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BVB rüstet sich mit U19-Talenten für die Zukunft: Moukoko, Reyna, Fink

Victoria Kunzmann

Publiziert 04/07/2019 um 22:40 GMT+2 Uhr

Der BVB macht wieder einmal mit einem Talente-Transfercoup auf sich aufmerksam. Bradley Fink und Giovanni Reyna wechseln zum BVB-Nachwuchs. Beide haben sich bewusst für einen Wechsel zu Schwarz-Gelb entschieden. Dortmund will vermehrt auf den eigenen Nachwuchs setzen - und der besteht nicht nur aus Rekordtorschütze Youssoufa Moukoko. Das sind die vielversprechendsten Nachwuchsspieler.

Immanuel Pherai, Youssoufa Moukoko, Bradley Fink.

Fotocredit: Getty Images

2014, 2015, 2016, 2017, 2018, 2019.
Der BVB ist ein Titelhamster. Okay, die Profimannschaft ist damit nicht gemeint, die in diesen Jahren lediglich einmal den DFB-Pokal gewann. Die Jugend kompensiert, was der ersten Mannschaft trotz langem Kampf zuletzt nicht gelungen ist: Sie gewinnt Titel. 2014, 2015 und 2018 wurde Dortmunds U17 deutscher B-Jugendmeister, 2016, 2017 und 2019 holte die U19 den Titel bei den A-Junioren.
Längst zieht die Jugend des BVB Talente aus der ganzen Welt an. Vor wenigen Tagen präsentierte Borussia Dortmund mit Bradley Fink und Giovani Reyna zwei heiß begehrte Jugendspieler als Neuzugänge. Der BVB sticht regelmäßig namhafte Nachwuchsabteilungen wie die die Knappenschmiede von Erzrivale Schalke 04 und die Mannschaften des neu geschaffenen Nachwuchsleistungszentrums des FC Bayern aus.

Pulisic und Bruun Larsen schafften den Sprung

Das Ziel von Nachwuchskoordinator Lars Ricken ist klar: "Wir möchten mit den Jugend-Mannschaften immer Platz eins erreichen - das geben wir den Spielern mit auf den Weg. Das ist unsere Haltung", sagte er. Der besondere Anreiz für die Spieler: Gute Leistung wird häufig belohnt.
Felix Passlack, Christian Pulisic, Jacob Bruun Larsen schafften zuletzt den Sprung von der Jugend in den Profikader, kürzlich wurden Luca Unbehaun und Tobias Raschl mit Profiverträgen ausgestattet. Bei der gigantischen Transferoffensive des Vizemeisters ist jedoch mehr als fraglich, welcher dieser Spieler tatsächlich auf Einsatzzeit bei den Profis kommt.
Wir zeigen die vielversprechendsten BVB-Talente, die in der Zukunft um einen Profivertrag spielen könnten.

Der Torkönig: Youssoufa Moukoko

  • Alter: 14 Jahre
  • Herkunft: Deutschland/Kamerun
  • Position: Mittelstürmer
Wer von Talenten spricht, spricht derzeit von Youssoufa Moukoko: Der Mittelstürmer ist mit 46 Toren der besten Torjäger in der Geschichte der U17-Bundesliga. Mit erst 14 Jahren könnte Moukoko noch in der U15 spielen, im Sommer nun schließt er sich der U19 an.
Die Erwartungen möchte er gleich zu Beginn dämpfen. "Ich hoffe nicht, dass die Leute denken, dass ich in der U19 wieder 46 Tore schieße. Ich muss da erstmal klarkommen und sehen, was so passiert", sagte der in Kamerun geborene deutsche U-Nationalspieler.
Seine Schnelligkeit macht ihn einzigartig, nicht etwa seine Größe oder Statur. Er braucht nicht lange, bis er zündet. BVB-Manager Michael Zorc sagte über ihn:
Er ist ein hervorragendes Talent. Er schießt Tore am Fließband. Aber für eine weitreichende Prognose ist er noch viel zu jung.
Viel versprechend ist seine Leistung aber auf jeden Fall.
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Dortmunds Nachwuchsstürmer Youssoufa Moukoko

