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Eurosport-Prognose zur Champions League: Das sind die Chancen der deutschen Klubs

Marc Hlusiak

Update 26/08/2016 um 08:21 GMT+2 Uhr

Die Gruppenphase der UEFA Champions League ist ausgelost. Bayern München trifft auf Atlético Madrid und PSV Eindhoven, Borussia Dortmund auf Real Madrid und Sporting Lissabon. Bayer Leverkusen misst sich mit ZSKA Moskau und dem AS Monaco und Borussia Mönchengladbach erwischt mit dem FC Barcelona und Manchester City eine Hammergruppe. Eurosport.de schätzt die Chancen der vier deutschen Klubs ein.

Karim Bellarabi, Pierre-Emerick Aubameyang, Robert Lewandowski und Raffael

Fotocredit: SID

Gruppe C: Borussia Mönchengladbach

Die Gegner:

FC Barcelona: Sechs Champions-League-Titel insgesamt, vier davon in den letzten zehn Jahren. Sieben Meisterschaften in den letzten neun Jahren. Lionel Messi, Neymar Jr. und Luis Suárez in der Offensive. 100.000 Fans bei den Heimspielen im Camp Nou im Rücken.
Kurz und knapp: Alles andere als der Gruppensieg wäre eine große Überraschung.
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Sergi Roberto, Lionel Messi und Luis Suárez

Fotocredit: AFP

Manchester City: Manchester City war bislang nicht für seine Leistungen in der Champions League berühmt. Im letzten Jahr schafften es die Citizens das erste Mal in der Ära des neureichen Klubs ins Halbfinale, scheiterten dort aber kläglich. Doch in dieser Saison sitzt Erfolgsgarant Pep Guardiola auf der Bank der "Skyblues", ein Trainer, der weiß, wie man die Champions League gewinnt - oder zumindest weit kommt.
Die Gladbacher kennen City noch aus der letzten Saison und dürfen sich in diesem Jahr erneut mit ihnen messen. Zumindest die Nervosität auf Seiten der "Fohlen" dürfte also um einiges geringer sein.
Celtic Glasgow: Wenn man über Celtic Glasgow spricht, geht es meist um deren Stadion und welch fantastische Stimmung im Celtic Park herrscht. Die Spieler der Schotten tun allerdings auch ab und an etwas für diese Stimmung und gewannen die letzten fünf Jahre die heimische Liga. Im internationalen Wettbewerb ist es allerdings deutlich schwieriger mitzuhalten.
Größter Champions-League-Erfolg waren die beiden Achtelfinal-Teilnahmen 2006/07 und 2007/08. Beide Male war dort Endstadion. Erst gegen den AC Mailand, dann gegen den diesjährigen Gruppengegner FC Barcelona.

Das sagt der Klub:

Max Eberl: "Es ist eine schöne Gruppe, das ist Champions League. Wir sind dabei, um zu lernen - jetzt wollen wir weiterlernen. Wir nehmen es sportlich: Eine große Herausforderung und der stellen wir uns. Speziell Glasgow ist eine tolle Reise für die Fans. Wir haben aus dem letzten Jahr gelernt. Mein großer Traum ist es, in Europa zu überwintern."

Eurosport-Prognose:

Wie im letzten Jahr dürfte es für die Gladbacher extrem schwer werden, in die K.o.-Phase einzuziehen. Der FC Barcelona wird die Gruppe aller Voraussicht nach gewinnen, dahinter sollte sich die Millionen-Truppe von Pep Guardiola platzieren. Für Gladbach geht es erneut darum, zu lernen und weiter zu reifen.
Primäres Ziel sollte es sein, Celtic Glasgow hinter sich zu lassen und den Europa-League-Platz zu sichern. Im letzten Jahr schied man als Gruppenletzter sang und klanglos aus, dieses Jahr sollte mehr drin sein. Gladbach holt Platz drei.

