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BVB - Wochen der Wahrheit: Borussia Dortmund erwartet ein heißer Winter in Liga und Champions League

Jonas Klinke

Update 20/11/2021 um 10:00 GMT+1 Uhr

Endspiel in der Champions League bei Sporting Lissabon, Verfolger-Duell gegen den VfL Wolfsburg und dann das Gipfeltreffen gegen den FC Bayern: Für Borussia Dortmund stehen in den kommenden Tagen und Wochen richtungsweisende Spiele an. Die Personalsituation entspannt sich jedoch nur langsam, hinzu kommt noch die Sperre in der Champions League gegen Mats Hummels. Hält der BVB dem Druck stand?

Jude Bellingham (links) und Mats Hummels - Borussia Dortmund

Fotocredit: Getty Images

"Wir haben in den nächsten Tagen und Wochen die Chance, viele Dinge für uns in die richtigen Bahnen zu lenken."
Marco Rose machte am Freitag vor dem Spiel gegen den VfB Stuttgart direkt klar, worum es für Borussia Dortmund in den letzten Wochen des Fußballjahres 2021 geht.
Bereits am Mittwoch kommt es in der Champions League bei Sporting Lissabon (21:00 Uhr im Liveticker) zu einem echten Endspiel, um die K.o.-Runde. Nach vier Spieltagen liegen beide Klubs mit sechs Punkten gleichauf auf Rang zwei und drei. Bei einem Sieg wären die Dortmunder aufgrund des direkten Vergleichs mit Sporting fix im Achtelfinale, selbst wenn sie ihr letztes Spiel gegen Besiktas verlieren sollten. Bei einer Niederlage in Lissabon bräuchte es dagegen am letzten Spieltag ein kleines Wunder.
Und in der Liga wartet direkt danach das Auswärtsspiel beim aktuellen Tabellenvierten VfL Wolfsburg (27.11.), ehe eine Woche später der bereits um vier Punkte enteilte FC Bayern zum Topspiel nach Dortmund kommt (04.12.). Es sind also die Wochen der Wahrheit für die Schwarz-Gelben.
Insbesondere nachdem Marco Reus zuletzt bei "Sport1" vom Meistertitel träumte: "Solange ich das BVB-Trikot trage und Kapitän dieser Mannschaft bin, werde ich alles daran setzen, dass wir die Schale nach Dortmund holen."
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Rose scherzt über Verhältnis zu Reus: "Hat keine Stockschläge bekommen”

Rose warnt vorm VfB Stuttgart

Los gehen diese bereits am Samstag mit dem Duell gegen den VfB Stuttgart (15:30 Uhr im Liveticker bei Eurosport). Angesichts der Ergebnisse der vergangenen Wochen ein vermeintlich leichter Gegner. Der VfB ist seit fünf Pflichtspielen sieglos, in der Liga gab es zuletzt zwei Niederlagen gegen die Kellerkinder Augsburg und Bielefeld und so reisen die Schwaben nun als Tabellen-15. in den Signal Iduna Park.
Doch Rose warnte am Freitag: "Stuttgart wird in dem Spiel mit ein paar Rückkehrern wieder eher das Stuttgart aus der vergangenen Saison sein. Da wissen wir schon, was wir erwarten können. Es ist eine Mannschaft, die grundsätzlich über Fußball kommt, die gegen den Ball auch sehr intensiv und aggressiv spielt. Individuelle Qualität im zentralen Mittelfeld hat. Eine klare Idee, wie sie Räume bespielen wollen. Wir müssen morgen bereit sein."
Zudem hat der VfB sehr gute Erinnerungen an sein letztes Gastspiel in Dortmund. In der vergangenen Saison feierten die Schwaben einen 5:1-Auswärtserfolg, danach wurde Trainer Lucien Favre beim BVB entlassen.

