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BVB | Zieht es Mario Götze weg von Borussia Dortmund - zu Hertha BSC?

Frederic von Moers

Update 29/12/2019 um 17:39 GMT+1 Uhr

Mario Götze kommt bei Borussia Dortmund aktuell nicht über die Rolle des Notnagels hinaus. Auf der Stürmerposition fühlt sich das frühere "Jahrhunderttalent" nicht wirklich wohl, weshalb sich der BVB mit der Verpflichtung eines weiteren Angreifers auseinandersetzt. Für Götze wäre das ein erneuter Rückschlag in seiner Karriere: Doch was sind die Optionen des Rio-Helden von 2014?

Mario Götze - Borussia Dortmund

Fotocredit: Imago

579 Pflichtspielminuten hat Mario Götze in der aktuellen Saison auf dem Konto oder besser gesagt: 16 von 26 Spielen hat der 27-Jährige absolviert – jedoch nur eines über 90 Minuten. Zwölf Mal wurde er als Mittelstürmer aufgestellt, zwei Tore und eine Vorlage sprangen dabei heraus.
Es ist nicht von der Hand zu weisen: Götze kann nicht begeistert sein, dass Trainer Lucien Favre mit ihm hauptsächlich in der Stürmerrolle plant, denn wohl fühlt er sich dabei offensichtlich nicht. Nach dem vergangenen Revierderby (0:0), bei welchem der momentane Ersatzstürmer immerhin 57 Minuten ran durfte, analysierte Schalke-Keeper Alexander Nübel anschließend bei "Sky" die Offensive der Schwarz-Gelben:
Es war schwierig für Dortmund, ein Tor zu schießen, weil keiner in der Box war, der in die Box wollte.
Eine niederschmetternde Kritik – so implizierte sie Götze als entscheidender Faktor von Dortmunds Unzulänglichkeit in besagter Partie.

Kommt ein Stürmer, ist Götze weg

"Wir hätten einen zweiten Neuner verpflichten müssen", gestand zudem der Sportdirektor der Dortmunder, Hans-Joachim Watzke, auf der Mitgliederversammlung im November. Es war die offizielle Bestätigung, dass Götze der angeforderten Rolle, als valide Alternative für Mittelstürmer Paco Alcácer zu agieren, nicht gerecht werden kann.
Die Konsequenz: Die Schwarz-Gelben verpflichteten in Erling Braut Haaland ein echtes Sturm-Juwel und eben diesen zweiten "echten" Angreifer. Der Norweger erfüllt alle Ansprüche die zuvor an einen neuen Stürmer gestellt wurden. Was passiert nun also mit Götze? Die Zeichen stehen auf Trennung.

Auf der Suche nach Wärme

Dem 27-Jährigen fehlte schon vor dem Haaland-Coup die Wärme und das Vertrauen des Trainers, die er braucht, um sich spielerisch zu entfalten. Nachdem Trainer Favre seinen Schützling bei der Herausnahme im Derby nicht beachtete, erläuterte Marcel Reif bei "Sport1":
Wenn dieser dann ausgewechselt wird, muss der Trainer kurz hingehen und ihn auch mal streicheln.
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Lucien Favre (re.) beachtet Mario Götze (li.) bei seiner Auswechslung nicht.

Fotocredit: Imago

Ex-Trainer und Förderer Jürgen Klopp hätte Götze vermutlich in den Arm genommen und aufgebaut. Kein Wunder also, dass man unter ihm als BVB-Übungsleiter den vermutlich besten Götze jemals bestaunen konnte. Denn die Trainer wie Pep Guardiola in seiner Zeit beim FC Bayern München zwischen 2014 und 2016 und eben Favre sind nicht bekannt für ihre Herzlichkeit.

Was bleiben somit für Optionen?

Die Vertragsgespräche mit den Klub-Verantwortlichen sind offenbar ins Stocken geraten. Zum einen müsste Götze angeblich auf ein Viertel seines Gehalts verzichten, zum anderen scheint ein Abgang im Moment die klügere Alternative für den 27-Jährigen zu sein.
Denn von der Rolle des Führungsspielers sowie von der bevorzugten Position im offensiven Mittelfeld ist er bei den Schwarz-Gelben weit entfernt. Ein Wechsel könnte ihm zum letzten Mal die Chance geben, beide Rollen bei einem Top-Klub einzunehmen. Der Vertrag des gebürtigen Schwaben läuft im kommenden Sommer aus, der Klub wird daher eine Verlängerung oder vermutlich einen Wintertransfer anpeilen.

Wohin könnte es Götze verschlagen?

Ein möglicher Interessent soll wohl Hertha BSC sein. Seit das Team von Ex-Bundestrainer Jürgen Klinsmann mit dem Geld von Investor Lars Windhorst planen kann, steht Götze offenbar auf dem Einkaufszettel der Hauptstädter.
Wie die "Bild“-Zeitung berichtete, möchte der Rio-Held im Sommer eher zu einem größeren Klub wechseln, der international im Einsatz ist. Kein unwahrscheinliches Szenario, sollte der ehemalige Golden-Boy-Award-Gewinner, dessen Qualitäten am Ball und als Spielgestalter immer noch unbestritten sind, ablösefrei zu haben sein.
Jedoch sollte er ein Hertha-Engagement partout nicht ausschließen: Jürgen Klinsmann kommt wie Namensvetter Klopp viel über Emotionen und die menschliche Ebene, Dinge die Götze, der vom Selbstvertrauen lebt, beflügeln können.
Der Verein hat durch den Investor eine Perspektive und langfristige Ambitionen auf das europäische Geschäft. Zudem lechzt man in Berlin nach einem Spieler seines Namens und seiner Klasse. Er würde in der Hauptstadt mit offenen Armen empfangen werden – und im besten Falle sogar wieder umarmt werden.
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Klopp: "Klingt nicht so, als ob etwas entschieden wäre"

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