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Arminia Bielefeld feiert beim VfB Stuttgart den ersten Saisonsieg und rückt näher an den VfB heran

Eurosport
VonEurosport

Update 06/11/2021 um 20:04 GMT+1 Uhr

Arminia Bielefeld hat am 11. Bundesliga-Spieltag seinen ersten Saisonsieg eingefahren. Die Mannschaft von Trainer Frank Kramer gewann beim ersatzgeschwächten VfB Stuttgart verdient mit 1:0 (1:0). Den Siegtreffer erzielte Masaya Okugawa in der 19. Minute. Durch die drei Punkte erhöhte Bielefeld sein Punktekonto auf acht Zähler und verkürzte den Rückstand auf den VfB auf zwei Punkte.

Masaya Okugawa bejubelt seinen Treffer gegen den VfB Stuttgart

Fotocredit: Getty Images

Die Begegnung in der Mercedes-Benz Arena stand für den VfB Suttgart unter keinem guten Stern. Cheftrainer Pellegrino Matarazzo musste gleich auf zehn Spieler verzichten, darunter potenzielle Stammspieler wie Marc-Oliver Kempf, Konstantinos Mavropanos und Sasa Kalajdzic. Die Gäste von der Bielefelder Alm warfen den Rotationsmotor ebenfalls kräftig an und tauschten zur Vorwoche auf sechs Positionen. Unter anderem bekamen Alessandro Schöpf, Edimilson Fernandes sowie Nathan De Medina. Cheftrainer Frank Kramer sollte sich später freuen über sein goldenes Händchen, bot er doch den einzigen Torschützen des Tages Masaya Okugawa von Beginn an auf.
Das Spiel begann zunächst verhalten. Auf strapaziertem Geläuf tasteten sich beide Mannschaften in der neutralen Zone ab. Der VfB versuchte, über das kämpferische Element hineinzufinden, während die Gäste aus Bielefeld durch engagiertes Pressen und frühes Anlaufen auffielen. So konnten die Arminen den Spielaufbau der Schwaben zumeist im Keim ersticken.
Nach einigen Halbchancen auf beiden Seiten wurde es in der 19. Minute zum ersten Mal gefährlich. Patrick Wimmer schickte Masaya Okugawa auf die Reise und bewies dabei ein exzellentes Timing. So blieben Schiedsrichter Dingert und der Kölner Keller jeweils still, nur Millimeter verhinderten eine Abseitsposition. Alleine vor VfB-Keeper Bredlow blieb Okugawa ganz entspannt und schob den Ball abgeklärt zur 1:0-Führung in den Kasten für die Gäste.
Stuttgart brauchte nach dem Rückschlag nur wenig Bedenkzeit, um selber eine Antwort auf dem Platz zu geben. Die Abschlüsse waren zumeist keine schwere Prüfung für Geburtstagskind Stefan Ortega Moreno im Kasten der Arminen. Eine gute Möglichkeit bot sich für den VfB in der 37. Minute, als Didavi von seinen Stuttgarter Kollegen in Szene gesetzt wurde. Er fand seinen Meister in Jacob Laursen, der sich in letzter Sekunde in den Torschuss warf.
Im zweiten Spielabschnitt spielten die Bielefelder weiterhin druckvoll in Richtung Stuttgarter Strafraum, ließen aber die allerletzte Konsequenz vermissen. Die Schwaben agierten stets bemüht, kamen jedoch kaum zu hochwertigen Torabschlüssen. Das prall gefüllte Lazarett erwies sich als zu große Hypothek, vor allem im Offensivspiel.
In der Schlussphase wurde es dann noch einmal hitzig. Zunächst kollidierten Nartey und Wimmer im Zweikampf um den Ball in hohem Tempo (79.). Das Spiel wurde für mehrere Minuten unterbrochen, beide Spieler konnten glücklicherweise auf eigenen Beinen den Platz später verlassen. Offensiv hatte Bielefeld zwei Mal die Gelegenheit das Spiel zu entscheiden, scheiterte dabei beide Male knapp an der Stuttgarter Torlatte (86./88.).
In der Nachspielzeit warf der VfB dann alles nach vorne, auch Keeper Bredlow hielt es nicht mehr im eigenen Kasten. Das Aufbäumen der Schwaben war allerdings vergebens und die Gäste brachten die knappe 1:0 Führung im Endeffekt souverän ins Ziel. Damit gelingt dem DSC ein immens wichtiger Befreiungsschlag im Kampf um den Klassenerhalt, für den VfB hingegen geht die Talfahrt weiter.

