigt und gespielt, was wir können. Und daher ist es heute nur ein Punkt geworden. Wir hatten viele junge Spieler auf dem Feld, die daran aber wachsen. In der Offensive müssen wir aber ein wenig klarer spielen."

Das fiel auf: Jadon Sancho mit Empfehlungsschreiben

Beim BVB begannen anstatt des suspendierten Pierre-Emerick Aubameyang die beiden Youngster Alexander Isak und Jadon Sancho in der Offensive. Und besonders Letztgenannter überzeugte, riss das Spiel bei seinem Startelf-Debüt oft an sich und war auf dem linken Flügel besonders im ersten Abschnitt ein absoluter Fixpunkt im Spiel des BVB. Im zweiten Durchgang verpasste der quirlige Flügelspieler per Pfostentreffer sogar fast seinen Premierentreffer. Allerdings zeigte er sich bei Zeiten auch zu verspielt, suchte zu oft das Dribbling und die besondere Aktion und verlor einige Bälle. Schwachpunkte, die sich ein 17-Jähriger zweifellos noch leisten darf. Eine Empfehlung für weitere Einsätze war seine Leistung allemal.

Der Tweet zum Spiel:

Der Paukenschlag der Partie. Der BVB strich Pierre-Emerick Aubameyang aus disziplinarischen Gründen aus dem Kader. Der Gabuner war einer Mannschaftssitzung am Vortag ferngeblieben.

Die Statistik: 6000

Mit seiner Einwechslung in der 64. Minute war der Wolfsburger Neuzugang Renato Steffen der 6000. Spieler, der in der Bundesliga eingesetzt wurde.
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