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FC Bayern München strebt Hybrid-Lösung nach Abgang von Benjamin Pavard an - Trevoh Chalobah soll kommen

Tobias Laure

Update 30/08/2023 um 18:15 GMT+2 Uhr

Der FC Bayern München muss kurz vor Ende des Sommertransferfensters den Abgang von Verteidiger Benjamin Pavard verschmerzen und kompensieren. Der Blick scheint nach London zu gehen, wo beim FC Chelsea ein Mann spielt, der sehr gut ins Anforderungsprofil passen würde: Trevoh Chalobah. Der 24-Jährige hat eine gemeinsame Vergangenheit mit Thomas Tuchel - knifflig wird der Deal aber trotzdem.

Dreesen bestätigt: Pavard vor Wechsel nach Italien

Wer sich Trevoh Chalobah annähert, stellt schnell fest: Der Fußball ist nicht alles, der christliche Glaube nimmt eine mindestens ebenso zentrale Rolle im Leben des 24-Jährigen ein.
Ob bei "X" (vormals "Twitter"), "Facebook" oder "Instagram", Chalobah zeigt seine Verbundenheit zur Religion. "Das Leben ändert sich. Gott nicht. Vertraue auf ihn", lautet der Wahlspruch von Chalobah bei "X". Man darf aber festhalten, dass sich der in Sierra Leone geborene Profi auch aus eigener Kraft eine Menge Selbstvertrauen verschafft hat.
Seit Kindesbeinen an spielt Chalobah für Chelsea, seinen "boyhood club", wie er es nennt.
Zwar lieh ihn Chelsea zu der Beginn der Profi-Laufbahn nach Ipswich, Huddersfield und Lorient aus, letztlich aber biss sich der Abwehrspieler an der Stamford Bridge durch. "Für mich waren die Leihen erfolgreich, weil ich die nötigen Spiele und die Erfahrung bekommen habe, die ich brauchte", so Chalobah.

Chalobah: Schließt sich der Kreis mit Tuchel?

Zurück in London, wurde er 2021 FIFA-Klub-Weltmeister und UEFA-Supercup-Sieger mit den Blues. Der Trainer damals: Thomas Tuchel. Schenkt man den aktuellen Gerüchten Glauben, könnte sich nun ein Kreis schließen. Denn: Chalobah soll bei den Tuchel-Bayern die Nachfolge von Benjamin Pavard antreten.
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Thomas Tuchel und Trevoh Chalobah zu gemeinsamen Zeiten beim FC Chelsea

Fotocredit: Imago

Der Franzose, das bestätigte der Bayern Vorstandsvorsitzende Jan-Christian Dreesen, wechselt zu Inter Mailand, womit beim deutschen Rekordmeister eine Lücke in der Defensive entsteht. Die von Chalobah geschlossen wird? Möglich.

Perfekte Lösung? Chalobah bringt gute Argumente mit

Sportlich bringt der englische U19-Europameister von 2017 gute Argumente mit. Chalobah wäre die Hybrid-Lösung, die den Bayern offenbar vorschwebt.
Der Chelsea-Spieler ist extrem flexibel einsetzbar, das zeigte die vergangene Saison. Chalobah lief sowohl als Rechtsverteidiger als auch Innenverteidiger auf. Bei Bedarf kann der potentielle Neuzugang zudem ins defensive Mittelfeld vorrücken.
Wo immer der 24-Jährige spielt, mit der Größe von 1,92 m und seiner Beweglichkeit ist Chalobah in der Lage, die Defensive zu stabilisieren. Als Vorbild nahm er sich einst Thiago Silva, mit dem er (noch) bei Chelsea zusammenspielt. Er hoffe, es "auf sein Level" zu schaffen und habe sich einiges beim Brasilianer abgeschaut, verriet der Engländer.
Chalobah ist auf gutem Wege, schon bald in die Klasse von Thiago Silva vorzustoßen, auch wenn nicht immer alles einfach von der Hand ging.
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Thiago Silva (l.) und Trevoh Chalobah bejubeln in der Spielzeit 2021/22 einen Treffer des FC Chelsea

Fotocredit: Imago

Chalobah spricht offen über Angstzustände

Als 2021 die erste Saison für die Chelsea-Profis anstand, "litt ich zu Beginn der Saison unter Angstzuständen", berichtete Chalobah im Podcast "The Residency".
Er sei zwar daran gewöhnt gewesen, "für einen großen Klub zu spielen, mit 40.000 Zuschauern pro Woche - aber es ist etwas anderes, für den Klub seiner Kindheit zu spielen, für ein großes Team, das die Champions League gewonnen hat".
Fußball-Profis seien "normale menschliche Wesen" und man werde davon beeinflusst, "was die Leute sagen oder tun". Die Familie habe ihm damals geholfen: "Wir sind uns sehr nahe, waren uns immer nahe, reden immer miteinander."
Ein besonderer Bezugspunkt ist der vier Jahre ältere Bruder Nathaniel, der ebenfalls die Chelsea-Schule durchlief und heute beim FC Fulham unter Vertrag steht.
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Chelsea soll erste Bayern-Offerte abgelehnt haben

Den jüngeren Bruder aber aus der Premier League loszueisen, so wie Harry Kane, ist eine knifflige Aufgabe für die Bayern. Zum einen hat Chalobah noch einen Langzeitvertrag bis 30. Juni 2028 bei Chelsea, zum anderen sollen die Blues nach Medienberichten ein erstes Angebot aus München abgelehnt haben.
Wie "Sky" berichtet, habe Tuchel sogar schon persönlich mit dem Abwehrspieler Kontakt aufgenommen, um ihm die Säbener Straße schmackhaft zu machen.
Die Bayern müssen überdies im Blick behalten, dass Chalobah derzeit verletzt ist und mit Oberschenkelproblemen kämpft. Daher verpasste er in der laufenden Spielzeit alle Pflichtpartien des FC Chelsea.
Nichtsdestotrotz wäre Chalobah, dessen Ablöse sich zwischen 25 und 40 Millionen Euro einpendeln dürfte, eine sinnvolle Ergänzung des Bayern-Kaders. Neben den finanziellen und vertraglichen Hürden, die einem Transfer (noch) im Weg stehen, dürfte aber auch die Frage entscheidend sein, ob Chalobah seinem "boyhood club" wirklich den Rücken kehren möchte ...
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