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Borussia Dortmund - Für Nuri Sahin wird nach BVB-Pleite gegen Eintracht Frankfurt Luft dünn: "Tabelle lügt nicht"
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Publiziert 18/01/2025 um 11:09 GMT+1 Uhr
Borussia Dortmund verliert im Top-Spiel am Freitagabend gegen Eintracht Frankfurt schon wieder. Der BVB kassiert bei dem 0:2 die dritte Niederlage in der Bundesliga in Serie und gerät zunehmend in ernste Gefahr, die Champions-League-Plätze zu verpassen. Trainer Nuri Sahin darf aber weitermachen - noch. Der 36-Jährige braucht am kommenden Dienstag in der Königsklasse jedoch dringend einen Sieg.
Nuri Sahin darf vorerst bei Borussia Dortmund weitermachen
Fotocredit: Getty Images
Nuri Sahin gab sich kämpferisch, dem Coach des BVB blieb nach der dritten Niederlage im dritten Spiel des Jahres auch gar nichts anderes übrig.
"Bis zum letzten Tag, an dem ich Trainer von Borussia Dortmund bin, werde ich versuchen, den Bock umzustoßen", versprach der 36-Jährige am späten Freitagabend - in dem Wissen, dass sein letzter Tag auf der BVB-Bank schneller kommen könnte, als ihm lieb ist.
"Ich weiß, wie das Geschäft läuft", sagte Sahin bei "DAZN" wenige Minuten nach der 0:2-Niederlage bei Eintracht Frankfurt. Drei Tage nach dem peinlichen 2:4 bei Holstein Kiel waren Sahins Profis vor allem in Hälfte eins erneut vieles schuldig geblieben.
Doch obwohl der BVB die Bankenmetropole mit einem "weiteren Tiefschlag" verlassen musste, wie Sport-Geschäftsführer Lars Ricken den gebrauchten Abend zusammenfasste, erhielt Sahin von den Klubbossen eine Jobgarantie - zumindest für das kommende Champions-League Spiel beim FC Bologna.
Ricken gibt Sahin "Rückendeckung"
"Nuri hatte bisher unsere Rückendeckung. Und die wird er auch weiter haben", sagte Ricken. Sportdirektor Sebastian Kehl kündigte bei "DAZN" an: "Wir werden weitermachen in der Konstellation. Das Vertrauen hat Nuri."
Und doch stellt sich die Frage: wie lange noch? Die Saisonziele rückten im eisigen Frankfurt nämlich nochmal ein Stückchen weiter in die Ferne.
Der Tabellendritte aus der Mainmetropole ist dank der Treffer von Hugo Ekitiké (18.) und Oscar Höjlund (90.+2) bereits elf Punkte voraus.
Der Rückstand auf den ersten Champions-League-Platz könnte über das Wochenende auf acht Zähler anwachsen, der BVB schon am Samstag vom zehnten auf den elften Rang abrutschen. Auswärts haben die Westfalen von neun Spielen eines gewonnen. Das ist eher die Bilanz eines Absteigers denn eines Titelaspiranten.
Can: "Tabelle lügt nicht"
"Die Tabelle lügt nicht", sagte Kapitän Emre Can und sah der tristen Realität am DAZN-Mikrofon ins Auge. "Wir gewinnen die Spiele nicht und das macht eine Top-Mannschaft. Das sind wir zurzeit nicht."
Insbesondere die erste Halbzeit in Frankfurt missfiel, als "sehr verkopft" hatte Sahin seine Mannschaft wahrgenommen: "Wir waren gefühlt immer einen Schritt zu spät."
Der Dortmunder Ärger über zwei strittige Elfmeterszenen gegen Ende des Spiels, bei denen die Pfeife von Schiedsrichter Daniel Schlager jeweils stumm geblieben war, war nach dem Spiel nur ein Randaspekt.
Zu groß, zu ernst sind die selbstgemachten Probleme des BVB, der am Dienstag in der Königsklasse in Bologna (21:00 Uhr im Liveticker) und dann am Samstag in der Liga daheim gegen Werder Bremen antritt.
Frankfurt-Fans mit Häme
Und zwar "mit der klaren Erwartungshaltung, dass wir Siege und Erfolgserlebnisse brauchen", wie Klubboss Ricken klarstellte.
Als am Freitag im Waldstadion die siebte Ligapleite der Saison besiegelt war, sangen die Frankfurter Anhänger hämisch: "Sahin raus!" Gelingt dem BVB nicht schleunigst ein Befreiungsschlag, dürften auch die eigenen Fans bald ähnliche Rufe anstimmen.
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(SID)
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