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FC Bayern München muss auf Jamal Musiala verzichten - setzt Thomas Tuchel nun auf Thomas Müller?

Tobias Laure

Update 24/08/2023 um 14:01 GMT+2 Uhr

Der FC Bayern München muss eine massive Schwächung kompensieren, denn Jamal Musiala wird aufgrund eines Muskelfaserrisses im linken hinteren Oberschenkel mehrere Wochen ausfallen. Damit steht Trainer Thomas Tuchel vor der Frage, wie er die Zehnerposition besetzt. Die naheliegendste Antwort lautet - natürlich - Thomas Müller. Die Bayern haben allerdings noch andere, weniger vorhersehbare Optionen.

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Müller spielt immer? Musiala spielt immer!
Das geflügelte Wort, mit dem der ehemalige Bayern-Trainer Louis van Gaal einst Thomas Müller eine Einsatz-Flatrate aussprach, scheint inzwischen für Jamal Musiala zu gelten. 47 von 49 Pflichtspiele absolvierte der 20-Jährige in der vergangenen Saison. War er nicht dabei, hatte das gewichtige Gründe (Zerrung, Coronainfektion).
Nun ist der seltene Fall wieder eingetreten, dass Musiala ausfällt - und Müller als Zehner von Beginn an auflaufen dürfte. Denn danach sieht es aus. Der 33-Jährige ist die erste und wahrscheinlichste Option, die Rolle als Zehner beziehungsweise hängende Spitze kennt er aus dem Effeff.
Einen Zeitraum für die Ausfalldauer bei Musiala nannte der FC Bayern zwar nicht, die Ligaspiele gegen Augsburg (27.8.), bei Borussia Mönchengladbach (2.9.) und möglicherweise auch zuhause gegen Bayer Leverkusen (15.9.) dürfte der Youngster aber verpassen.

Beordert Tuchel Sané ins Zentrum?

Tuchel muss sich also Gedanken machen, ob er in dieser Zeit die sichere Variante mit Müller wählt, oder die Konkurrenz überrascht. Denkbar wäre etwa, Leroy Sané vom rechten Flügel in die Mitte zu ziehen.
Unter Tuchels Vorgänger Julian Nagelsmann nahm der 27-Jährige immer wieder eine Rolle im offensiven Mittelfeld ein. Beim 3:0-Erfolg in der Liga gegen den VfL Bochum (20. Spieltag) etwa spielte Sané zentral, weil Serge Gnabry auf rechts wirbelte.
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Leroy Sané (FC Bayern)

Fotocredit: Getty Images

Wirklich gerne tut er das, darf man unterstellen, nicht. "Meine favorisierte Position ist auf dem rechten Flügel, da fühle ich mich am wohlsten", betonte der Nationalspieler schon vor einiger Zeit im "Kicker". Mit dem linken Flügel könne er ebenfalls ganz gut leben. Von der Mitte hat Sané dagegen nichts gesagt.
Tuchel wird sich aber nicht nur deshalb gut überlegen, ob er den Flügelflitzer nach innen beordert. Der Grund liegt auf der Hand: Gnabry, der zweite starke Mann auf rechts, plagt sich derzeit mit Hüftproblemen und fehlte aufgrund dessen im Kader beim Ligastart in Bremen. Kingsley Coman könnte zwar ebenfalls den Rechtsaußen geben, ist aber auf links fest eingeplant.

Löst Bayern die Doppelsechs auf?

Die Frage, wie Musiala ersetzt werden kann, ist aber nicht nur eine der Namen, sondern auch ein taktisches Gedankenspiel. Theoretisch kann Tuchel vom 4-2-3-1-System, das er beim 4:0 in Bremen spielen ließ, auf 3-1-4-2 umstellen.
Leon Goretzka oder Konrad Laimer würden in diesem Fall die Doppelsechs verlassen und in eine Viererkette im offensiven Mittelfeld aufrücken. Eine Variante, die die Bayern in Vorsaison im Spiel bei Bayer Leverkusen praktizierten (aber 1:2 verloren). Damals spielte Goretzka neben Sané im Zentrum, allerdings noch unter Nagelsmann.
Tuchel bevorzugt indes ein 4-2-3-1 und es steht nicht zu erwarten, dass dieses System nun gleich wieder über den Haufen wirft - zumal es am 1. Spieltag hervorragend funktionierte und Neuzugang Harry Kane als einzige nominelle Spitze gut ins Spiel eingebunden war.
Dann also doch die einfache Lösung mit Müller als Musiala-Ersatz? Höchstwahrscheinlich.
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