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Sprengstoffanschlag auf BVB-Bus vor Champions-League-Spiel gegen Monaco - die neuesten Entwicklungen

Eurosport
VonEurosport

Publiziert 12/04/2017 um 13:50 GMT+2 Uhr

Vor dem Viertelfinal-Hinspiel der Champions League zwischen Borussia Dortmund und dem AS Monaco kam es in unmittelbarer Nähe des BVB-Mannschaftsbusses zu drei Explosionen, die Dortmunds Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke als "Sprengstoffanschlag" bezeichnete. Verteidiger Marc Bartra ist verletzt, ein Polizist ebenso. Am Mittwoch wird die Partie nachgeholt. Die neuesten Entwicklungen im Ticker.

Angela Merkel

Fotocredit: AFP

13:21 Uhr: BVB bittet Fans um frühe Anreise

Zum Champions-League-Spiel gegen Monaco bittet der BVB seine Fans um eine möglichst frühe Anreise sowie "Geduld, Ruhe und Verständnis für die Situation", wie es auf Twitter heißt. Die Einlasskontrollen seien "sehr streng", es könne zu längerer Wartezeit kommen; zudem sind Rucksäcke verboten.

12:57 Uhr: Merkel meldet sich bei Watzke

Bundeskanzlerin Angela Merkel hat sich bei Dortmunds Boss Hans-Joachim Watzke gemeldet. In einem laut BVB "ausführlichen Telefonat" sprachen Merkel und Watzke über das Geschehene.
Die Kanzlerin "wertet es als sehr positives Zeichen, dass die Mannschaft nicht vor dem Terror einknickt, sondern in dieser schwierigen Situation spielt", schreibt der Verein. "Sie hält sich permanent über den neuesten Stand auf dem Laufenden und drückt dem BVB heute Abend die Daumen."
Merkel sei wie die Dortmunder und Millionen Menschen überall auf der Welt "entsetzt" über die Nachricht der Attacke auf den Teambus gewesen, sagte Regierungssprecher Steffen Seibert. "Das war eine widerwärtige Tat."

12:31 Uhr: Polizeigewerkschaft lobt BVB-Verhalten

Die Deutsche Polizeigewerkschaft (DPolG) hat das Verhalten von Borussia Dortmund gelobt. "In einer solchen Ausnahmesituation haben die Verantwortlichen mit Augenmaß und Besonnenheit agiert", sagte der DPolG-Vorsitzende Rainer Wendt: "Im Stadion kamen keine Panik oder Aggressionen auf, was im Fußballbereich, der auch von Emotionen getragen wird, keine Selbstverständlichkeit ist."

12:26 Uhr: "Keine konkrete Gefährdung" für Bayern-Real

Im Lichte des Anschlags von Dortmund hat die Münchner Polizei die Sicherheitsmaßnahmen für das Viertelfinal-Hinspiel der Champions League zwischen dem FC Bayern und Real Madrid am Mittwochabend leicht angepasst, sieht aber kein erhöhtes Sicherheitsrisiko für Fans und Spieler beider Vereine.
Die Polizei wies darauf hin, dass sie "in einem intensiven Informationsaustausch mit der Dortmunder Polizei und weiteren Sicherheitsbehörden" stünde. Außerdem wurde explizit hervorgehoben, "dass wir keine Hinweise auf eine konkrete Gefährdung haben".

12:03 Uhr: FC Bayern bekundet Solidarität mit BVB

Der FC Bayern drückt Borussia Dortmund seine Solidarität aus. "Wir sind bestürzt über die Vorkommnisse vom gestrigen Abend", sagt der Vorstandsvorsitzende Karl-Heinz Rummenigge auf "fcb.de".
Und weiter: "Wir wünschen allen Spielern, allen Verantwortlichen und allen Fans von Borussia Dortmund heute Abend ein vor allem friedliches, aber auch erfolgreiches Spiel gegen AS Monaco. Dem verletzten Spieler Marc Bartra wünschen wir eine schnelle Genesung und hoffen, dass er schon bald auf den Rasen zurückkehrt. Auch dem verletzten Polizisten gelten unsere Genesungswünsche. Der Fußball steht eng zusammen.“

