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BVB gegen Manchester City: Das ist Borussia Dortmunds beste Option gegen Erling Haaland - Taktik-Check

Luca Baier

Update 14/09/2022 um 17:37 GMT+2 Uhr

Während die Optionen in der Offensive aufgrund von Verletzungen rar gesät sind, hat Dortmunds Trainer Edin Terzic in der Innenverteidigung die Qual der Wahl. Vor dem schwierigen Spiel in der Champions League am Mittwoch (ab 21:00 Uhr im Liveticker) gegen Mitfavorit Manchester City analysiert Eurosport.de im Taktik-Check, warum Dortmund jetzt die Umstellung auf die Dreierkette braucht.

ManCity-Star Gündogan schwärmt von BVB-Zeit

Sébastien Haller fällt langfristig aus, Shootingstar Jamie Bynoe-Gittens ebenfalls. Thorgan Hazard, Karim Adeyemi und auch Donyell Malen fehlten zuletzt - gegen Manchester City (Mittwoch ab 21:00 Uhr im Liveticker) kehrt das Trio zumindest in den BVB-Kader zurück.
Weil mit Mats Hummels, Nico Schlotterbeck und Niklas Süle hingegen drei hochkarätige Innenverteidiger bereitstehen, bietet sich für Edin Terzic die Umstellung auf ein System mit Dreierkette an.
Doch nicht nur aus personellen, sondern auch aus taktischen Gründen spricht einiges für ein 3-5-2 oder 3-4-3.
Gegen Manchester City geht es für Dortmund allen voran ums Verteidigen. Oftmals greifen Trainer dann auf ein System mit drei Innenverteidigern zurück, wenn sie gegen ein Team mit kopfballstarken Stürmern spielt, die viele Flanken schlägt. Dafür ist Pep Guardiolas Mannschaft aus Manchester zwar nicht bekannt, trotzdem würde eine Umstellung auf eine Dreierkette durchaus Sinn ergeben.

Druck auf Citys Achter - und trotzdem Überzahl gegen Haaland

City ist extrem ballsicher und will auch auf engstem Raum kombinieren. Besonders die beiden Achter im 4-3-3-System spielen dabei eine wichtige Rolle.
Kevin de Bruyne und Bernardo Silva (alternativ Ilkay Gündogan oder Phil Foden) halten sich die meiste Zeit zwischen den Linien des Gegners auf. Dabei stehen sie nicht im Zentrum, sondern in den beiden Halbräumen. Ziel ist es, dass weder Innenverteidiger oder Sechser noch Außenverteidiger des Gegners richtigen Zugriff auf die Kreativspieler bekommen.
Agiert Dortmund mit drei statt zwei Innenverteidigern, dürfte ihnen das Herausrücken auf die City-Spielmacher deutlich leichter fallen. Tritt beispielsweise Schlotterbeck auf der halblinken Dortmunder Seite heraus, um Silva unter Druck zu setzen, schieben Hummels und Süle dahinter auf die Ballseite. So kontrollieren sie den freigewordenen Raum weiterhin in Überzahl gegen Erling Haaland.
Der BVB wird genau wissen, dass der Norweger auf die Wege hinter den rausrückenden Innenverteidiger sucht - schließlich hat er auf diese Art und Weise Dutzende Tore für die Dortmunder geschossen. Eine Überzahl in diesen Situationen ist angesichts Haalands Wucht zwar keine Garantie, aber definitiv sicherer.
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Erling Haaland von Manchester City

Fotocredit: Getty Images

BVB: Den Außenverteidigern den Rücken freihalten - defensiv wie offensiv!

Doch nicht nur beim Spiel durchs Zentrum sollte sich eine Dreierkette bewähren. Denn City hat mit Riyad Mahrez, Foden (auch hier kommt Silva in Frage, ebenso Jack Grealish) äußerst dribbelstarke Flügelstürmer.
Diese kleben weitestgehend an der Außenlinie, sollen das Spiel breitmachen und auf ihren Moment warten. Dieser kommt meist, wenn City auf der anderen Seite auf engem Raum kombiniert, sich aus dem Gegnerdruck löst und dann per Verlagerung die Seite wechselt.
In diesen Situationen wäre es in der Viererkette sehr schwer für Dortmunds Außenverteidiger, richtig Druck auf Citys Flügelflitzer zu machen - im direkten Eins-gegen-Eins sind diese nämlich kaum zu bremsen. Der zusätzliche Innenverteidiger könnte am Mittwochabend mit nach außen rücken und Guerreiro bzw. Meunier auf der anderen Seite den Rücken sichern.
Diese Absicherung der Außenverteidiger kann auch im Vorwärtsgang wichtig werden: Denn Dortmund muss für Entlastung sorgen - 90 Minuten Verteidigen wird gegen City nicht funktionieren. Mit drei Innenverteidigern im Rücken können Raphaël Guerreiro und Thomas Meunier deutlich offensiver agieren und die Viererkette des Gegners binden, sodass sich Marco Reus, Julian Brandt und Co. im zentralen Bereich zwischen den Linien bewegen können.
Eurosport-Check: Da Terzic in der Offensive die Optionen ausgehen, dürfte die Umstellung auf eine Dreierkette naheliegen. Viel wichtiger sind jedoch die taktischen Auswirkungen eines möglichen Systemwechsels: Mit einer besseren Abdeckung der Breite sowie der Möglichkeit, immer mit einem Innenverteidiger aus der Kette herauszutreten, würde sich der BVB gegen Manchester City deutlich leichter tun als im gewohnten 4-2-3-1.
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Ungewöhnliche Bitte an Fotografen: "Sie mit der Kamera ..."

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