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Borussia Mönchengladbach schlägt Arminia Bielefeld - Lars Stindl gelingt Doppelpack

Celine Jäntsch

Update 12/09/2021 um 22:15 GMT+2 Uhr

Borussia Mönchengladbach hat sein Heimspiel am 4. Bundesliga-Spieltag gegen Arminia Bielefeld mit 3:1 (1:1) gewonnen. Lars Stindl hatte die Fohlen in der 35. Minute in Führung gebracht, Masaya Okugawa glich für die Arminia kurz vor der Pause aus (45.+2). Nach dem Seitenwechsel sorgten erneut Stindl (69.) und Denis Zakaria (72.) für den Endstand. Gladbach springt damit auf Tabellenplatz elf.

Lars Stindl traf für Gladbach gegen Arminia Bielefeld doppelt

Fotocredit: Getty Images

Nach nur einem Punkt aus den ersten drei Saisonspielen stand Borussia Mönchengladbach gegen Arminia Bielefeld im heimischen Borussia-Park bereits gehörig unter Druck.
So startete die Mannschaft von Adi Hütter dann tatsächlich ein wenig nervös in die Partie. Die Gäste hingegen erwischten einen guten Beginn und hatten bereits nach drei Minuten die erste gute Möglichkeit. Nach Flanke von Robin Hack erwischte Patrick Wimmer den Ball am zweiten Pfosten nicht richtig, sonst hätte es gut und gerne bereits 1:0 für die Arminia stehen können.
Die neu formierte Gladbacher Elf musste sich mit der ungewohnten Fünferkette noch anfreunden, sodass die Mannschaft von Frank Kramer wenig Probleme hatte, die Gladbacher Angriffsversuche zu unterbinden.
Nach 20 Minuten kamen die Hausherren dann aber so allmählich besser ins Spiel – und plötzlich lag der Ball im Bielefelder Tor. Nach einem kapitalen Fehlpass in Bielefelds Viererkette lief Jonas Hofmann alleine auf Stefan Ortega Moreno zu, spielte im letzten Moment aber noch zum mitgelaufenen Alassane Pléa. Der Franzose schob aus kurzer Distanz ein – hatte zuvor allerdings im Abseits gestanden. Der Treffer zählte nicht (20.).
Eine Viertelstunde später machte es Lars Stindl dann besser. Neuzugang Luca Netz zog von der linken Außenbahn ins Zentrum und bediente dort den Gladbacher Kapitän, dessen Schuss aus 24 Metern halbrechter Position von Jacob Laursen unglücklich abgefälscht wurde und für Ortega unerreichbar im linken Eck einschlug (35.).
Gladbach war in der Folge das bessere Team, musste aber kurz vor der Pause doch noch den Rückschlag einstecken. Nach feinem Steckpass von Manuel Prietl lief Masaya Okugawa alleine auf Yann Sommer im Gladbacher Tor zu – scheiterte allerdings mit dem ersten Schuss am Schlussmann der Hausherren. Den Nachschuss hob der Japaner dann aber schließlich über Sommer hinweg in die Maschen. Allerdings zählte der Treffer zunächst nicht, Schiedsrichter Sascha Stegemann entschied auf Abseits. Nach Eingreifen des VAR wurde die Entscheidung dann gekippt, der Ausgleich für Bielefeld zählte (45.+2).
In der zweiten Halbzeit verbuchten die Hausherren die erste Chance für sich. Nach Doppelpass mit Florian Neuhaus hielt Pléa aus 17 Metern flach drauf und zielte nur knapp links vorbei (50.).
Nach einer gespielten Stunde aber hatten dann die Gäste wieder eine gute Phase. Zunächst scheiterte Wimmer per Kopf nach einer Ecke an Sommer (61.), ehe Fabian Klos nach Hereingabe von Hack aus fünf Metern ebenfalls per Kopf nur das Außennetz traf (63.).
Den Treffer allerdings machten die Hausherren. Der eingewechselte Patrick Herrmann flankte von der rechten Seite ins Zentrum, wo Stindl die Kugel vom Elfmeterpunkt ins linke Eck einnickte (69.). Nur wenig später erhöhte Gladbach sogar auf 3:1. Wieder war Herrmann beteiligt, der in der Mitte Denis Zakaria bediente. Der Schweizer zog in den Strafraum ein und traf aus 14 Metern ebenfalls unhaltbar für Ortega ins linke Eck (72.).
Von diesem Doppelschlag konnte sich Bielefeld nicht mehr erholen. Zumal Hack in der Schlussphase noch einmal aus kurzer Distanz an Sommer scheiterte (84.). So blieb es beim ersten Saisonsieg für die Borussia, dem ersten Sieg unter dem neuen Trainer Adi Hütter.

