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VfL Wolfsburg schlägt FC Augsburg knapp - Kohfeldt mit drittem Sieg im dritten Pflichtspiel

Laurent Ruttkowski

Update 06/11/2021 um 19:16 GMT+1 Uhr

Der VfL Wolfsburg hat auch das dritte Pflichtspiel unter Florian Kohfeldt gewonnen. Die Wölfe schlugen den FC Augsburg 1:0 (1:0). Neu-Nationalspieler Lukas Nmecha traf bereits nach 14 Spielminuten per Kopf auf Vorlage von Paulo Otávio zum Sieg. Damit schieben sich die Gastgeber vorübergehend zurück in die Champions-League-Ränge. Der FC Augsburg steht derweil auf dem Relegationsrang.

Lukas Nmecha mit der Führung gegen Augsburg

Fotocredit: Getty Images

Zu Beginn der Partie herrschte ein Abtasten von beiden Seiten. Der VfL war um Kontrolle bemüht, konnte sich jedoch keine gefährlichen Torchancen herausspielen. Augsburg stand kompakt und lauerte auf Konter.
Nach einigen guten Ansätzen war es die erste richtige Gelegenheit, die zum Führungstreffer der Wölfe führte. John Anthony Brooks eröffnete über links auf Paulo Otavio, der nach einem Doppelpass mit Yannick Gerhardt die Flanke in die Mitte schlug, wo Lukas Nmecha per Kopf am ersten Pfosten den Ball in der kurzen Ecke unterbrachte.
Rafal Gikiewicz war noch dran, lenkte den Ball aber nur noch an den Innenpfosten, dann schlug er ein (14.). Augsburg versuchte sich vom Gegentreffer zu erholen, doch den Gästen gelang in der Offensive nichts.
Nach einer Ballbesitzphase schafften es weder Daniel Caligiuri noch Robert Gumny die Flanke in die Mitte zu schlagen (20.). Der VfL kontrollierte das Spiel weiter und erarbeitete sich den nächsten Hochkaräter. Gerhardt spielte den Ball tief.

Arnold scheitert per Freistoß

Nach ansehnlicher Kombination zwischen Wout Weghorst und Nmecha kam Otavio zentral im Strafraum zum Abschluss. Mit dem Schuss verfehlte der Linksverteidiger das Tor knapp am linken Pfosten (25.). Wenig später verzeichneten die Augsburger ihren ersten Torabschluss. Nach Ballverlust der Wölfe bediente Gumny Arne Meier zentral vor dem Strafraum, der direkt abzog. Sein Schuss war jedoch zu zentral platziert und stellte kein Problem für Koen Casteels dar (27.).
Der VfL machte weiter und hätte erhöhen können. Maximilian Arnold scheiterte mit einem Freistoß aus halbrechter Position von etwas mehr als 20 Metern an Gikiewicz (23.). Der VfL blieb in Ballbesitz. Nach Flanke von Otavio köpfte der mit aufgerückte Sebastiaan Bornauw den Ball aus rechts am Tor vorbei. Anschließend war es Daniel Caligiuri, der für einen Hauch von Torgefahr auf Seiten des FCA sorgte.
Mit seinem Freistoß aus halblinker Position verfehlte er das Tor knapp auf der linken Seite und mit seinem flachen Distanzschuss bereitete er Casteels keine Probleme (36., 39.). Gäste-Trainer Weinzierl war kurz vor der Pause zum Wechsel gezwungen. Niklas Dorsch ersetzte Tobias Strobl, der sich bei seinem Foulspiel gegen Renato Steffen wohl am rechten Knie verletzte (40.).
In der zweiten Hälfte begann Augsburg zielstrebiger und erspielte sich prompt zwei Großchancen. Nach einem gut ausgespielten Konter zog Andi Zeqiri mit links aus halblinker Position ab, Casteels musste zur Ecke klären. Die anschließende Ecke brachte keine Gefahr ein. Kurz danach tauchte der eingewechselten Florian Niederlechner in vielversprechender Position nach einem hohen Ball aus dem Halbfeld vor Casteels auf.

