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1. FC Köln bezwingt Bayer 04 Leverkusen im Derby durch Tor-Premiere von Kingsley Schindler

David Schunko

Update 13/03/2022 um 18:38 GMT+1 Uhr

Der 1. FC Köln hat das Rheinland-Derby gegen Bayer 04 Leverkusen 1:0 (0:0) gewonnen und den ersten Erfolg in der BayArena seit 2015 gefeiert. Der eingewechselte Kingsley Schindler schoss die Mannschaft von Steffen Baumgart mit seinem ersten Bundesligator (67.) zum Auswärtssieg. Überschattet wurde das Derby von der Verletzung von Florian Wirtz, der in der ersten Halbzeit vom Feld getragen wurde.

Kingsley Schindler

Fotocredit: Getty Images

Bayer-Trainer Gerardo Seoane baute seine Mannschaft im Vergleich zur 2:3-Achtelfinalpleite in Bergamo auf vier Positionen um. Piero Hincapié und Odilon Kossounou sollten für Mitchell Bakker und Edmond Tapsoba der Viererkette wieder die nötige Sicherheit verleihen. Offensiv erhielten Kerem Demirbay und Paulinho anstelle von Charles Aranguiz und Amine Adli die Chance, sich von Beginn an zu zeigen.
FC-Coach Steffen Baumgart tat es seinem Gegenüber gleich und brachte mit Jonas Hector, Timo Hübers, Ondrej Duda und Sebastian Andersson ebenfalls vier frische Kräfte. Für das Quartett mussten Julian Chabot, Jannes Horn und Dejan Ljubicic zunächst auf der Bank Platz nehmen – der erkrankte Mark Uth war gar nicht erst mit nach Leverkusen gereist.
Die Zuschauer bekamen vom Anstoß weg ein intensives Rheinderby zu sehen. Der Effzeh setzte die Werkself früh unter Stress. Die Leverkusener übernahmen aber nach und nach die Spielkontrolle und kamen selbst zu gefährlichen Umschaltaktionen: Paulinho tauchte in Minute 17 frei vor FC-Schlussmann Marvin Schwäbe auf, brachte die Kugel aber nicht an dessen langem Bein vorbei (17.).
Nur drei Minuten später prüfte Kainz Bayers Schlussmann Hradecky mit einem platzierten Schlenzer.
Es folgte die nächste Schrecksekunde für die Seoane-Elf: DFB-Hoffnung Florian Wirtz knickte nach einem Zusammenprall mit Luca Kilian mit dem linken Knie weg und musste mit der Trage vom Platz gebracht werden. Moussa Diaby hatte nach einem Patzer von Ellyes Skhiri aus spitzem Winkel die Führung auf dem Fuß (35.) – kurz vor der Pause flog ein Demirbay-Freistoß knapp über den Querbalken (41.).
Mitte des zweiten Spielabschnitts brachte Baumgart mit Kingsley Schindler und Dejan Ljubicic zwei frische Kräfte, die beim Führungstreffer der Gäste ihre Füße im Spiel hatten: Sebastian Andersson leitete einen weiten Einwurf auf Ljubicic weiter, der sich bis zur Grundlinie durchtankte und den Ball in den Rücken der Abwehr hob. Schindler nahm die Kugel volley mit der Innenseite und setzte sie ins rechte obere Eck (67.).
Der Gegentreffer weckte die Werkself auf – Bayer drückte in der Folge auf den Ausgleichstreffer, der Effzeh schaffte es nur noch selten aus der eigenen Hälfte. Der eingewechselte Sardar Azmoun hatte gleich zwei Top-Möglichkeiten auf das 1:1 (74./79.) – der Winterneuzugang traf aber zweimal den Ball nicht richtig.
So blieb es beim knappen 1:0-Erfolg für den 1. FC Köln.

Die Stimmen:

Steffen Baumgart (Trainer 1. FC Köln): "Mit dem Sieg haben wir meiner Meinung nach den Klassenerhalt perfekt gemacht. Wir kamen gut ins Spiel und setzten Leverkusen früh unter Druck. Wir haben den Sieg vielleicht nicht verdient - Marvin Schwäbe hielt uns mit seinen Paraden im Spiel."
Jonas Hector (Kapitän 1. FC Köln): "Es war ein Spiel auf Augenhöhe. Es gab Chancen auf beiden Seiten. Wir hatten vielleicht das Quäntchen Spielglück, um das Ding zu reißen - und haben es hintenraus dann gut verteidigt."
Kingsley Schindler (Torschütze 1. FC Köln): "Ich freue mich sehr, dass ich der Mannschaft mit meinem Tor helfen konnte - was Schöneres gibt es nicht. Ich bin unbeschreiblich glücklich über den Derbysieg und mein erstes Bundesliga-Tor."
Salih Özcan (1. FC Köln): "Wir wollten über die Aggressivität kommen, unser Fleiß wurde belohnt. Wir wollen einfach so viele Punkte wie möglich holen und auch die da oben ärgern."
Lukas Hradecky (Bayer 04 Leverkusen): "Das ist bitter. Jeder konnte sehen, welch eine Zahl an Chancen wir hatten. Es ist ein glücklicher Sieg für Köln. Es hätte auch 0:0 ausgehen können. Darüber hinaus haben wir zwei unserer wichtigsten Spieler verloren - das schmerzt doppelt nach so einem Spiel."
Jonathan Tah (Bayer 04 Leverkusen): "Es ist enttäuschend. Ich fühle vor allem mit den beiden Spielern mit, die sich heute verletzt haben. Es war nicht unser bestes Spiel. Wir sollten keine Ausreden suchen - wir haben alles versucht. Wir müssen nach vorne schauen und aus unseren Fehlern für die kommenden Aufgaben lernen."

Der Tweet zum Spiel: der DFB bangt um seine Nachwuchs-Hoffnung

Das fiel auf: Verletzte kosten Leverkusen den Derbysieg

Mit den schweren Verletzungen von Florian Wirtz und Jeremie Frimpong musste die Werkself im ersten Spielabschnitt zwei Rückschläge einstecken, an denen sie das ganze Spiel über zu knabbern hatten. Mit Frimpong verlor Bayer viel Tempo über Rechts – die Schokoladenseite der Leverkusener war somit für die Kölner leichter ausrechenbar. Nach der Wirtz-Auswechslung ging der Werkself offensiv einiges an Kreativität verloren – zu oft stimmte in der Folge das letzte Zuspiel nicht. Bayer verlor somit nicht nur das Derby, sondern auch zwei absolute Leistungsträger – wird es mit der Champions-League-Qualifikation nochmals eng?

Die Statistik: 7

Der 1. FC Köln gewann erstmals seit sieben Jahren wieder ein Rheinderby beim Erzrivalen Leverkusen – beim letzten Dreier in der BayArena glänzte Innenverteidiger Dominic Maroh mit einem Doppelpack.
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