FC Bayern: Impf-Debatte um Joshua Kimmich - jetzt poltern die Ex-Bayern-Bosse Hoeneß und Rummenigge

In der Debatte um die bislang ausgebliebene Impfung von Joshua Kimmich gegen das Coronavirus geben jetzt auch die Bosse des FC Bayern München ihre Sicht der Dinge preis. Bei der Premiere der "Amazon Prime Video"-Doku "FC Bayern - Behind the Legend" äußerten sich Präsident Herbert Hainer, der Vorstandsvorsitzende Oliver Kahn, sowie die Ex-Bosse Karl-Heinz Rummenigge und Uli Hoeneß.

Karl-Heinz Rummenigge (l.) und Uli Hoeneß beim FC Bayern München

Fotocredit: Getty Images

Joshua Kimmich hat sich noch nicht gegen das Coronavirus impfen lassen. Der Mittelfeldspieler des FC Bayern München teilte seine Beweggründe dafür am Samstagabend mit.
Damit hat der Nationalspieler eine Debatte um ungeimpfte Fußballprofis ausgelöst, zu der nun auch immer mehr Protagonisten des FC Bayern ihre Meinung abgeben.
So sagte Präsident Herbert Hainer am Montagabend am Rande der ersten Vorführung der neuen Streaming-Doku "FC Bayern - Behind the Legend": "Wir als Verein unterstützen es, wenn die Spieler geimpft werden. Ich würde mich freuen, wenn er sich noch impfen lässt, aber es gibt bei uns keinen Impfzwang. Man muss seine Entscheidung respektieren."
Ähnlich äußerte sich auch Vorstandsboss Oliver Kahn. "Letztlich muss man es respektieren, wenn der eine oder andere eben eine andere Meinung hat", sagte der ehemalige Torwart. Es sei jedoch ganz wichtig, ja sogar "unsere Pflicht als Verein, ständig Aufklärungsleistung zu zeigen".
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Impf-Debatte um Kimmich: Neuer befürchtet Ausfälle ungeimpfter Spieler

Quelle: SID

Rummenigge will Kimmich schützen

Als Verein habe der FC Bayern die klare Haltung der Impf-Empfehlung. "Das haben wir durch mehrere Aktionen unterstrichen", sagte Kahn.
Sein Vorgänger Karl-Heinz Rummenigge bemühte sich hingegen, Kimmich selbst aus der Schusslinie zu nehmen. "Das Thema ist zum Politikum entwachsen. Man sollte die Kirche trotzdem im Dorf lassen. Ich weiß nicht, ob man das nicht alles ein bisschen zu hoch spielt", sagte Rummenigge laut "Spox". Am Sonntag hatte sich der 66-Jährige noch überrascht über die Nachricht gezeigt.
Sich (noch) nicht impfen zu lassen, sei Kimmichs "persönliche Entscheidung". Er selbst sei "kein Freund davon, so einen Druck zu erzeugen. Er ist immer noch ein junger Mensch", gab der ehemalige Vorstandsboss zu bedenken und brach eine Lanze für den Nationalspieler: "Wenn ich einen Spieler kenne, der extrem verantwortlich und vorbildlich mit vielen Dingen im Leben umgegangen ist, dann war es Joshua."

Hoeneß poltert gegen Medien

Ex-Präsident Uli Hoeneß stellte derweil einmal mehr die Medien an den Pranger: "Sie sind doch verantwortlich für den Tsunami, nicht wir", polterte der Ex-Macher.
Hoeneß meinte, er sei in der heutigen Medienlandschaft "von gar nichts mehr überrascht". Er wolle sich deshalb dazu nicht öffentlich äußern. Lieber habe er das Gespräch mit Kimmich selbst gesucht und ihm seine Sicht der Dinge mitgeteilt.
Bayern-Kapitän Manuel Neuer, der sich schon am Samstag zum Thema geäußert hatte, bestätigte am Montag, dass das Thema in der Bayern-Kabine keinen großen Platz eingenommen habe. "Jeder hat doch in seinem Bekanntenkreis jemanden, der ungeimpft ist. Das war bei uns im Mannschaftskreis jetzt kein großes Thema", sagte er laut "Abendzeitung".
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Kimmich ungeimpft? Toppmöller wischt Debatte beiseite

Quelle: Perform

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