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FC Bayern München: Erster Reibungspunkt zwischen Thomas Tuchel und Max Eberl - don't Tel me what to do!

Dennis Melzer

Update 01/03/2024 um 12:04 GMT+1 Uhr

Max Eberl will künftig den Anpacker beim FC Bayern München geben und den deutschen Rekordmeister wieder in die Spur bringen. Das machte der neue Sportvorstand bei seiner Vorstellung am Dienstag klar. Noch-Trainer Thomas Tuchel scheint jedoch noch nicht richtig warm mit dem neuen starken Mann geworden zu sein. Zumindest lassen dessen Aussagen auf erste Reibungspunkte schließen.

Tuchel skeptisch wegen Eberl-Verpflichtung: "Das ist nicht ohne"

In München herrscht Aufbruch- und Umbruchstimmung. Zumindest, wenn es nach Max Eberl geht.
Der 50-Jährige machte im Rahmen seiner Vorstellung am Dienstag in der Allianz Arena eindeutig klar, in welche Richtung er das zuletzt in Schieflage geratene Schiff namens FC Bayern manövrieren möchte.
Als neuer Sportvorstand wünscht Eberl sich einen Kader, mit dem sich die Fans identifizieren können, Spieler, die merklich mit "Herz und Seele" dabei sind. Eine Mischung aus Stars und entwicklungsfähigen Jungs wie Jamal Musiala und Mathys Tel, denen man "Einsatzzeit geben" müsse. Zudem einen Trainer, der eine derartige Melange ab Sommer adäquat managt.
Bis zum Saisonende muss Eberl allerdings noch mit Coach Thomas Tuchel arbeiten – und den schienen die warmen Worte des Neuankömmlings im Vorfeld des Bundesliga-Duells mit dem SC Freiburg (Fr., 20:30 Uhr im Liveticker) einigermaßen kalt zu lassen.

Tuchel unterkühlt: "Das ist nicht ohne"

"Wir werden sehen, welchen Effekt das hat", antwortete er am Donnerstag auf der Pressekonferenz auf die Frage nach die kurzfristigen Auswirkungen durch Eberl. Generell sei es so, dass zum wiederholten Male eine große Veränderung in Kraft trete.
Euphorie klingt definitiv anders. Einen ersten möglichen Reibungspunkt hatten die anwesenden Journalisten in Eberls wenig subtiler Forderung nach mehr Spielzeit für Tel ausgemacht.
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Mathys Tel muss zumeist auf die Bank

Fotocredit: Getty Images

Tuchel wird wegen Tel deutlich

Der 18-Jährige sitzt - im Gegensatz zum ebenfalls namentlich genannten Musiala - zumeist auf der Bank und kommt trotz guter Leistungen und enormer Personalsorgen höchstens auf Kurzeinsätze. Es würde ihn sehr wundern, so Tuchel, wenn ihm plötzlich jemand diktieren wolle, wen er aufzustellen habe.
"Ich denke, dass ich für die Aufstellung verantwortlich bin, war und bleibe. Das habe ich noch nie anders erfahren. Auch hier nicht", sagte er: "Ich übernehme die Verantwortung. Mir hat nie jemand reingeredet. Ich gehe davon aus, dass das so bleibt. So wie ich Max kennengelernt habe, kann ich mir nicht vorstellen, dass sich das ändert."
Grundsätzlich verstehe er ohnehin nicht, warum in Tels Fall Diskussionsbedarf bestehe: "Ich sehe bei Mathys den Konfliktsoff nicht. Ich würde behaupten, dass er noch nie so viele Minuten und so regelmäßig gespielt wie bei uns."

Tel winkt Startelf-Einsatz

Tatsächlich verbuchte der Franzose, der im Sommer 2022 von Stade Rennes zum FCB gewechselt war, unter Tuchel deutlich mehr Einsätze (36; sieben Tore) als unter dessen Vorgänger Julian Nagelsmann (21; fünf Tore). Zur Wahrheit gehört jedoch auch: Nagelsmann arbeitete nur acht Monate mit Tel zusammen, Tuchel immerhin knapp ein Jahr.
Gegen Freiburg stehen die Chancen auf den ersten Startelf-Einsatz in dieser Bundesliga-Saison für Tel derweil gut. Der Youngster soll laut "Bild" den angeschlagenen Leroy Sané ersetzen.
Unabhängig davon wurde Tuchels Message an Eberl jedenfalls klar: "Don't Tel(l) me what to do!" - "Sag mir nicht, was ich zu tun habe!"
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