Die Stimmen nach dem Spiel:

Pellegrino Matarazzo (Trainer VfB Stuttgart): "Wir haben eine ordentliche erste Halbzeit von uns gesehen und hatten gute Spielzüge von uns nach vorn. Der Lucky Punch hat gefehlt und wir bekommen ein unnötiges Gegentor. Ich kann der Mannschaft wenig vorwerfen, was Kampf und Leidenschaft angeht. Die Jungs wollten, aber leider hat es heute nicht gereicht."
Frank Kramer (Trainer DSC Arminia Bielefeld): "In der defensiven Umschaltbewegung waren wir da & haben es mit Ball sehr klar gespielt. Vorne waren wir in der einen oder anderen Situation nicht effizient genug, aber wir sind eine junge Mannschaft. Es war ein richtig geiles Spiel von uns. Sebi Vasiliadis hat gut gespielt - mit & gegen den Ball. Er ist ein Krieger auf dem Platz. Masaya ist ein schlauer Spieler, der immer wieder super Laufwege einstreut. Das hat er beim Tor gezeigt. Heute kann man keinen hervorheben - alle waren gut."
Masaya Okugawa (Spieler Arminia Bielefeld): "Ich freue mich, meiner Mannschaft mit dem Tor geholfen zu haben. Eigentlich ist es schade, dass jetzt die Länderspielpause kommt, denn wir haben nun ein gutes Gefühl für die nächsten Spiele."
Daniel Didavi (Spieler VfB Stuttgart): "In der ersten Halbzeit waren wir klar die bessere Mannschaft, haben auch einen guten Fußball gespielt. Vor dem Tor haben dann jedoch Glück und Kaltschnäuzigkeit gefehlt. Wir haben uns nicht hängen lassen und haben alles versucht. Die Durchschlagskraft hat heute gefehlt und wir müssen weiter daran arbeiten."

Der Tweet zum Spiel:

https://twitter.com/arminia/status/1457021247095722008/photo/1

Das fiel auf: Horror-Kollision in der 79. Spielminute

Zehn Minuten vor Spielende stockte allen Zuschauern im Stadion der Atem. Patrick Wimmer und Nikolas Nartey rannten aufeinander zu, beide hatten nur den Ball im Blick und prallten mit den Köpfen heftig aneinander. Beide Spieler mussten ausgewechselt, Wimmer direkt nach dem Spiel im Krankenhaus behandelt werden. Dass beide aber auf eigenen Beinen den Rasen verlassen konnten, lässt ein Gefühl der Hoffnung aufkommen. Zumindest hat es den Anschein, dass nichts Schlimmeres passiert ist. Der Schutzengel war heute anwesend in der Mercedes-Benz Arena.

Die Statistik: 1

Da ist er, der Saisonsieg Nummer 1 und der erhoffte Befreiungsschlag für Bielefeld im Tabellenkeller. Mit dem verdienten Auswärtssieg gewinnen die Arminen erstmals wieder ein Bundesligaspiel seit Mai 2021. Paradoxerweise konnte man damals ebenfalls den VfB Stuttgart auswärts in die Knie zwingen (34. Spieltag, 2:0). Damit kommt die Länderspielpause fast ein wenig ungelegen für die Bielefelder, die nun darauf achten müssen im Rhythmus zu bleiben. Treten die Ostwestfalen in Zukunft ebenso kampfstark auf wie heute werden sie mehr als nur ein ernstes Wörtchen mitreden beim Thema Klassenerhalt.
(SID)
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