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Hertha BSC: Testspiel gegen Tasmania Berlin abgebrochen - Fans stürmen Feld für Selfie mit Influencer Nader El-Jindaoui

Eurosport
VonEurosport

Publiziert 17/07/2022 um 13:00 GMT+2 Uhr

Der Hype um Influencer und Hertha-Zugang Nader El-Jindaoui hat bei einem Testspiel für einen ungeahnten Fan-Ansturm inklusive Spielabbruch gesorgt. Offiziell lief noch die 90. Minute eines Testspiels der Hertha-U23 gegen Tasmania Berlin, als Hunderte Kinder und Jugendliche völlig euphorisch den Rasen des Amateurstadions von Hertha BSC stürmten, um ein Selfie mit dem Influencer zu ergattern.

Fans sorgen für Spielabbruch in Berlin - Screenshot: Tasmania Berlin

Fotocredit: Twitter

Nader El-Jindaoui hatte keine Chance, als die Generation TikTok den Social-Media-Star verschluckte wie eine Welle einen unachtsamen Surfer. Völlig euphorisch stürmten Hunderte Kinder und Jugendliche den Rasen des Amateurstadions von Hertha BSC, um ein Selfie mit dem Influencer zu ergattern. Und provozierten mal eben einen Spielabbruch.
Offiziell lief noch die 90. Minute eines Testspiels der Hertha-U23 gegen Tasmania, aber an Fußball war nicht mehr zu denken - nicht mit so vielen Anhängern auf der Jagd nach Futter für ihren Instagram-Account.
Stolze 2347 Zuschauer waren am Samstagnachmittag gekommen, nachdem Hertha-Zugang El-Jindaoui und seine Frau Louisa auf ihren Kanälen dazu aufgerufen hatten. In der Liga waren es zuletzt im Schnitt 400.
Doch auch El-Jindaoui war von der Begeisterungsfähigkeit seiner Fans überrascht. "Was war das für ein Tag, ich komm einfach nicht klar. Dieses Gefühl, euch alle zu sehen - ich hatte die ganze Zeit Gänsehaut", sagte der Stürmer, der diesen Sommer vom Berliner AK zu Herthas Zweitvertretung gewechselt war, am Abend in einer Instagram-Story.

El-Jindaoui begeistert Fans bei Social Media

Auch wenn auf dem Rasen Regionalliga die Realität ist, spielt der 25-Jährige im Internet Champions League. El-Jindaoui hat 1,2 Millionen Abonnenten auf YouTube, 1,6 Millionen Follower bei Instagram und lässt dort seine Fans an seinem Leben mit seiner Frau Louisa und seinem kleinen Kind teilnehmen.
Schon beim BAK waren seine "Jindaouis", wie er sie nennt, in Scharen gekommen, um ihn zu treffen. Zum Vergleich: Der Hertha folgen gerade einmal 73.400 Fans auf YouTube und 245.000 auf Instagram. Nach seinem Wechsel zu Hertha brach zeitweise der Online-Trikotshop zusammen.
Insofern sind die Geschehnisse vom Samstag wohl doch nicht so überraschend. El-Jindaoui, so sagte er, sei "ein bisschen traurig", dass das Spiel abgebrochen wurde, es hätten sich zwar "99 Prozent benommen. Aber es müssen sich alle benehmen, damit auch alle ihre Fotos bekommen. Ich war bereit, bis morgen Früh da zu stehen."

Veranstalter bricht Testspiel ab

Die Polizei Berlin teilte dem "SID" derweil am Sonntagmorgen mit, sie habe die Partie nicht abgebrochen. Dies habe der Veranstalter getan, "weil da kein Interesse war, den Herren spielen zu sehen, sondern lediglich seine Präsenz gefeiert wurde", sagte ein Sprecher. Verletzte habe es beim Platzsturm nicht gegeben. Einige Stunden nach seiner ersten Reaktion wandte sich El-Jindaoui noch einmal an die Fans.
Er habe mitbekommen, "dass sich einige nicht benommen haben", sagte er. Und auch, wenn sich der Großteil vernünftig verhalten habe, appellierte der Offensivspieler: "Aber die, die sich nicht benommen haben: Ganz einfach, bleibt zu Hause. Solche Veranstaltungen werden in Zukunft nicht möglich sein, wenn es immer welche gibt, die sich nicht benehmen. Sowas toleriere und akzeptiere ich nicht."
(SID)
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