Bayern München siegt klar in Heidenheim - drei Dinge, die auffielen: Youngster-Duo macht Hoffnung auf die Zukunft, Serge Gnabry glänzt im Zentrum

Was für eine Reaktion: Nach dem bitteren Aus im Champions-League-Viertelfinale gegen Inter Mailand hat der FC Bayern München beim 1. FC Heidenheim eine regelrechte Torparty gefeiert. Beim 4:0-Sieg präsentierte sich der Rekordmeister auf Titelkurs - Serge Gnabry zeigte sich in veränderter Rolle und zwei Youngster machen Hoffnung für die Zukunft. Drei Dinge, die bei der Bundesliga-Partie auffielen.

Kompany: "Gutes Ende einer schwierigen Woche"

Quelle: Perform

Der Blick geht nach vorn bei den Verantwortlichen des FC Bayern, denn da wird eines deutlich sichtbar: die Meisterschaft. Nach dem bitteren Aus in der Champions League am Mittwoch bei Inter Mailand lenkte sich die Mannschaft von Trainer Vincent Kompany beim 1. FC Heidenheim vom Trübsal über das verpasste "Finale dahoam" ab.
Das 4:0 war nicht nur der erste Sieg seit vier Spielen, sondern auch eine Machtdemonstration gegenüber dem Titelkonkurrenten Bayer Leverkusen. Neun Zähler beträgt der Vorsprung am 30. Spieltag, Leverkusen kann am Sonntag auf sechs Punkte verkürzen.
Dennoch: Bayern benötigt aufgrund des klar besseren Torverhältnisses nur noch zwei Siege bis zum Titel. "Die Reaktion hat gezeigt, dass die Mannschaft etwas gewinnen will. Wir sind wieder einen Schritt näher an der Meisterschaft dran", sagte Sportvorstand Max Eberl nach dem Spiel und freute sich über "eine hoch konzentrierte und fokussierte Leistung".
Konrad Laimer ergänzte: "Dass wir es über 90 Minuten souverän runterspielen, ist eine ordentliche Reaktion auf die letzten Wochen."
Drei Dinge, die uns bei Heidenheim-Bayern auffielen:

1.) Eiskalte Chancenverwertung: Bayern zeigt Reaktion auf Inter

Erste Chance, erstes Tor: Gegen den Tabellen-16. nutzten die Bayern ihre Torchancen brutal - zumindest in der ersten Halbzeit.
Mit der ersten großen Möglichkeit traf Harry Kane zum 1:0 (13.). Konrad Laimer erzielte wenig später das zweite Tor (19.). Dazwischen scheiterte Raphaël Guerreiro knapp. Drei Chancen, zwei Tore - endlich effizient! Nach 45 Minuten war mit dem 3:0 die Partie bereits entschieden.
Am Ende standen 18 Torschüsse zu Buche. Vor allem in Halbzeit zwei war die Ausbeute mit nur einem Treffer durch Joshua Kimmich (56.) mager. Danach hielt Heidenheims Torhüter Kevin Müller mehrfach brillant.
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Kompany: "Zu viele Chancen, zu wenig Tore"

Quelle: Perform

Noch unter der Woche hatte Trainer Vincent Kompany nach dem Inter-Spiel moniert: "Zu viele Chancen, zu wenige Tore."
Nun gab sein Team die passende Antwort in der Liga. Auf der Meisterschaft liegt nun der Fokus - die Bayern schossen sich den Frust von der Seele und haben nach 30 Partien satte 87 Treffer auf dem Konto.

2.) Zentrum als Schlüssel: Gnabry empfiehlt sich für die Zehn

Es war direkt der erste Treffer, der Bayerns neue Offensividee offenbarte. Michael Olise zog nach einem Doppelpass mit Laimer, seinem Kollegen auf der rechten Seite, nach innen und spielte zentral zu Kane. Der Stürmer hatte sich etwas fallen gelassen, stand außerhalb des Strafraums. Er nahm den Ball an, hatte viel zu viel Platz im Zentrum und konnte aus rund 18 Metern ins Tor abziehen.
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Serge Gnabry und Joshua Kimmich.

Fotocredit: Imago

Immer wieder zeigten sich die Bayern offensiv gefährlich durch die Mitte. Vor allem der in dieser Saison wechselhaft spielende Serge Gnabry hielt die Torgefahr hoch, indem er Bälle des abkippenden Stürmers Kane annahm, Pässe zentral nach vorn steckte oder sich durchs Zentrum dribbelte.
Beim 2:0 etwa legte der 29-Jährige vom Mittelkreis aus zentral zu Laimer ab, der an Frans Krätzig und Kevin Müller vorbei einnetzte.
Klar: Die Heidenheimer ließen dem Rekordmeister viele Lücken im Mittelfeld und vor allem in der Defensive. Die Idee aber, Gnabry, Thomas Müller und Kane auf der Zehn zu sammeln und den Abschluss durchs Zentrum zu suchen, ging voll auf.

3.) Blick in die Zukunft: Stanisic und Pavlovic geben Stabilität

Kompany ist derzeit bekanntermaßen zu Kreativität bei der Aufstellung verdammt. Aufgrund der vielen Ausfälle hat der Belgier zwar kaum Personal, muss sich dafür aber genau überlegen, auf welchen Positionen er die vorhandenen Spieler einsetzt. So dürfte es den Coach umso mehr erfreut haben, dass seine beiden Jungspieler Josip Stanisic und Aleksandar Pavlovic das Spiel nicht nur stabilisierten, sondern auch Impulse gaben.
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FC Bayern: Josip Stanisic (re.) und Aleksandar Pavlovic (li.)

Fotocredit: Imago

Stanisic rückte für Min-jae Kim in die Startelf, der zuletzt keine glückliche Figur abgab, und erlebte einen weitgehend ereignisarmen Nachmittag. Heidenheims Offensive war zu schwach, um den 25-Jährigen zusammen mit Eric Dier in Bedrängnis zu bringen.
Pavlovic, gerade erst nach einer mehrmonatigen Leidenszeit durch Pfeiffersches Drüsenfieber zurückgekehrt, ersetzte Leon Goretzka auf der Sechs und machte seinen Job mehr als solide. Am 4:0 durch Kimmich war er durch eine schöne Kombination mit Guerreiro direkt beteiligt.
Beide Spieler empfahlen sich für mehr Einsätze in der Schlussphase dieser Saison - und darüber hinaus.
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Quelle: Perform


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