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BVB: Michael Zorc lockt seit 20 Jahren Top-Talente

Eurosport
VonEurosport

Publiziert 18/02/2020 um 11:42 GMT+1 Uhr

Erling Haaland, Jadon Sancho, Ousmane Dembélé: Michael Zorc lockt immer wieder Top-Talente zu Borussia Dortmund, wo sie zu weltklasse Spielern avancieren. Meistens verkauft der BVB-Sportdirektor die Akteure anschließend für viel Geld weiter. Nebenbei schafft der Sportdirektor es ebenfalls, vermeintliche Ladenhüter für beachtliche Summen abzugeben.

Jadon Snacho und Erling Haaland

Fotocredit: Getty Images

Dede war der Erste. Zu Beginn seiner Amtszeit als Sportdirektor lockte Michael Zorc den Brasilianer für umgerechnet 3,3 Millionen Euro von Atletico Mineiro zu Borussia Dortmund. Der Linksverteidiger entwickelte sich in seinen 13 Jahren beim BVB zum Leistungsträger und Publikumsliebling. So lange wie Dede verweilen die Profis in der Regel nicht mehr in Dortmund, doch sein Gespür für Transfers hat Zorc auch nach zwei Jahrzehnten nicht verloren - ganz im Gegenteil.

Ist Reyna der nächste Sancho?

Erling Haaland, Jadon Sancho, Ousmane Dembele - die Transfers der vergangenen Jahre ließen die europäischen Topvereine teilweise vor Neid erblassen. "Bei uns", betonte BVB-Nachwuchskoordinator Lars Ricken im "BBC"-Gespräch, "passieren die Dinge nicht aus Versehen oder zufällig. Es ist eine klare und eindeutige Strategie, dass wir keine Superstars kaufen, sondern sie erschaffen." Das gelang auch bei Robert Lewandowski, Pierre-Emerick Aubameyang oder Christian Pulisic vorzüglich.
Zur Strategie des achtmaligen deutschen Meisters gehört auch, dass die Top-Talente nach einiger Zeit für viel Geld verkauft werden. Dembele wechselte für 125 Millionen Euro zum FC Barcelona, Aubameyang (FC Arsenal) und Pulisic (FC Chelsea) verließen den BVB für ein Schmerzensgeld von 64 Millionen. Und im Sommer könnte sogar die 150-Millionen-Grenze geknackt werden: Das Wettbieten um Offensiv-Juwel Sancho haben die finanzstarken Premier-League-Klubs längst eröffnet.
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Seit seinem Abgang vom BVB zu Barcelona häufig verletzt: Ousmane Dembélé

Fotocredit: SID

Sportlich würde der Verlust des englischen Jungstars natürlich schmerzen. Doch Zorc hat zuletzt immer wieder bewiesen, dass er schnell für Ersatz sorgen kann. Giovanni Reyna (17) ist das nächste Supertalent, das der BVB an Land gezogen hat.

Auch Spieler aus der zweiten Reihe bringen Geld

Das Ziel sei zwar, "Spieler aus Dortmund und Umgebung auszubilden", so Ricken: "Aber wenn wir Spieler aus dem Ausland mit Potenzial finden, gehen wir das Risiko ein, sie unter Vertrag zu nehmen." Dabei werde man sie nicht aus den USA oder England holen, "nur um unsere U17- oder U19-Mannschaft ein bisschen besser zu machen. Wir wollen den Außergewöhnlichen finden".
Dass der eine oder andere Spieler die Erwartungen dann nicht erfüllt, gehört zum Geschäft. Das weiß auch Zorc, der so lange wie kein anderer Sportdirektor in der Bundesliga im Amt ist. Die üppigen Einnahmen ermöglichen dem 57-Jährigen große Investitionen. Bemerkenswert ist allerdings, dass es Zorc auch immer wieder gelingt, Spieler aus der zweiten Reihe für beachtliche Summen zu verkaufen. Für Maximilian Philipp (Dynamo Moskau) und Julian Weigl (Benfica Lissabon) strich der BVB zuletzt jeweils 20 Millionen Euro ein.
Zorcs Vertrag läuft noch bis 2021. Die Bilanz von drei Meisterschaften und zwei Pokalsiegen in seiner Amtszeit soll bis dahin noch aufpoliert werden. Die Voraussetzungen hat der Sportdirektor geschaffen.
(SID)
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