Die Stimmen:

Matthias Ginter (Borussia Mönchengladbach): "Es war kein einfaches spiel. Wir sind sehr erleichtert. Wir mussten heute kämpfen, aber haben dann mit einem Doppelschlag das Spiel auf unsere Seite gezogen. Ich persönlich habe heute gepumpt wie ein Maikäfer nach zehn Tagen Quarantäne."
Lars Stindl (Borussia Mönchengladbach): "Es war das erwartet schwierige Spiel. Bielefeld ist in dieser Saison enorm schwer zu schlagen. Wir hatten nach der Halbzeit ein bisschen Glück, aber am Ende war es ein Sieg des Willens. Wir haben den ersten Dreier eingefahren, mit den Fans im Rücken. Darüber sind wir sehr froh."
Adi Hütter (Trainer Borussia Mönchengladbach): "Zuerst einmal ist es ein Befreiungsschlag. Bielefeld ist unangenehm zu spielen, deshalb war es auch ein Arbeitssieg. Es hat noch nicht alles funktioniert, aber ich bin mit dem Sieg heute sehr zufrieden."
Manuel Prietl (Arminia Bielefeld): "Das waren zwei Situationen in der zweiten Halbzeit, in denen wir unachtsam waren. Das waren die Unterschieds-Situationen, die dann den Unterschied machen gegen ein Top-Team in der Bundesliga. Wir haben kein schlechtes Spiel gemacht. Fakt ist aber, wir haben zwei Fehler gemacht in der zweiten Halbzeit, die sie dann ausgenutzt haben. Heute war definitiv mehr drin. Wir hatten ein paar gute Umschaltmomente, da müssen wir cleverer sein, da müssen wir besser agieren."
Patrick Wimmer (Arminia Bielefeld): "Wenn wir in der zweiten Halbzeit 2:1 in Führung gehen, dann sieht das hier ganz anders aus. So aber hat Gladbach es abgezockt gespielt."
Frank Kramer (Trainer Arminia Bielefeld): "Ich finde, dass wir sehr mutig aufgetreten sind, immer wieder fußballerische Lösungen gefunden haben, es dann aber auch immer mal wieder nicht konsequent zu Ende gespielt haben und dafür sind wir heute bestraft worden. Es ist ein bisschen schade, wenn man am Ende mit leeren Händen dasteht, aber es war ein guter Auftritt von den Jungs und daran müssen wir anknüpfen."

Der Tweet zum Spiel:

Vom Tor-Lied von Scooter bekommen wohl nicht nur die Bielefelder Alpträume.

Das fiel auf: Noch viel Stückwerk bei Gladbach

Das Ergebnis ließ einen souveränen Sieg der Borussia vermuten – allerdings war der erste Saisonerfolg gegen Arminia Bielefeld hart erarbeitet für die Mannschaft von Neu-Trainer Adi Hütter. Der Österreicher schickte seine Mannschaft mit einer Dreierkette aufs Feld – ein System, mit dem sich die Gladbacher noch anfreunden müssen. Vor allem im Zentrum hatten die Hausherren in der ersten Halbzeit oftmals Nachteile gegenüber den diszipliniert auftretenden Bielefeldern. Gerade die beiden jungen Außenbahnspieler Luca Netz und Joe Scally – beide gerade mal 18 Jahre alt – zeigten gute Ansätze, suchten aber ihrerseits immer wieder die Wege in die Halbräume und nahmen dem Spiel so teilweise die Breite. Zudem zeigten die Torschützen Lars Stindl und Denis Zakaria vor allem in der ersten Halbzeit im Zentrum zu wenig Präsenz, kamen nicht gut in die Zweikämpfe, steigerten sich aber je länger die Partie andauerte. Man kann es wohl so zusammenfassen: die Borussia zeigte gute Ansätze und feiert den ersten Saisonsieg, wird mit dem neuen Trainer Adi Hütter aber noch viel arbeiten müssen, bis die Automatismen funktionieren.

Die Statistik: 18

Beide Mannschaften standen am Ende bei 18 Torschüssen – eine Statistik, die die Ausgeglichenheit der Partie unterstreicht.
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