Top-Sportarten
Alle Sportarten
Alle anzeigen

Elfmeter-Kuriosum bei Leverkusen gegen FC Bayern sorgt weiter für Diskussionen - Manuel Gräfe befeuert Debatte

Eurosport
VonEurosport

Publiziert 20/03/2023 um 17:44 GMT+1 Uhr

Manuel Gräfe garnierte seine vernichtende Kritik an Tobias Stieler und den Schiedsrichter-Bossen mit einem Augen-zu-Affen. Das Emoji am Ende seines Tweets zum diskutierten Elfmeter-Kuriosum beim Spiel zwischen Bayer Leverkusen und Bayern München war die visuelle Zusammenfassung des Rundumschlags, mit dem der Ex-Referee die Debatte um seine ehemaligen Kollegen und den Videobeweis weiter befeuerte.

Tobias Stieler (l.) und Amine Adli

Fotocredit: Getty Images

"Wenn man die personelle Fehlentwicklung des letzten Jahrzehnts beispielhaft verdeutlichen will, dann dass solche Schiedsrichter bis zur höchsten Gruppe der UEFA vom DFB protegiert wurden, aber die Leistungen es nie begründeten", twitterte Gräfe, der sich nach wie vor in einer gerichtlichen Auseinandersetzung mit dem Deutschen Fußball-Bund (DFB) befindet.
Dabei scheute Gräfe nicht davor zurück, sich sogar namentlich auf den Schiri-Chef Lutz Michael Fröhlich sowie die früheren Spitzenfunktionäre Herbert Fandel und Hellmut Krug zu beziehen.
Schon bei seinem Tweet davor hatte Gräfe kaum ein gutes Haar an den Leistungen der Unparteiischen am Bundesliga-Wochenende gelassen. Es falle auf, "dass weiter bei Hand, Foul und VAR jeder Schiedsrichter macht, wie er meint", schrieb der 49-Jährige, der nur "erfahrene Kräfte" wie Frank Willenborg von seiner Schelte ausnahm: "Bei anderen fehlt weiter die Linie - leider".
Diese Kritik trifft auf Stieler sicher zu. Zweimal hatte sich der Referee aus Hamburg im Sonntagsspiel zwischen Leverkusen und den Bayern mächtig geirrt. Zweimal bezichtigte er den Leverkusener Amine Adli einer Schwalbe im Münchner Strafraum. Zweimal verhängte er für diesen vermeintlichen Täuschungsversuch voller Überzeugung eine Gelbe Karte. Zweimal musste er diese kleinlaut zurücknehmen, um Entschuldigung bitten - und Foulelfmeter für Bayer geben.

Stieler: "VAR war quasi mein Lebensretter"

"Meine Seele weint etwas", sagte Stieler nach dem Abpfiff bei "DAZN", "aber die Fußballwelt kann zufrieden sein." Die Fußballwelt - ja. Er selbst - überhaupt nicht. Darum wusste Stieler auch, an wen er sich zu wenden hatte: an seinen Kollegen Sören Storks.
"Es war ein Paradebeispiel für die perfekte Zusammenarbeit mit dem Video-Assistenten", sagte Stieler. "Der VAR wird immer viel kritisiert, aber das war sehr gut. Er war quasi mein Lebensretter - und auch für das Spiel der Lebensretter." Die Zusammenfassung: "Zweimal auf dem Feld daneben gelegen, zweimal vielen Dank in den Kölner Keller für die tolle Unterstützung. Am Ende waren beide Mannschaften happy, weil die richtige Entscheidung getroffen wurde."
Genau so will es Fröhlich sehen - und genau so läuft es seiner Einschätzung nach auch zumeist. "Für mich ist die Debatte momentan zu negativ ausgerichtet", kommentierte der Schiedsrichter-Boss die anhaltenden Konflikte rund um den Videobeweis bei Bild live. "Alles, was nicht gut läuft, wird thematisiert. Und alles, was gut läuft, wird nicht angesprochen", äußerte Fröhlich: "Wir haben ganz viele ruhige Spieltage erlebt, was den VAR angeht."
Gräfe sieht das zwar ganz anders - die ständige Kritik geht Teilen seiner Ex-Kollegen aber mittlerweile ziemlich auf die Nerven. Deniz Aytekin bezeichnete Gräfe am Montag zwar als "unglaublich guten Schiedsrichter", doch die "immer gleichen Pauschalkritiken ermüden mich".
Das könnte dich ebenfalls interessieren: Der Wind dreht sich: Bayern muss ums Abo bangen
(SID)
picture

Nagelsmann bedient aber einsichtig: "Haben verdient verloren"

Mehr als 3 Mio. Sportfans nutzen bereits die App
Bleiben Sie auf dem Laufenden mit den aktuellsten News und Live-Ergebnissen
Download
Diesen Artikel teilen
Werbung
Werbung