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Erling Haaland fehlt dem BVB in Paderborn: Wer ersetzt den Stürmer?

Tobias Hlusiak

Update 30/05/2020 um 09:19 GMT+2 Uhr

Erling Haaland hat sich bei der Niederlage von Borussia Dortmund im Topspiel gegen den FC Bayern (0:1) verletzt, als er mit Schiedsrichter Tobias Stieler zusammenprallte. Zwar soll die Blessur nicht besonders schlimm sein. Trotzdem muss der Torjäger mindestens beim Auswärtsspiel in Paderborn ersetzt werden. Trainer Lucien Favre ließ sich - wie gewohnt - nicht in die Karten schauen. Die Optionen.

Erling Haaland und Lukasz Piszczek von Borussia Dortmund

Fotocredit: Getty Images

Gefährlich ist anders.
In den letzten 18 Minuten des Spiels gegen den FC Bayern war erneut zu besichtigen, wo der große Schwachpunkt in der Kaderplanung von Borussia Dortmund liegt. Als Stürmer Erling Haaland vom Platz ging, nahm er die Torgefahr innerhalb des Strafraums weitestgehend mit.
Dabei hatte der Norweger zuvor nicht mal ein besonders gutes Spiel gemacht. Seine Verletzung nach einem unglücklichen Zusammenprall mit dem Schiedsrichter aber, zwang Favre zu einer Reaktion.
Die Wahl fiel auf Giovanni Reyna. Der Jungstar kam in die Partie und zehn Minute vor Abpfiff dann noch Mario Götze. Einen klaren Mann in der Mitte hatte die Borussia fortan aber nicht mehr auf dem Platz - und so blieben hochkarätige Torchancen aus.
In Paderborn muss das besser werden, sonst drohen der Borussia bis zum Saisonende ungemütliche Wochen.

Frage nach Haaland-Ersatz umgangen

Favre und Manager Michael Zorc begnügten sich auf der Pressekonferenz vor dem Auswärtsspiel beim Tabellenletzten aus Ostwestfalen (Sonntag ab 18 Uhr im Liveticker bei Eurosport.de) mit einigen kurzen Ausführungen.
Sie sprachen über den schwindenden Heimvorteil in der Bundesliga nach der Coronapause, das bittere Saisonaus für Mo Dahoud und das Verbesserungspotential des eigenen Teams in Spitzenspielen - besonders gegen den FC Bayern.
Die Frage danach, wie man denn den treffsicheren Norweger zu ersetzen gedenke, die ließ man weitestgehend unbeantwortet liegen. Ja, "Erling wird nicht da sein", sagte Favre. Kein Wort über Ersatz oder Dauer des Ausfalls.
Dabei dürfte der Trainer längst einen Plan B in der Tasche haben. Immerhin ist die Saison - trotz des höchstwahrscheinlich verlorenen Meisterschaftsrennens - noch längst nicht vorbei.
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Verletzte sich unglücklich im Topspiel gegen den FC Bayer: Borussia Dortmunds Erling Haaland

Fotocredit: Getty Images

Favre erwartet "sehr schwere Spiele"

Sechs Spiele stehen noch auf dem Programm. Vier Punkte Vorsprung hat die Borussia auf den ersten Nicht-Champions-League-Platz. Und das auch nur, weil keiner der direkten Verfolger Leipzig, Mönchengladbach und Leverkusen unter Woche gewann.
Umso wichtiger ist ein Sieg beim Aufsteiger, um sich ein Polster zu erarbeiten und die eigenen (verbliebenen) Ziele nicht zu gefährden.
"Wir wollen so wie in der Rückrunde weiterspielen. Es werden sehr schwere Spiele", sagte Favre, dessen Team in der Rückrunde immerhin neun von elf Spielen gewann, in den entscheidenden Momenten aber für zu leicht befinden wurde.

Der "neue Haaland" dürfte Hazard heißen

Jadon Sancho und Nationalspieler Emre Can stellte der Schweizer eine Rückkehr in die Startelf in Aussicht. Keiner von beiden dürfte allerdings Haalands Platz in der taktischen Grundordnung einnehmen.
Gut möglich, dass diese Aufgabe auf Thorgan Hazard zukommt. Der Belgier ist Favres offensive Allzweckwaffe und kam in dieser Saison in 37 Spielen zum Einsatz. 15 Mal als Linksaußen, einmal weniger gegenüber auf Rechts.
Auch im zentralen offensiven Mittelfeld spielte er schon sechs Mal. Und eben zwei Auftritte ganz vorne - als Neuner, der allerdings eher ein Falscher ist. Beim knappen Sieg gegen Freiburg Ende Februar war das der Fall.
Und - so wie es der Zufall will - beim Hinspiel am 22. November gegen Paderborn. Hazard ersetzte für die zweiten 45 Minuten den damaligen Mittelstürmer Paco Alcácer, spielte danach so lala.
Es war die Partie, die den vorläufigen Tiefpunkt der aktuellen BVB-Saison darstellte.
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Thorgan Hazard (links, BVB) hatte im Hinspiel gegen den SC Paderborn einen schweren Stand

Fotocredit: Imago

Da ist eine Eigendynamik losgetreten worden. Seitdem sind viele positive Prozesse entstanden.
0:3 lagen die Schwarz-Gelben im heimischen Stadion zur Halbzeit zurück. Am Ende schaffte man mit Glück noch ein Remis. Trotzdem schworen sich Mannschaft und Bosse: So bitte nicht mehr.
"Nach dem Spiel haben einige Prozesse in der Mannschaft stattgefunden. Da ist eine Eigendynamik losgetreten worden. Seitdem sind viele positive Prozesse entstanden", sagte Zorc.
Einer dieser Prozesse fand in der Führungsetage statt und umfasste die Verpflichtung eines norwegischen Super-Stürmers aus Salzburg. Ausgerechnet zur "Revanche" ist dieser nun außen vor.
Erst mal ist es "nur" der SC Paderborn. Sollte Haaland - entgegen aller Einschätzungen - aber doch länger ausfallen, müsste die Borussia in der Spitze kreativ werden.
Es sei denn, Hazard entpuppt sich als Überraschungslösung.
Die voraussichtliche Aufstellung von Borussia Dortmund gegen Paderborn:
Bürki - Piszczek, Hummels, Akanji - Hakimi, Can, Brandt, Guerreiro - Sancho, Reyna - Hazard
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