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Borussia Mönchengladbach tobt nach VAR-Entscheidung - Fohlen kritisieren "krasse Fehlentscheidung" gegen Bochum

Christoph Niederkofler

Update 09/11/2022 um 01:14 GMT+1 Uhr

Borussia Mönchengladbach fühlt sich nach einem turbulenten Dienstagabend um einen wichtigen Punkt gebracht (1:2). Die Fohlen kämpften sich nach einem frühen 0:2-Rückstand gegen den VfL Bochum zurück und jubelten in der Schlussphase kurz über den vermeintlichen Ausgleich. Doch der Videoschiedsrichter intervenierte und brachte die Gladbacher Protagonisten im Anschluss völlig zur Weißglut.

Ramy Bensebaini

Fotocredit: Getty Images

Jonas Hofmann trat in der 82. Spielminute zum Eckball an. Der erste Vorstoß wurde zunächst abgewehrt, der Klärversuch von Konstantinos Stafylidis fiel dem deutschen Nationalspieler aber erneut vor die Füße. Daraufhin bediente er den im Fünfmeterraum stehenden Ramy Bensebaini, der zum 2:2 einköpfte - bei Gladbach brechen alle Dämme.
Doch die Euphorie der Fohlen wurde jäh vom Videoschiedsrichter eingebremst: Hofmann stand im Abseits, der Treffer zählte nicht.
Die Gladbacher fielen aus allen Wolken. Immerhin kam der Ball auf Hofmann nicht von einem Mitspieler, sondern vom Gegner.
Doch Schiedsrichter Daniel Schlager klärte im Anschluss an die Partie am "Sky"-Mikrofon auf. "Aufgrund der neuen Regelauslegung handelt es sich nicht um ein kontrolliertes Spielen, da er sich im Zweikampf befindet. Daher war für uns die Entscheidung Abseits die Konsequenz", so der Unparteiische. "Es ist eine Abwehrsituation. Der Spieler probiert den Ball zu klären, aber das tut er nicht kontrolliert. Wenn er das kontrolliert macht, spielt er ihn in Richtung Mittelkreis."

Gladbacher toben nach VAR-Entscheidung

Auf Gladbacher Seite will man davon aber nichts wissen. "Es ist klar, dass ich das durch die Gladbach-Brille sehe", erklärte Christoph Kramer. "Aber selbst wenn ich die Gladbach-Brille in die letzte Ecke werfe und die Bochum-Brille anziehe, muss ich sagen, dass es kein Abseits ist. Meines Erachtens sieht es nicht aus wie ein unkontrollierter Ball. Er sieht nur unkontrolliert aus, da er ihn nicht richtig trifft. Dafür kann die Regel nichts, sondern nur der Spieler. Jeden Tag im Training treffe ich Bälle unkontrolliert, obwohl ich sie kontrolliert hätte treffen können."
Ähnlich sieht es "Abseits-Sünder" Hofmann: "Der Abwehrspieler kann ganz normal sein Bein setzen und den Ball wegspielen. Er trifft ihn einfach nicht richtig und daher geht er nach links. Wenn das eine unkontrollierte Ballaktion sein soll - das ist ein Witz."
Gladbach-Trainer Daniel Farke ging sogar einen Schritt weiter und prangerte eine "krasse Fehlentscheidung" an. "Ich kann die Erklärung geben, die der Vierte Offizielle mir gegeben hat. Es war eine nicht geplante Abwehraktion des Bochumer Spielers. Daher hat sich der VAR gemeldet und es wurde Abseits gegeben", führte er aus.
"Die Szene ist fachlich falsch bewertet und inhaltlich vom VAR vollkommen falsch bewertet. Eine krasse Fehlentscheidung. Da müssen Experten sitzen – qualitativ hochwertige Schiedsrichter. Dann muss auch die Qualität der Entscheidungen auf dem Platz wirklich gut sein."
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