11:23 Uhr: Watzke appelliert an den BVB

Hans-Joachim Watzke hat am Mittwochmorgen zur Dortmunder Mannschaft gesprochen. "Ich habe an die Mannschaft appelliert, der Gesellschaft zu zeigen, dass wir vor dem Terror nicht einknicken", sagte der BVB-Boss auf der Internetseite des Vereins.
Die BVB-Familie war immer dann besonders stark, wenn sie schwierige Situationen meistern musste. Dies ist vielleicht die schwierigste Situation, die wir in den vergangenen Jahrzehnten hatten. Und ich bin sicher, dass wir uns als BVB so stark und geschlossen wie nie zuvor zeigen werden!
Gegen Monaco spielt Dortmund "nicht nur für uns", sagte Watzke.
Wir spielen für alle. Egal, ob Borusse, Bayer oder Schalker. Wir wollen zeigen, dass Terror und Hass unser Handeln niemals bestimmen dürfen. Und wir spielen natürlich für Marc Bartra, der sein Team siegen sehen will!
Watzkes Wunsch: "Wir bitten alle BVB-Fans darum, unser Team heute 90 Minuten lang mit voller Energie zu unterstützen. Diese Mannschaft musste in kürzester Zeit Unfassbares verarbeiten. Wir alle sollten ihr dabei helfen, über sich hinauszuwachsen."

11:05 Uhr: Dortmund trainiert für Monaco

Die Mannschaft von Borussia Dortmund bereitet sich nach dem Sprengstoffanschlag auf ihren Teambus auf das Champions-League-Viertelfinale am Abend gegen den AS Monaco vor. Am Vormittag absolvierte das Team unter der Leitung von Trainer Thomas Tuchel eine Trainingseinheit.

10:35 Uhr: Bartra erfolgreich operiert

Marc Bartra ist nach seinem erlittenen Bruch der Speiche im rechten Handgelenk infolge des Sprengstoffattentats erfolgreich operiert worden. "Wir haben gehört, dass alles gut verlaufen ist", sagte BVB-Präsident Reinhard Rauball bei "n-tv". Auf dem Weg ins Stadion waren am Dienstagabend in der Nähe des BVB-Busses drei Sprengsätze explodiert, Bartra erlitt dabei den Bruch der Speiche und diverse Fremdkörpereinsprengungen an der Hand und am Arm.

10:11 Uhr: Ermittler prüfen verschiedene Bekennerschreiben

Demnach soll das mutmaßliche Bekennerschreiben, das die Dortmunder Polizei am Dienstagabend nahe des Tatortes gefunden hatte, mit den Worten "Im Namen Allahs, des Gnädigen, des Barmherzigen" beginnen.
Zudem würde auch Bezug zum LKW-Anschlag im Dezember 2016 auf einen Weihnachtsmarkt in Berlin genommen und außerdem - laut "Express", "Hamburger Morgenpost" und "Berliner Kurier" - Bundeskanzlerin Angela Merkel wegen ihrer Anti-Terror-Politik unmittelbar attackiert.
Anderen übereinstimmenden Medienberichten zufolge prüften die Ermittler auch ein zweites und inzwischen nicht mehr online geschaltetes Internet-Bekennerschreiben aus der linksextremistischen Szene.
Der Beitrag war am Dienstagabend im Netz aufgetaucht und nennt als Motiv für den angeblich unzureichenden Kampf des BVB gegen rechtsradikale Gruppierungen in Dortmunds Anhängerschaft. Zur Echtheit beider Bekennerschreiben äußerten sich die Behörden bis Mittwochmittag nicht.

09:46 Uhr: Bundesanwaltschaft übernimmt Ermittlungen

Die Bundesanwaltschaft in Karlsruhe hat die Ermittlungen schon am Dienstagabend an sich gezogen. Das gab die Behörde am Mittwochmorgen in einer Pressemitteilung bekannt. Die Bundesanwaltschaft kündigte für Mittwochnachmittag um 14.00 Uhr eine Pressekonferenz in Karlsruhe mit Informationen zum Stand der Untersuchungen

09:39 Uhr: Frankreichs Medien loben spontane Solidarität

Frankreichs Medien haben die spontane Solidarität von deutschen und französischen Fans gelobt. "Alle zusammen! Zwischen den Fans beider Mannschaften hat sich spontane Solidarität entwickelt. Dortmund im Schockzustand. Der Albtraum der Borussia", schrieb die "L'Equipe".