Fotocredit: SID

Der Strippenzieher: Immanuel Pherai

  • Alter: 18 Jahre
  • Herkunft: Niederlande
  • Position: Offensives Mittelfeld
"Grundsätzlich bin ich als Mittelfeldspieler eher ein Vorbereiter als ein Torjäger. Es ist mein Job, meine Mitspieler so gut wie möglich einzusetzen", beschreibt sich der Niederländer selbst und behält bis dato Recht: Im Endspiel um die U19-Meisterschaft, das der BVB 5:3 gegen den VfB Stuttgart gewann, war Immanuel Pherai bester Spieler auf dem Platz. Er leitete mit dem zwischenzeitlichen 2:3 die Dortmunder Aufholjagd ein. In der vergangenen Saison steuerte er bei der U19 in 35 Spielen acht Tore und zwölf Assists bei.
"Das ist ein Super-Beispiel. Er war bei uns, wir haben ihm Konzept und verantwortliche Personen vorgestellt, und noch bevor wir über Geld sprechen konnten, stand für ihn fest: Ich will nach Dortmund", sagte Lars Ricken über Pherai. Zuvor spielte der Jugendnationalspieler von Oranje beim AFC Amsterdam und schließlich bei AZ Alkmaar, wo er mit 16 Jahren schon Teil der U19 war.
Der Schützling von Berater-König Mino Raiola strotzt vor Ehrgeiz: "Ich muss jeden Tag mehr machen, als andere. Denn wenn ich das nicht mache, bin ich einfach wie alle anderen. Und das will ich nicht sein", zitieren die "Ruhr Nachrichten" den 18-Jährigen.
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Immanuel Pherai, BVB U19.

Fotocredit: Getty Images

Schweizer Flitzer: Bradley Fink

  • Alter: 16 Jahre
  • Herkunft: Schweiz
  • Position: Mittelstürmer
Man könnte fast sagen: Er ist der Schweizer Moukoko. 40 Tore in 21 Spielen, zwei Mal Meister mit dem FC Luzern, bei der U15 und U16, Torschützenkönig der U16, Jugendnationalspieler der Nati. Um seine großartigen Fähigkeiten weiß man längst in ganz Europa. 16 Klubs sollen beim FC Luzern angeklopft haben, die "Luzerner Zeitung" berichtet unter anderem vom Interesse Liverpools und Manchester Citys - der BVB machte das Rennen.
Nun wird Fink Moukokos Nachfolger in der U17, obwohl er anderthalb Jahre älter ist als der Deutsch-Kameruner. Seine Stärken sind seine Beidfüßigkeit und seine technische Versiertheit. "Den Körper besser einzusetzen, muss ich noch ein wenig lernen", sagte der Schweizer, der auch einen englischen Pass besitzt in der "Luzerner Zeitung". Beim BVB möchte er zum Bundesligaspieler reifen.

Große Fußstapfen: Giovanni Reyna

  • Alter: 16 Jahre
  • Herkunft: USA
  • Position: Offensives Mittelfeld
Während Bradley Fink als neuer Moukoko gehandelt wird, könnte man Giovanni Reyna mit Christian Pulisic vergleichen. Beide sind im offensiven Mittelfeld zu Hause, beide kommen aus den Vereinigten Staaten. Nur hat Reyna schon jetzt einen noch größeren Rucksack zu tragen, ist er doch der Sohn des ehemaligen Bundesliga-Spielers Claudio Reyna.
Dieser ist inzwischen - nach seiner Zeit bei Bayer Leverkusen und dem VfL Wolfsburg - Nachwuchskoordinator bei New York City FC, wo er selbstverständlich seinen Sohn unterbrachte. Von Lars Ricken als "ohne Zweifel riesiges Talent" bezeichnet, wagte Reyna Junior den Schritt über den großen Teich und zum BVB. Ähnlich wie Pulisic.
"Er spielt klug und taktisch sehr versiert", sagte etwa der ehemalige Weltstar Patrick Vieira über ihn. Schon vergangenes Jahr gab es Gerüchte über einen Wechsel. Der BVB beobachtet schon lange, was er tun. Das kann er nun in Dortmund unter Beweis stellen.
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