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Thomas Tuchel resigniert nach Hinspiel-Niederlage gegen Real Madrid: "Wie oft kommt das vor?

Eurosport
VonEurosport

Update 07/04/2022 um 13:05 GMT+2 Uhr

Thomas Tuchel hat spürbar verärgert auf die überraschend klare Niederlage des FC Chelsea gegen Real Madrid reagiert und sieht nur noch geringe Chancen für sein Team. "Nein. Im Moment nicht, nein", sagte der 48-Jährige nach dem 1:3 (1:2) des Titelverteidigers im Viertelfinal-Hinspiel auf die Frage, ob der Rückstand im Estadio Bernabéu noch aufzuholen ist.

Thomas Tuchel

Fotocredit: Getty Images

Tuchel schaute finster und redete sich richtig in Rage. "Schlimme Niederlage", schimpfte er nach diesem üblen Auftritt gegen Real Madrid, "viel zu wenig" und "so kann man auf diesem Level nicht spielen".
Die Aussichten für seinen FC Chelsea für das Viertelfinal-Rückspiel nächste Woche in Madrid? Düster. "Wenn wir so weitermachen", sagte Tuchel, würden die Blues "im Bernabeu verprügelt".
Der Titelverteidiger wurde von Real um den überragenden Dreifach-Torschützen Karim Benzema regelrecht vorgeführt. Und das zu Hause, vor den eigenen Fans an der Stamford Bridge. Die erste Hälfte sei wohl die "schlechteste Halbzeit" seines Teams gewesen, die er in den 15 Monaten seiner Amtszeit mit anschauen musste.
Fehler in der Defensive - wie vor dem dritten Benzema-Treffer bei Torwart Edouard Mendy und Nationalspieler Antonio Rüdiger, die unbeholfenen Abschlüsse und das klägliche Versagen, der Energie von Real etwas entgegen zu setzen - Chelseas aktuelle Verfassung ist erschreckend. Ob er nach dem Desaster noch eine Chance auf das Halbfinale sieht, wurde Tuchel gefragt. Die ehrliche Antwort: "Nein. Im Moment nicht, nein."
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Chelsea nicht mehr wiederzuerkennen

Schon in der Liga hatten die Blues am Samstag eine klare 1:4-Heimniederlage kassiert, nun mussten sie nach teils eklatanten Fehlern drei Treffer des herausragenden Benzema (21./24./46.) hinnehmen und schafften durch Nationalspieler Kai Havertz nur den zwischenzeitlichen Anschluss (40.).
Entsprechend zweifelnd äußerte sich Tuchel zu den Chancen. "Wenn sich die Dinge ändern, vielleicht", sagte der Teammanager: "Aber wie viele Klubs im Weltfußball könnten das schaffen, drei Tore Unterschied? Wie oft kommt das vor?"
Die erste Halbzeit sei weit entfernt von den eigenen Standards gewesen. Das Rückspiel um den Halbfinaleinzug steigt am kommenden Dienstag.
In dieser Verfassung sei Chelsea weder in der Champions League noch in der heimischen Liga konkurrenzfähig. "Wenn wir so weitermachen", sagte Tuchel, würden die Blues am Samstag beim FC Southampton "verlieren und dann im Bernabeu verprügelt".

Störgeräusche um Rüdiger und Havertz

Dass sich die zunehmende Unruhe rund um den Klub der deutschen Nationalspieler Rüdiger, Timo Werner und Kai Havertz womöglich jetzt auch auf dem Platz auswirkt, wies Tuchel zurück. "Ich glaube nicht, dass es einen tieferen Grund dafür gibt", sagte der 48-Jährige.
Aber hilfreich ist der Wirbel rund um den anstehenden Verkauf durch den Eigentümer Roman Abramowitsch, gegen den die EU wegen des russischen Angriffs auf die Ukraine Sanktionen verhängt hat, sicher auch nicht.
Und während sich Tuchel den Kopf zerbricht, weshalb Chelsea so "weit entfernt von allen Maßstäben" war, "die wir uns selbst setzen", genoss Real-Trainer Carlo Ancelotti einfach einmal den Moment.
Der 34-jährige Benzema, der schon in der Runde zuvor im Rückspiel drei Mal gegen Paris St. Germain getroffen hatte, lässt Madrid vom ersten Triumph in der Königsklasse seit 2018 träumen. Der Altmeister aus Frankreich habe eine "fantastische Leistung" gezeigt, sagte Ancelotti: "Er wird jeden Tag besser, wie Wein." Nur Tuchel schmeckte das gar nicht.
(SID)
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