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SC Freiburg verpasst gegen RB Leipzig den Premierensieg im neuen Stadion, bleibt aber ungeschlagen

Michal Swiderski

Update 16/10/2021 um 19:49 GMT+2 Uhr

Der SC Freiburg hat im ersten Spiel im neuen Europa-Park Stadion den Premierensieg zwar verpasst, gegen RB Leipzig aber ein 1:1 (0:1) geholt und damit seinen Champions-League-Platz verteidigt. Das erste Tor im neuen Freiburger Stadion erzielte RB-Stürmer Emil Forsberg (32./FE). Woo-Yeong Jeong erzielte den Ausgleich für die Gastgeber (64.), die in der Schlussphase nochmal am Aluminium scheiterten.

Leipzigs Mohamed Simakan (l.) im Duell mit dem Freiburger Woo-yeong Jeong

Fotocredit: Getty Images

Der SC Freiburg bleibt auch nach dem 8. Bundesliga-Spieltag ungeschlagen. Im Europa-Park Stadion kam der Favorit aus Leipzig nicht über ein Unentschieden hinaus und musste sich mit einem 1:1 (1:0) zufrieden geben. In der ersten Halbzeit markierte Emil Forsberg per Foulelfmeter die Führung (32.), ehe der Freiburger Woo-Yeong Jeong per Kopf (62.) ausglich.
Kurz nach Anpfiff hatten die Gäste bereits eine Gelegenheit einzunetzen. SC-Keeper Flekken parierte einen Distanzschuss von Forsberg (2.), konnte das Leder aber nicht festhalten. Zum Glück für die Freiburger kam kein Gegenspieler mehr nach dem Abpraller an den Ball. Die hohe Intensität wurde fast über das gesamte Spiel gehalten.
Die Antwort der Hausherren ließ nicht lange auf sich warten (12.). Eine flache Hereingabe von links in den Strafraum endete mit einem Abschluss von Jeong. Der Koreaner nahm Maß, aber verpasste das Tor um wenige Zentimeter. Der Ball schoss am linken Pfosten vorbei, Gulácsi wäre voraussichtlich chancenlos gewesen.
Wenige Aktionen später war ein Schuss des am heutigen Tag überzeugenden Forsberg zu ungenau und verfehlte den Kasten von Flekken nur knapp (18.).
Nach etwas mehr als einer halben Stunde gelang den Leipzigern schließlich die zu diesem Zeitpunkt durchaus verdiente Führung. Stürmer-Star Christopher Nkunku wurde nach einer schönen Kombination der Roten Bullen auf engstem Raum im Strafraum von Philipp Lienhart von den Beinen geholt. Der Unparteiische Daniel Siebert griff sofort zur Pfeife und zeigte zu Recht auf den Punkt.
Emil Forsberg trat an und verwandelte den Strafstoß eiskalt flach ins rechte Eck (32.). Keeper Flecken konnte den Ball nur noch einschlagen sehen, da er sich für die falsche Seite entschied. Der Elfmeter sorgte für große Aufruhr im Stadion, Freiburgs Trainer Christian Streich war ob dieser Entscheidung außer sich. Siebert ließ sich das nicht bieten und verwarnte den 56-Jährigen (33.). Es blieb in der Folge hektisch. Nur drei Minuten später sah auch RB-Coach Jesse Marsch (36.) die Gelbe Karte.
Der SC Freiburg kam hungriger aus der Kabine und sendete mit der Einwechslung von Roland Sallai (46.) das Signal, Punkte holen zu wollen. Das spiegelte sich auch direkt im Spielverlauf wider.
Nach einer guten Viertelstunde folgte der inzwischen hochverdiente Ausgleich durch Jeong (64.). Dabei sah der Spielzug anfangs nicht vielversprechend aus. Kiliann Sildillia wollte das Spiel, an der Torauslinie rechts vom Kasten stehend, auf die linke Seite verlagern. Die Flanke kam sehr ungenau, aber Vincenzo Grifo konnte den Ball behaupten. Der Italiener spielte einen Doppelpass und flankte in die Mitte. Die Hereingabe wurde zur perfekten Vorlage für Jeong, der problemlos am Torwart vorbei einnicken konnte.
Damit waren die Freiburger jedoch noch nicht zufriedengestellt, man wollte alle drei Punkte im Breisgau behalten. Die Roten Bullen ihrerseits hofften auf den dritten Bundesliga-Sieg in Folge.
In der Schlussphase mussten jedoch vor allem die Leipziger Fans zittern. Eine Flanke von links fand Höler, der mit einem druckvollen Kopfball Gulácsi prüfte, doch der Ungar verhinderte den Rückstand (85.).
In der 90. Minute war es erneut Höler, der den Punkt für die Gäste ins Wanken brachte. Der 27-Jährige zog aus der Distanz ab, sein Schuss klatschte jedoch an den linken Pfosten.
Insgesamt ist das Unentschieden ein vertretbares Ergebnis, mit dem die Sachsen allerdings wohl nicht zufrieden sein werden. Der SC Freiburg bleibt auf der Erfolgsspur und hätte hier sogar mehr reißen können.

Die Stimmen:

Jesse Marsch (Trainer RB Leipzig): "In der ersten Hälfte hat unser Matchplan besser funktioniert. Wir haben nicht so viele Chancen zugelassen und hätten ein zweites Tor machen können. Dann wäre das Duell vielleicht bereits entschieden gewesen..."
Emil Forsberg (RB Leipzig): "Wir haben im ersten Durchgang die Zweikämpfe der Freiburger gut angenommen. In der zweiten Hälfte hatten wir dann etwas weniger Zugriff auf das Spiel. Am Ende steht ein 1:1-Unentschieden und ein Punktgewinn mit gemischten Gefühlen."
Christian Streich (Trainer SC Freiburg): "In der zweiten Halbzeit hat die Mannschaft ein herausragendes Spiel gemacht gegen so einen Gegner. Deshalb waren die Zuschauer auch begeistert."

Der Tweet zum Spiel:

Schöne Geste der Breisgauer, die auf das Unglück eines im Stadion anwesenden Fans aufmerksam machen und ihr Beileid ausdrücken.

Das fiel auf: Viele Chancen, viel Ungenauigkeit

Obwohl beide Mannschaften viele Schüsse abgegeben haben (je 14), fanden auf Seiten des SC Freiburg nur zwei den Weg auf das Tor, beim Gegner aus Leipzig waren es drei. Am Abschluss gilt es demnach noch zu arbeiten, denn das Offensiv-Potenzial ist besonders bei den Roten Bullen gegeben. Im kommenden Duell der Sachsen gegen Paris Saint-Germain in der Champions League wird es aber vermutlich nicht leicht diesen Spielaspekt zu verbessern. Dafür wäre es aber umso wichtiger.

Die Statistik: 1

Im neuen Europa-Park Stadion, welches das Dreisamstadion als Spielstätte des SC Freiburg ablöst, fand heute das erste Bundesliga-Spiel statt. 25.000 Zuschauer waren bei der Bundesliga-Premiere zugelassen. Es wurde ein stimmungsvoller Nachmittag in Freiburg. Die Fans sorgten für eine phänomenale Atmosphäre.
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