Gruppe D: Bayern München

Die Gegner:

Atlético Madrid: Mit Atlético Madrid treffen die Bayern auf einen alten Bekannten. In der letzten Saison erst trafen beide Mannschaften im Halbfinale aufeinander - mit dem besseren Ende für die Spanier.
In der spanischen Liga sind die "Rojiblancos" längst zur dritten Kraft hinter Real Madrid und dem FC Barcelona aufgestiegen. In der Champions League haben sich die Madrilenen mit zwei Finalteilnahmen in den letzten drei Jahren gehörig Respekt verschafft. Atlético ist einer der unangenehmsten Gegner im kompletten Teilnehmerfeld, was nicht zuletzt am charismatischen Trainer Diego Simeone liegt. Dass dieser noch im Amt ist, ist wohl einer Atléticos größter Pluspunkte in diesem Jahr.
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Antoine Griezmann

Fotocredit: AFP

PSV Eindhoven: Die Niederländer sind regelmäßiger Gast in der Königsklasse und erreichten im letzten Jahr das Achtelfinale, wo sie gegen den diesjährigen Gruppengegner Atlético Madrid im Elfmeterschießen scheiterten. Unter Trainer Philip Cocu holten sie zwei Meisterschaften in Folge und wollen in diesem Jahr erneut für Furore sorgen.
Unterschätzen wird die Holländer niemand, die Stimmung im Philips-Stadion ist europaweit berüchtigt. Gefährlichster Mann ist der Ex-Gladbacher Luuk de Jong, der in der letzten Saison in 33 Spielen 26 Mal netzte.
FK Rostow: Der russische Vizemeister ist Neuling in der Königsklasse. Allerdings sollte man auch das unbeschriebene Blatt nicht auf die leichte Schulter nehmen. In den Play-offs schalteten sie immerhin Ajax Amsterdam aus, schickte den einstigen Titelträger mit 4:1 nach Hause. Auch wird das Auswärtsspiel in Rostow für alle drei Gruppengegner die weiteste Reise der Saison sein. Strapazen, die man einkalkulieren muss, beim vermeintlichen Pflichtsieg in Russland.

Das sagt der Klub:

Carlo Ancelotti: "Es ist eine schwierige Gruppe, da müssen wir aufpassen. Atlético hat den FC Bayern ja schon in der vergangenen Saison aus dem Wettbewerb geworfen, Rostow hat mich bei dem hohen Sieg gegen Ajax überrascht und Eindhoven ist letzte Saison nur knapp im Elfmeterschießen an Atlético gescheitert. Diese Gruppe wird nicht einfach."

Eurosport-Prognose:

Hier gibt es nicht viel zu sagen. Die Lostöpfe hätten keine Kombination an Gruppengegnern ausspucken können, bei denen die Bayern nicht der Topfavorit auf den Gruppensieg gewesen wären. Fünf Halbfinalteilnahmen in Folge sagen alles. Die Bayern sind auch dieses Jahr wieder ein heißer Kandidat auf den Titel. Gerade mit Carlo Ancelotti, dem Mr. Champions League (3 Titel), als Trainer.

Gruppe E: Bayer Leverkusen

Die Gegner:

ZSKA Moskau: ZSKA Moskau ist derzeit das Maß aller Dinge in Russland. In der Premier Liga holten sie drei Titel in den letzten vier Jahren. In der Champions League blieb der große Erfolg bisher aus. Am besten schnitt man 2009/10 ab, als die Russen erst im Viertelfinale an Real Madrid scheiterten. In den letzten drei Jahren gab es den K.o. schon in der Gruppenphase.
Tottenham Hotspur: Letztes Jahr kämpfte Tottenham bis zum Ende der Premier-League-Saison mit Leicester City um den Titel, brach aber kurz vor dem Ziel ein. Am Ende stand der dritte Platz in der Liga zu Buche. International gibt es im Norden Londons meist nur Europa-League-Fußball zu sehen. Im letzten Jahr schied man im Achtelfinale gegen Borussia Dortmund aus. So komisch es klingen mag, für die "Spurs" ist es erst das zweite Mal in der Geschichte, dass die Champions-League-Hymne mindestens drei Mal an der White Hart Lane erklingt.
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Harry Kane

Fotocredit: AFP

AS Monaco: Auch letztes Jahr standen sich der AS Monaco und Bayer Leverkusen in der Gruppenphase gegenüber. Die Mannschaft von Roger Schmidt hat keine guten Erinnerungen an diese Duelle, denn die Mannen aus dem Fürstentum siegten zwei Mal.
In der letzten Saison ging es für die Monegassen bis ins Viertelfinale, wo man sich Juventus Turin geschlagen geben musste. Größter Erfolg im Wettbewerb war der Finaleinzug im Jahr 2004. In der Veltins-Arena auf Schalke unterlag man damals dem FC Porto und José Mourinho.