Kobel-Einsatz gegen Stuttgart noch nicht sicher

Damals im Tor der Stuttgarter: Gregor Kobel. Im Sommer wechselte der Schweizer nach Dortmund und trifft nun erstmals auf seinen Ex-Klub. Doch ob er spielt, ist fraglich. Die beiden WM-Qualifikationsspiele der "Nati" verpasste er aufgrund einer Hüftverletzung.
Rose sagte auf der Pressekonferenz: "Gregor hat diese Woche auch nochmal integratives Training gemacht. Da werden wir dann sicherlich heute auch genau hinschauen."
Doch auch wenn der 23-Jährige ausfallen sollte, macht sich der Trainer keine Sorgen: "Wir sind auf dieser Position top besetzt. Wenn Gregor nicht spielen könnte, dann hätten wir dort Marwin (Hitz, Anm. d. Red.). Und dann haben wir noch Roman (Bürki, Anm. d. Red.) hintendran. Grundsätzlich haben wir ein großes Vertrauen in unsere Torhüter."
Angespannter sieht es schon eine Reihe davor in der Abwehr aus. Insbesondere für das Spiel in Lissabon. Denn Mats Hummels bleibt nach seiner äußerst umstrittenen Roten Karte gegen Ajax gesperrt. Die Berufung des BVB blieb ohne Erfolg. Daher muss möglicherweise Dan-Axel Zagadou in der so wichtigen Partie in der portugiesischen Hauptstadt ran.
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Dortmund-Torhüter Gregor Kobel

Fotocredit: Getty Images

Rose mit Spezialplan für Zagadou vor dem Lissabon-Spiel

Allerdings hatte der 22-Jährige in dieser Saison eigentlich gar keine Spielpraxis. Zunächst fiel er wegen einer Knie-OP aus und danach kam er lediglich zu einem Vier-Minuten-Einsatz gegen Leipzig (1:2). Für ein Champions-League-Spiel definitiv zu wenig.
Darum haben sich Rose und sein Trainerteam einen besonderen Plan ausgedacht: "Zagadou könnte für uns in Lissabon eine wichtige Rolle spielen, weil er gut trainiert und weil wir seine Qualitäten schätzen. Dafür wäre es natürlich wichtig, dass er auch Spielzeit vorher bekommt, die hatte er lange nicht. Bedeutet er steigt gerade in den Bus nach Halle und wird morgen Einsatzzeit bei der U23 bekommen. Wir glauben, dass ihn das näher an die Startelf heranbringt."
Ein Mutmacher für die Wochen der Wahrheit ist definitiv die Rückkehr von Raphael Guerreiro. Der Portugiese war bis zu seinem Muskelfaserriss Mitte Oktober in starker Form und erzielte als Linksverteidiger drei Tore. Gegen Stuttgart ist er bereits ein Kandidat für die Startelf. Ebenfalls wieder dabei ist Emre Can, aber laut Rose nur für einen "Kurzeinsatz". Auch Youngster Youssoufa Moukoko steht im Kader.
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Rose fordert differenzierte Betrachtung von nicht-geimpften Spielern

Haaland-Rückkehr in 2021?

Ein wichtiger Lichtblick für den BVB in der Offensive und eine wichtige Alternative, insbesondere wenn Donyell Malen auch weiterhin nicht den Durchbruch schaffen sollte. Auf die ganz große Trumpfkarte muss der BVB dagegen weiterhin verzichten: Stürmer-Star Erling Haaland kämpft nach wie vor mit seinem Hüftbeuger.
Aber auch hier konnte Rose Positives vermelden: "Wir sind vorsichtig optimistisch, dass Erling dieses Jahr noch einmal auf dem Feld steht."
Haalands Rückkehr vor Weihnachten wäre natürlich das i-Tüpfelchen zum Ende der Wochen der Wahrheit und ein wichtiges Signal auch an den FC Bayern und die internationale Konkurrenz. Vorausgesetzt natürlich, dass vorher alles in "die richtigen Bahnen" gelenkt wurde.
(mit SID)
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