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BVB: Die Prognosen für Maximilian Philipp, Mahmoud Dahoud, Ömer Toprak und Dan-Axel Zagadou

Eurosport
VonEurosport

Update 10/07/2017 um 08:08 GMT+2 Uhr

Mit Maximilian Philipp, Mahmoud Dahoud, Ömer Toprak und Dan-Axel Zagadou hat Borussia Dortmund bislang vier neue Spieler verpflichtet. Philipp kam aus Freiburg, Toprak aus Leverkusen, Dahoud von Borussia Mönchengladbach und Zagadou wechselte aus Paris zum BVB. Dazu kommt Rückkehrer Neven Subotic. Welcher Einkauf wird's packen? Eurosport.de schätzt die Aussichten ein.

Ömer Toprak mit seinen neuen Kollegen bei Borussia Dortmund

Fotocredit: Imago

Es geht wieder los.
Als letzter aller Bundesligisten hat Borussia Dortmund das Training wieder aufgenommen. Zum Start in die Saison 2017/18 fanden sich mit Ömer Toprak und Dan-Axel Zagadou am Samstag immerhin zwei der vier Neuzugänge am Trainingsgelände in Brackel ein, um erstmals unter dem - ebenfalls neuen - Coach Peter Bosz zu trainieren.
Naja, eigentlich waren es drei von fünf, denn Neven Subotic gilt nach seiner Rückkehr vom 1. FC Köln streng genommen ebenfalls als Neuling. Maximilian Philipp und Mahmoud Dahoud steigen erst in gut drei Wochen ins Training ein. Bis dahin erholt sich das Duo von der U21-Europameisterschaft.
Toprak, Zagadou, Philipp, Dahoud, Subotic: zwei alte Recken und ganz viel Perspektive hat sich die Borussia da neu ins Boot geholt.
Eurosport.de bewertet die Aussichten der Zugänge. Wer packt's?

Ömer Toprak: Der Stabilisator

40 Gegentore kassierte die Borussia in der vergangenen Bundesliga-Saison. Zu viele, um ganz oben anzugreifen. Die Risse in der eigenen Defensive wurden erkannt und Toprak für zwölf Millionen Euro aus Leverkusen losgeeist. Ein echtes Schnäppchen dank festgeschriebener Ablösesumme.
Eigentlich sollte Toprak schon vor genau einem Jahr nach Dortmund kommen, Thomas Tuchel wollte ihn unbedingt. Und der Spieler wollte zu Tuchel. Nun ist Tuchel weg und Toprak endlich da.
"Ömer ist ein starker, international erfahrener Innenverteidiger mit hoher Führungsqualität, sagt BVB-Sportdirektor Michael Zorc.
Der 27-Jährige soll der benötigte Stabilisator in der letzten Reihe der Dortmunder sein. Je nach System in der Dreierkette neben Marc Bartra und Sokratis, in der Variante mit vier Verteidigern als einer der beiden inneren Verteidiger.
Mir gefällt’s richtig gut. Die Jungs haben mich super willkommen geheißen.
Prognose: Das passt. Toprak wird sich in Dortmund durchsetzen und zum Leistungsträger avancieren. Immer vorausgesetzt, er bleibt gesund. Das war in der Vergangenheit nicht immer so, sonst hätte der türkische Nationalspieler deutlich mehr als 192 Bundesligaspiele auf der Habenseite.
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Mahmoud Dahoud

Fotocredit: Imago

Mahmoud Dahoud: Ilkay 2.0

Als Ilkay Gündogan den BVB vor einem Jahr in Richtung Manchester verließ, hinterließ er eine Lücke.
Der Borussia fehlte fortan ein echter Verbindungsspieler im zentralen Mittelfeld. Gündogan verstand es wie kein Zweiter, durch technisch saubere Ballmitnahmen, flinke Drehungen und Pässe in den Fuß des Mitspielers das Tempo des Spiels zu diktieren.
Nun hat der BVB seinen Gündogan-Ersatz gefunden - in Mönchengladbach. Dahoud kommt in seiner Spielweise dem Nationalspieler sehr nah.
"Für mich war die Zeit nun reif, mich nach sieben tollen Jahren in Gladbach zu verändern. Und ich freue mich auf die Aufgabe, neue Reize und ein neues Umfeld," sagt Dahoud. Für den ehrgeizigen Mittelfeldmann sei der Wechsel zu Borussia Dortmund der nächste Schritt in seiner noch jungen Karriere.
Der U21-Europameister ist ehrgeizig aber zurückhaltend. Kein Mann der großen Sprüche.
Ich will erst mal Fuß fassen, mich in die Mannschaft integrieren und ankommen. Und dann von Training zu Training, von Spiel zu Spiel meine Leistung abrufen.
Klingt nach einem Plan.
Prognose: Soll gemeinsam mit Julian Weigl das neue Traumduo im zentralen Mittelfeld werden. Die beiden sollten sich hervorragend ergänzen. Durch den späten Einstieg in die Vorbereitung könnte Dahoud zu Saisonbeginn noch Schwierigkeiten haben. Auf lange Sicht wird er sich aber durchsetzen.