09:35 Uhr: Neuansetzung des BVB-Spiels alternativlos

Die Neuansetzung des Viertelfinal-Hinspiels zwischen Dortmund und Monaco keine 24 Stunden nach dem Sprengstoffanschlag war alternativlos. "Es gab dazu keine Alternative, weil die Terminsituation zwischen Viertel- und Halbfinale nichts anderes zulässt", sagte Dortmunds Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke. Die Begegnung wurde auf 18:45 Uhr terminiert. "Unsere Aufgabe ist es, das zu verarbeiten. Das ist unser Job", sagte Watzke.

09:30 Uhr: Polizei prüft mögliches Bekennerschreiben

In der Nähe des Tatorts wurde ein Schreiben gefunden, Staatsanwältin Sandra Lücke machte aus ermittlungstaktischen Gründen aber keine Angaben zum Inhalt. Das Schreiben werde untersucht und auf Echtheit geprüft, sagte Lücke. Die Polizei teilte außerdem mit, dass die Wittbräucker Straße - der Tatort des Anschlags - noch bis voraussichtlich 11:00 Uhr gesperrt bleibt. Die Sprengsätze könnten dort in einer Hecke deponiert gewesen sein.

09:25 Uhr: BVB bereitet sich auf Nachholspiel vor

Die Mannschaft von Borussia Dortmund wird sich gemeinsam auf das Nachholspiel gegen Monaco präparieren. "Sie wird zusammenkommen, sich vorbereiten und aufarbeiten, was passiert ist", sagte BVB-Präsident Reinhard Rauball im "ZDF-Morgenmagazin". Die Nacht hatten die Spieler zu Hause verbracht. "Man kann sich selbst vorstellen, ob die Mannschaft gut oder schlecht geschlafen hat", sagte Rauball, der das Team von Trainer Thomas Tuchel vor einer schwierigen Aufgabe sieht.

09:21 Uhr: Polizist verletzt

Beim Anschlag auf den BVB-Bus ist auch ein Polizist verletzt worden. Das teilte die Dortmunder Polizei am frühen Mittwochmorgen mit. Der Beamte, der auf seinem Motorrad den Bus zum Stadion begleiten sollte, habe ein Knalltrauma und einen Schock erlitten. Zum Zeitpunkt der Explosionen befand er sich vor dem Mannschaftsbus.

09:15 Uhr: Tolle Fanaktion des BVB

Weil die französischen Gäste-Fans unplanmäßig eine zusätzliche Nacht in Dortmund verbringen müssen, rief der BVB die Kampagne #bedforawayfans ins Leben: ein Schlafplatz für Monacos Anhänger. Die Aktion fand schnell eine breite Zustimmung; viele Dortmunder Fans boten Übernachtungsmöglichkeiten an.

09:13 Uhr: BVB-Spieler schildern Moment der Explosion

Torhüter Roman Bürki äußerte sich gegenüber "Blick.ch" wie folgt: "Ich saß in der hintersten Reihe neben Marc Bartra, der von Splittern der zerborstenen Rückscheibe getroffen wurde. Nach dem Knall haben wir uns alle im Bus geduckt und wer konnte, auf den Boden gelegt. Wir wussten nicht, ob noch mehr passiert. Die Polizei war schnell vor Ort, hat abgesichert."

09:09 Uhr: "Die Mannschaft ist in Schockstarre"

Die Reaktionen zu den Ereignissen in Dortmund, u.a. von BVB-Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke, FIFA-Präsident Gianni Infantino und Heiko Maas, Bundesminister der Justiz.

09:04 Uhr: Die wichtigsten Fragen und Fakten

Das Hinspiel des Viertelfinals der Champions League zwischen Borussia Dortmund und dem AS Monaco wurde abgesagt und auf Mittwoch verlegt, nachdem sich in unmittelbarer Nähe des BVB-Mannschaftsbusses drei Explosion ereignet hatten. Spieler Marc Bartra und ein Polizist wurden dabei verletzt. Alle Informationen zu den Vorkommnissen gibt es hier.
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