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PSG - FC Bayern: Ein "Schlag auf den Hintern" verzückt Paris

VonSID

Publiziert 28/09/2017 um 12:11 GMT+2 Uhr

Der Scheich ist zufrieden, die Franzosen sind verzückt. PSG demütigt den FC Bayern und bejubelt vor allem Kylian Mbappé. Nach der Elfmeter-Debatte lagen sich Neymar und Edinson Cavani in den Armen. Der Triumph über die zuletzt ungewohnt schlecht spielenden Spieler des FC Bayern München gibt den Franzosen Kraft.

Paris Saint-Germain's French defender Presnel Kimpembe, Paris Saint-Germain's Uruguayan forward Edinson Cavani, Paris Saint-Germain's French forward Kylian Mbappe and Paris Saint-Germain's Brazilian forward Neymar

Fotocredit: Getty Images

Tatsächlich, sie umarmten sich. Neymar hatte gerade den dritten Treffer für Paris St. Germain gegen einen gedemütigten FC Bayern erzielt, da kam auch Edinson Cavani auf den Brasilianer zu. Ein Klaps auf den Rücken mit der rechten, ein Tätscheln auf den Hinterkopf mit der linken Hand - wer wollte, konnte da den Anfang vom Ende der Zwistigkeiten der beiden Angreifer ausmachen. Was so ein Abend doch alles bewirken kann.

"MCN" - M(bappé) C(avani) N(eymar)

Und dann gab es da noch einen dritten im Bunde, der dafür sorgte, dass Paris, dass Frankreich nach dem 3:0 (2:0) gegen den deutschen Rekordmeister beinahe hemmungslos schwärmte: Kylian Mbappe, das 180 Millionen Euro teure Wunderkind. "MCN", so der Titel der drei Angreifer, seien eine "fatale Waffe", wie die Zeitung "Le Parisien" urteilte:
Drei Pfeile, drei Formel-1-Boliden, drei Concordes – wer schnellere Objekte findet, möge sich melden.

"Historischer Schlag auf den Hintern"

Die Münchner waren jedenfalls zu langsam - und mussten sich ein bisschen Häme gefallen lassen. PSG, kommentierte das Sportblatt "L'Equipe", habe die Bayern "mit der Autorität eines Titelfavoriten dominiert", dieses 3:0 sei "eine Ohrfeige, die die Wange der Bayern rot werden ließ – jene Bayern, die die Art und Weise der Politik des Gegners infrage gestellt haben". "Le Parisien" sah einen "historischen Schlag auf den Hintern" der Münchner.

Scheich Al-Khelaifi zufrieden und bedacht

"Sehr zufrieden" mit diesem denkwürdigen Erfolg gegen völlig indisponierte Gäste war nach eigener Aussage auch Nasser Al-Khelaifi, also jener Mann, der über einen größeren Geldspeicher verfügen kann als Dagobert Duck. 222 Millionen Ablöse für Neymar, 180 für Mbappe, gerne eine Million, wenn Cavani das Schießen von Elfmetern Neymar überlassen sollte - Erfolg, so sah es zumindest am Mittwochabend im Parc des Princes aus, lässt sich wirklich kaufen.
Der unfassbar spendable Präsident von PSG genoss den Sieg, das war nicht zu übersehen, "wir haben ein tolles Spiel gespielt", sagte er. Doch zugleich warnte der Scheich aus Katar: Meine Herren, wir haben noch nichts gewonnen. "Wir träumen noch nicht", sagte er, "wir wollen auf dem Boden bleiben." Nun sei erst mal die "Zeit für Arbeit", "wir wollen wirklich arbeiten, um jedes Spiel zu gewinnen", betonte er.

Mbappé läuft heiß

Die Arbeit fällt dem freilich leichter, der sich Künstler leisten kann wie den im Gesamtpaket wohl 500 Millionen Euro teuren Neymar, der aber sogar noch übertroffen wurde. Der erst 18 Jahre alte Mbappé verzückte das Publikum mit seinem Antritt, seinen Dribblings und seiner Übersicht, er war nach Dani Alves' Treffer (2.) Wegbereiter der Tore von Cavani (31.) und Neymar (63.). Trainer Unai Emery lobte:
Das war eine komplette Vorstellung von ihm.
18 Treffer haben Mbappé, Neymar und Cavani bereits erzielt in dieser Saison, darunter sechs der acht in den beiden Spielen der Champions League gegen Celtic Glasgow (5:0) und den FC Bayern. Doch PSG kann es noch besser als am Mittwochabend, behauptete Mbappé: "Dies ist erst der Anfang."
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