Das sagt der Klub:

Rudi Völler: "Das ist sicher die ausgeglichenste aller Gruppen, da ist alles möglich. Mit Monaco haben wir aus dem vierten Topf wohl einen der schwierigsten Gegner gezogen. Tottenham ist sehr stark, auch Moskau als russischer Meister. Aber natürlich gehen wir optimistisch in diese Gruppenphase. Wir wollen uns durchsetzen."

Eurosport-Prognose:

Von Platz 1-4 ist für jeden Klub alles möglich, allerdings sollte Bayer klar den Anspruch haben, die Gruppenphase zu überstehen. Bayer muss seine Hausaufgaben in den Heimspielen machen und auswärts mit seinen pfeilschnellen Offensiven auf Punkte lauern. Besonders gegen Monaco hat Leverkusen noch einiges gutzumachen. Dieses extra bisschen an Motivation könnte für die Werkself am Ende Gold wert sein. Der Gruppensieg ist durchaus möglich.

Gruppe F: Borussia Dortmund

Die Gegner:

Real Madrid: Der Titelverteidiger und elfmalige Champion in der Königsklasse ist der Favorit auf den Gruppensieg. Eine Mannschaft gespickt mit purer Weltklasse auf jeder Position. Seit 1995 ist Real durchgehend im Starterfeld und gehört Jahr für Jahr zu den Titelaspiranten. Gareth Bale sagte bei der Wahl zu Europas Fußballer des Jahres: "Die Champions League ist immer das Hauptziel von Real. Dafür ist dieser Verein gemacht."
Gutes Omen für den BVB: Auch im Jahr 2013 traf man in der Gruppenphase auf Real Madrid. Am Ende schaffte man es bis ins Finale.
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Cristiano Ronaldo hat die Champions League dreimal gewonnen

Fotocredit: AFP

Sporting Lissabon: Sporting qualifizierte sich als Zweiter in der portugiesischen Liga. Zuletzt waren die Grün-Weißen vor zwei Jahren mit von der Partie. Damals scheiterten sie in einer Gruppe mit Schalke 04, Chelsea und NK Maribor bereits in der Gruppenphase. Auch in diesem Jahr dürfte es in einer Gruppe mit Real Madrid und Borussia Dortmund nichts werden mit dem Achtelfinale.
Legia Warschau: Die Polen sind nach 21 Jahren zurück in der Königsklasse. In der Saison 1995/96 war dies zuletzt der Fall. Damals preschte der Hauptstadtklub bis ins Viertelfinale vor, wo sie an Panathinaikos Athen scheiterten. Qualifiziert hat sich Legia Warschau über die Qualifikationsrunde. Gegen den irischen Dundalk FC gab es einen 3:0-Sieg zuhause und ein 1:1 auf der Insel.

Das sagt der Klub:

Michael Zorc: "Es ist eine interessante Gruppe, in der große sportliche Herausforderungen auf uns warten. Fast wie in jedem Jahr haben wir es mit Real Madrid zu tun und treffen damit auf alte Bekannte. Sporting Lissabon und Legia Warschau haben international vielleicht nicht mehr den ganz großen Namen, sind aber sehr starke Mannschaften."

Eurosport-Prognose:

Für Borussia Dortmund ist das Weiterkommen Pflicht. Platz eins erwartet von den Westfalen niemand, sollten sie gegen Real Madrid jedoch eine ähnlich gute Figur machen wie in den letzten Jahren, könnte mit etwas Glück sogar der Gruppensieg herausspringen.
Die Spiele gegen Legia Warschau und Sporting Lissabon muss der BVB für sich entscheiden, ein oder gar drei Punkte in Madrid wären Bonus. Mit der Erfahrung aus den letzten Jahren und der hohen individuellen Qualität der Borussen, sollte in Sachen Achtelfinale nichts anbrennen. Der BVB wird Zweiter.
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