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Krise wegjubeln: Beim FC Bayern ist die Fröhlichkeit zurück

Oliver Jensen

Update 21/10/2018 um 10:56 GMT+2 Uhr

Am Freitag machten die Bayern-Bosse mit ihrer "Medienschelte-Pressekonferenz" Schlagzeilen. Einen Tag später durften sie wieder einen sportlichen Erfolg bejubeln. Mit dem Auswärtserfolg in Wolfsburg endete eine Negativserie mit vier Spielen ohne Sieg. Dabei präsentierten sich die Münchner endlich wieder dominant und torgefährlich. Das soll konserviert werden - für die Champions League am Dienstag.

Leon Goretzka | Thomas Müller | Rafinha | Manuel Neuer | Thiago | Javi Martinez | Mats Hummels | Niklas Süle | Robert Lewandowski | Joshua Kimmich (alle FC Bayern München)

Fotocredit: Getty Images

Aus Wolfsburg berichtet Oliver Jensen
Plötzlich waren sie wieder fröhlich. Die Bayern-Bosse Uli Hoeneß und Karl-Heinz Rummenigge bejubelten auf der Tribüne euphorisch den 3:1 Sieg beim VfL Wolfsburg und klatschten miteinander ab. Knapp 30 Stunden nach der denkwürdigen Pressekonferenz, bei der die und dafür selber viel Kritik einstecken mussten, war beim Rekordmeister die Welt wieder in Ordnung.
Nach vier Pflichtspielen ohne Sieg gab es nun wieder einen Dreier zu bejubeln. "Es lag viel Druck auf dem Spiel", sagte Niko Kovac:
Aber meine Mannschaft hat über 90 Minuten eine engagierte, couragierte, konzentrierte Leistung gezeigt. Man hat gesehen, dass selbst der FC Bayern München neben den fußballerischen Qualitäten auch kämpferische Qualitäten aufzuweisen hat. Das ist der richtige Weg.
Es gab lediglich zwei Veränderungen gegenüber der Startaufstellung von vor zwei Wochen, als sich die Bayern beim 0:3 gegen Borussia Mönchengladbach blamierten. Thomas Müller und Leon Goretzka mussten auf die Bank, dafür kamen Serge Gnabry und Javi Martinez hinein.

Bayern überfallartig dominant

Bayern dominierte das Spiel wie in alten Zeiten, präsentierte sich diesmal allerdings überfallartiger als sonst. Mit langen Diagonalpässen auf die Flügel oder in die Spitze wurde das Spiel schnell verlagert. Mit Angriffszügen dieser Art kamen alleine in der ersten Halbzeit sechs gute Chancen zustande. "Da hätten wir bereits das zweite Tor nachlegen müssen", sagte Mats Hummels.
Der deutsche Nationalspieler, der inmitten der Bayern-Krise auch noch mit der DFB-Auswahl zwei Niederlagen miterlebte, genoss das Gefühl des Triumphes. "Wenn man sechs Spiele in Folge nicht gewonnen hat, weiß man einen Sieg wieder richtig zu schätzen", sagte der Innenverteidiger und fügte an:
Wir hatten eine gute Spielkontrolle. Wichtig war auch, dass wir überhaupt zu so vielen Chancen kamen. Es war gegen Ajax und Gladbach unser großes Manko, dass wir viel zu selten vor dem gegnerischen Tor waren.
Mindestens genauso wichtig war, dass die Chancen diesmal genutzt wurden. Robert Lewandowski war mit zwei Toren und einer Vorlage der große Matchwinner. "Der war heute absolut überragend, mannschaftsdienlich, hat klug gespielt. Aber er macht die ganze Saison schon einen guten Job", so Hummels.
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Robert Lewandowski vom FC Bayern im Spiel gegen den VfL Wolfsburg

Fotocredit: Getty Images

Über die Pressekonferenz vom Vortag und die vielen kritischen Reaktionen darauf wollte kaum noch jemand sprechen. Lediglich von Joshua Kimmich gab es ein kleines Dankeschön in Richtung Vereinsbosse, als er sagte: "Es ist ein super Zeichen, dass sich der Verein so hinter uns stellt."
Mats Hummels und Thomas Müller hingegen behielten ihre Meinungen lieber für sich. "Es geht hier nicht um Meinungen von Spielern. Für uns Spieler geht es darum, Siege zu erringen", erklärte Müller.

Hummels' Blick auf AEK: "Auf keinen Fall verlieren"

Der nächste Sieg soll am Dienstag erfolgen. Dann steht nämlich das Champions-League-Auswärtsspiel bei AEK Athen (ab 18:55 Uhr im Liveticker bei Eurosport.de) an. "Ich erwarte ein sehr heißblütiges Publikum und eine heißblütige Atmosphäre", sagt Hummels. Nachdem das letzte Gruppenspiel gegen Ajax Amsterdam lediglich mit einem Unentschieden endete, wollen sich die Bayern keinen weiteren Ausrutscher erlauben.
Hummels ergänzt:
Wir wollen gewinnen und auf keinen Fall verlieren, wodurch man noch in eine blöde Situation geraten könnte. Mit einem Sieg könnten wir uns ein schönes Polster verschaffen. Das ist unser Ziel.
Dann hätten die Bayern-Bosse auch in Griechenland wieder etwas zu bejubeln.
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