Maximilian Philipp: Der Joker

27 Spiele, neun Tore, fünf Vorlagen für den SC Freiburg in der vergangenen Saison.
Kein Wunder, dass die Borussia Maximilan Philipp auf dem Zettel hatte. Allerdings war der BVB nicht alleine. Auch Vizemeister RB Leipzig verhandelte intensiv mit dem U21-Europameister, ehe die Personalie in Dortmund an Wichtigkeit gewann.
Durch die langwierige Verletzung von Marco Reus sah sich der Klub zum Handeln gezwungen und machte den Philipp-Deal für 20 Millionen Euro perfekt. Der 23-Jährige kann in der Offensive alle Positionen bekleiden, kann auf Außen oder ganz vorne in der Spitze spielen - ein Qualitätsmerkmal. Manager Zorc ist sich deshalb sicher:
Er hat eine glänzende Perspektive!
Prognose: Hier ist Geduld gefragt, denn der BVB ist in der Offensive mehr als gut besetzt. Philipp könnte zum teuren Lückenfüller werden, gerade wenn Pierre-Emerick Aubameyang bleibt und/oder die Stars Mario Götze und André Schürrle zur Normalform finden. Mit seiner Abschlussstärke und Kaltschnäuzigkeit ist der Ex-Freiburger aber wie gemacht für die Rolle des Jokers.

Dan-Axel Zagadou: Der Lehrling

Es ist ein Langzeitprojekt.
Zagadou gilt mit seinen 18 Jahren als großes Talent auf der Position des Innenverteidigers. Er durchlief die PSG-Jugend und sämtliche französische Junioren-Nationalmannschaften.
Kein Wunder, dass Zagadou gleich Anschluss an die French-Connection Ousmane Dembélé und Aubameyang gefunden hat. Die drei hingen bei der ersten Trainingseinheit unter Bosz ständig zusammen und scherzten.
Prognose: Zagadou ist die Wundertüte unter den BVB-Transfers. Allerdings ist seine Verpflichtung auch vollkommen risikofrei. Hinter Toprak, Sokratis und Co. wird der 18-Jährige zu einigen Kurzeinsätzen kommen, aber vor allem im Training lernen.

Neven Subotic: Der Anker

258 Bundesligaspiele für den BVB hat Subotic absolviert. Ungewöhnlich für einen Neuzugang. Eigentlich aber logisch, denn der 28-Jährige ist bereits seit 2009 im Verein.
Der Innenverteidiger hat eine Ära geprägt, in den zwei Jahren unter Thomas Tuchel schwandt dann aber seine Einsatzzeit. Schließlich ließ er sich zum 1. FC Köln ausleihen und spielte dort zwölf Mal. Nun ist der Publikumsliebling wieder da. Hochmotiviert!
"Mein Ziel ist es, mich zunächst allein auf den Fußball und die Borussia zu konzentrieren. Es gibt in diesem Sommer eine neue Situation für mich beim BVB: In Peter Bosz ist ein neuer Trainer da, den ich erst einmal kennenlernen muss – und der muss mich kennenlernen. Ich weiß noch nicht, wie groß meine Chancen bei ihm sein werden. Ich möchte vom ersten Tag an bestmöglichen Eindruck bei ihm hinterlassen."
Und dann schiebt Subotic etwas nach, dass zeigt, wie sehr er noch bei der Sache ist:
Diese Vorbereitung ist mit die wichtigste in meinem Leben!
Alles scheint offen. Passt's mit Bosz, wird Subotic gerne bleiben. Ein Vereinswechsel ist aber ebenfalls absolut möglich. Bis zum 31. August ist noch viel Zeit.
Prognose: Die Konkurrenz ist groß. Auch weil neben Subotic gleich zwei neue Innenverteidiger zum Kader gestoßen sind. Nach menschlichem Ermessen dürfte Subotic über den Status eines Ergänzungsspielers nicht hinauskommen. Reicht ihm das, wird man ihn kein zweites Mal wegschicken. Für die Entwicklung von Zagadou könnte der zweifache deutsche Meister als Anker und Mentor Gold wert sein.
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