Bornauw klärte in letzter Sekunde

Sebastiaan Bronauw klärte in letzter Sekunde (55.). Wenig später verletzte sich Bornauw und musste ausgewechselt werden. Für ihn kam Micky van de Ven ins Spiel (56.). Augsburg machte Dampf, die Wölfe waren sehr passiv und lauerten auf Konter. Augsburg kombinierte sich über links durch. Pedersen spielte den flachen Ball in die Mitte auf Zeqiri, der es versuchte. Der Schuss wurde jedoch abgeblockt. Aktivposten Mads Pedersen war es auch, der erneut eine Flanke auf den linken Pfosten schlug, wo Florian Niederlechner aus guter Position den Ball nicht mehr aufs Tor lenken konnte (65.).
Wolfsburg war nun um mehr Kontrolle bemüht, doch der Ball zappelte im eigenen Netz. Sergop Córdovas Abschluss wurde abgefälscht und landete rechts im Strafraum bei Meier. Seine Flanke drückte André Hahn mit der Brust über die Linie, doch er stand im Abseits (74.). Durch die Augsburger Offensivbemühungen ergaben sich Kontermöglichkeiten für Wolfsburg, Nmechas Schuss aus halbrechter Position wurde vom starken Pedersen abgeblockt. Wenig später verpasste der eingewechselte Felix Nmecha mit seinem harmlosen Schuss aus aussichtsreicher Position von halblinks die Entscheidung nachdem Weghorst ihn bediente (82.).
Augsburg versuchte es weiter, doch große Chancen erspielten sie sich nicht. Kurz vor Schluss sorgte Meiers Freistoßflanke noch einmal für Gefahr im Strafraum der Wölfe, Jeffrey Gouweleeuw konnte den Ball jedoch nicht kontrollieren und verpasste den Abschluss (91.). So blieb es beim knappen Sieg der Wölfe.

STIMMEN ZUM SPIEL:

Florian Kohfeldt (Trainer VfL Wolfsburg): "Die ersten 45 Minuten waren unsere beste erste Halbzeit in dieser Woche. In der zweiten Halbzeit hätten wir uns über den Ausgleich nicht beschweren dürfen. Da waren wir fußballerisch nicht gut genug. Aber es war erfreulich, dass bei uns die Mentalität da war."
Marcel Schäfer (Sportdirektor VfL Wolfsburg): "Der Sieg hat uns sehr viele Nerven gekostet. Wir hätten es uns in der zweiten Hälfte einfacher machen können. Lukas [Nmecha] ist ja zum zweiten Mal bei uns. Er ist deutlich reifer, ist selbstbewusster geworden. Er hat das Vertrauen, das in ihn gesetzt wurde, voll gerechtfertigt."
Markus Weinzierl (Trainer FC Augsburg): "Nach diesem Spielverlauf müssen wir einen Punkt mitnehmen, es war sogar möglich, das Spiel noch zu drehen. Aber wenn man immer schnell in Rückstand gerät, wird es eben schwierig. Auf der zweiten Halbzeit kann man aufbauen, aber wir brauchen mehr Effektivität."
André Hahn (FC Augsburg): "Wir sind zuletzt immer schlecht ins Spiel gekommen, als ob wir einen Rückstand brauchen, um zu zeigen, dass wir Fußball spielen können. Wir hatten viele Möglichkeiten, der letzte Pass, die letzte Konsequenz haben gefehlt."

DER TWEET ZUM SPIEL:

DAS FIEL AUF: WIEDERKEHRENDE SPIELFREUDE BEIM VFL

Trainer Florian Kohfeldt scheint die Spielfreude beim VfL Wolfsburg wieder erweckt zu haben. Die Gäste standen nicht nur hinten stabil und ließen kaum Torchancen zu, sondern bestachen vor allem in der ersten Halbzeit durch ihren Spaß am Spiel nach vorne. Der VfL kontrollierte das Spiel und setzte sich vor allem auf den mit Paulo Otavio und Ridle Baku besetzten Außenpositionen immer wieder durch. In der zweiten Halbzeit bereiten die Augsburgern dem VfL zwar etwas Probleme, viele Großchancen ließ Wolfsburg jedoch nicht zu.

DIE STATISTIK: 3

Beim VfL Wolfsburg hätte der Start für den neuen Coach Florian Kohfeldt kaum besser laufen können. Mit dem Erfolg gegen den FCA holten die Wölfe den dritten Sieg im dritten Spiel unter Kohfeldts Regie. Der VfL besiegte am letzten Wochenende den direkten Konkurrenten aus Leverkusen, holte gegen RB Salzburg den ersten Dreier in der Champions League und springt mit dem heutigen Sieg zumindestens vorrübergehend auf den vierten Tabellenplatz in der Bundesliga.
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