Eurosport
ManCity und Pep Guardiola nach historischem Einbruch am Tiefpunkt - Defensive so schlecht wie zuletzt vor 61 Jahren
Von
Update 27/11/2024 um 09:54 GMT+1 Uhr
Manchester City hat den vorläufigen Tiefpunkt dieser Saison erreicht. Nach zuletzt fünf Pflichtspielpleiten in Folge gaben die Skyblues in der Champions League gegen Feyenoord Rotterdam in der Schlussviertelstunde sensationell eine 3:0-Führung aus der Hand (3:3). Eine derartige Krise hat Pep Guardiola in seiner Karriere noch nie erlebt. Speziell die Defensive der Citizens bereitet große Sorgen.
"Schwer zu verkraften": Gündogan über Tiefschlag für City
Quelle: Perform
Erling Haaland vergrub sein Gesicht tief im himmelblauen Trikot.
Als David Hancko das Sensationscomeback des wenige Minuten zuvor noch mausetoten Underdogs Feyenoord Rotterdam perfekt machte (89.), herrschte kollektives Entsetzen im Etihad Stadium.
"Einfach unglaublich", reagierte der ehemalige City-Coach der Skyblues, Stuart Pearce, bei "Prime Video" auf den unerklärlichen Einbruch seines Ex-Teams in der Champions League.
Champions League
Guardiola adelt Haaland nach Tor-Rekord: "Er ist unglaublich"
19/09/2025 um 09:26 Uhr
Dabei hatte der englische Meister bis zur 75. Minute noch mit 3:0 in Front gelegen, ehe er die Kontrolle und letztlich beim 3:3-Remis auch zwei wichtige Punkte verlor.
Es ist der vorläufige Tiefpunkt einer völlig verkorksten ersten Saisonphase.
/origin-imgresizer.eurosport.com/2024/11/27/image-d57ebcc9-726f-4c5b-b79b-bc9ccef1876f-85-2560-1440.jpeg)
City-Profi James McAtee war nach dem 3:3-Remis gegen Feyenoord am Boden zerstört
Fotocredit: Getty Images
City verliert direkte Quali für K.o.-Runde aus den Augen
Schließlich war es nach zuletzt fünf Pflichtspielniederlagen in Folge der nächste herbe Rückschlag für die Mannschaft von Pep Guardiola. Daran änderten auch der Doppelpack von Haaland (44./FE, 53.) sowie das Tor von Ex-Nationalspieler Ilkay Gündogan (50.) nichts.
In der Ligaphase der Königsklasse droht man als Tabellen-15. die direkte Qualifikation für die K.o.-Runde schon nach fünf Spieltagen aus den Augen zu verlieren.
"Das wird sich wie eine Niederlage anfühlen", prognostizierte Pearce folglich.
Kein Wunder, immerhin sind die Skyblues die erste Mannschaft, die in der Champions-League-Historie in der Schlussviertelstunde eine Drei-Tore-Führung noch aus der Hand gab.
Guardiola hadert: "Haben ihnen Tore geschenkt"
Entsprechend genervt reagierte Guardiola nach der Partie.
"Das Spiel war bis zum Stand von 3:0 in Ordnung. Wir haben gut gespielt, aber dann haben wir viele Tore kassiert, weil wir nicht stabil waren. Wir haben ihnen das erste und dann das zweite Tor geschenkt", erklärte der 53-Jährige bei "TNT Sports" und ergänzte:
"Wir haben in letzter Zeit viele Spiele verloren und sind anfällig." Dies trifft besonders auf die Defensive zu.
Erstmals seit 1963 (!) kassierte City in sechs Spielen hintereinander zwei oder mehr Gegentore. In besagtem Jahr stieg der Verein am Ende gar aus der Premier League ab.
City-Defensive bereitet Sorgen
Am Dienstagabend gegen Feyenoord leistete sich Innenverteidiger Josko Gvardiola zwei haarsträubende Fehler und auch Schlussmann Ederson zögerte bei den letzten beiden Gegentreffern.
Guardiola begab sich daher im Anschluss auf Ursachenforschung. "Ich weiß nicht, ob es mental ist", zeigte er sich jedoch ein Stück weit ratlos.
"Das erste Tor darf nicht passieren und das zweite auch nicht. Wir haben ein gutes Spiel gemacht, aber auf diesem Niveau dürfen wir keine drei Tore kassieren", ärgerte er sich.
/origin-imgresizer.eurosport.com/2024/11/26/image-d5e303fc-f97a-4796-af0a-a9a2c6aec0ea-85-2560-1440.jpeg)
Pep Guardiola ärgert sich über das 3:3-Remis gegen Feyenoord
Fotocredit: Getty Images
Guardiola sichtlich gezeichnet
Dem ehemaligen Bayern-Trainer war dabei sichtlich anzumerken, wie sehr ihm jene Negativserie zusetzt. Die Stirn des Katalanen war nach dem Spiel von Kratzern übersät, dazu hatte er eine blutige Wunde auf dem Nasenrücken.
Auf die Verletzungen angesprochen, entgegnete Guardiola: "Ich habe mir das selbst angetan. Ich wollte mir selbst wehtun."
Keine Frage, die Nerven liegen in diesen Tagen im himmelblauen Teil Manchesters blank.
/origin-imgresizer.eurosport.com/2024/11/27/4066191-82461473-2560-1440.jpg)
Guardiola erklärt mysteriöse Kratzer nach City-Debakel
Quelle: Perform
Personalsituation als Ursache der KRise?
"Prime"-Experte Patrick Owomoyela machte die gegenwärtigen Probleme des Klubs auch an der angespannten Personalsituation fest.
Neben Verletzungssorgen (unter anderem Rodri; Anm. d. Red.) könnte es "ein wenig Verstimmung geben, weil die Frage nach wie vor besteht, ob man mit Kevin De Bruyne verlängert oder nicht", so der Ex-BVB-Profi. Der Kontrakt des Belgiers ist bis Sommer datiert.
"Der Trainer hat seinen neuen Vertrag bekommen. Das kann dafür sorgen, dass es eine Art Disharmonie gibt in diesem Verein", mutmaßte Owomoyela.
Guardiola will von Achtelfinale nichts wissen
Um die direkte Qualifikation für das Champions-League-Achtelfinale doch noch zu schaffen, müsste City seine drei verbleibenden Partien allesamt gewinnen. Davon wollte Guardiola erstmal jedoch nichts wissen.
"Im Moment bin ich noch nicht bereit, darüber nachzudenken", sagte er und betonte: "Wir müssen uns erst einmal erholen und uns auf das nächste Spiel vorbereiten."
Dies dürfte angesichts der Enttäuschung bei Haaland und Co. Herausforderung genug sein.
Das könnte Dich auch interessieren: Die Bayern in der Einzelkritik: FC Bayern Min-Jae
/origin-imgresizer.eurosport.com/2023/09/12/3783166-76953248-2560-1440.jpg)
CL-Kracher: Gewinnt Liverpool endlich gegen Angstgegner Real?
Quelle: Perform
Ähnliche Themen
Werbung
Werbung