Top-Sportarten
Alle Sportarten
Alle anzeigen

Hertha BSC Berlin und der Final-Traum - Pep Guardiola lobt "große Persönlichkeit"

VonSID

Update 10/02/2016 um 14:03 GMT+1 Uhr

31 Jahre Frust, ein krasser Außenseiter - und Lobeshymnen von Pep Guardiola: Bei den Viertelfinal-Partien im DFB-Pokal am Mittwoch steht vor allem Hertha BSC unter Druck. Das Team aus der Hauptstadt will bei Zweitligist 1. FC Heidenheim seiner Favoritenrolle gerecht werden und die Weichen für das seit Jahrzehnten ersehnte "Endspiel im heimischen Wohnzimmer" stellen.

Die Hertha will ins "Finale im eigenen Wohnzimmer"

Fotocredit: SID

"Wir träumen vom Finale", sagte Hertha-Trainer Pal Dardai mit Blick auf den Wettbewerbs-Showdown am 21. Mai 2016. Seitdem das Cup-Endspiel im Olympiastadion stattfindet, waren die Fußballprofis der Hertha immer nur Zuschauer beim entscheidenden Spiel um den goldenen Pokal. 31 Jahre Frust bei der alten Dame.
Als haushoher Favorit geht auch Bayern München in die Partie beim Zweitligisten VfL Bochum (20:30 Uhr im Liveticker). Doch Meister-Trainer Pep Guardiola hat großen Respekt vor dem Underdog - und dessen Coach Gertjan Verbeek. "Sie spielen ein sehr gutes Angriffspressing, fast Mann gegen Mann - und wenn das passiert, steckt dahinter immer eine große Persönlichkeit", sagte Guardiola über seinen Kontrahenten auf der VfL-Bank.

"Gleiche Ideen - gleicher Spirit"

Der Katalane schätzt Verbeek, seit dieser ihm in seiner ersten Saison in Deutschland als Coach des 1. FC Nürnberg begegnete. "Der Charakter des Trainers spiegelt sich in seiner Mannschaft wider. Wenn man Bochum sieht - das ist wie damals in Nürnberg, die gleichen Ideen, der gleiche Spirit, die gleiche Motivation und Leidenschaft", sagte Guardiola.
In Heidenheim träumen sie indes von einer Sensation. "Wir werden versuchen, gegen einen sehr starken Gegner unser Schicksal in die eigenen Hände zu nehmen", sagte Trainer Frank Schmidt, der nur 100 m von der Arena entfernt geboren wurde: "Es ist nur ein Spiel, da ist es einfacher zu überraschen."
Schmidt steht sinnbildlich für den Erfolg des Vereins aus der 47.000-Einwohner-Stadt im Osten Baden-Württembergs, eine ausgesprochene Fechter-Hochburg. Der 42 Jahre alte gelernte Bankkaufmann war von 2003 bis 2007 selbst Spieler beim FCH, damals noch in der Oberliga, wurde im Anschluss Trainer und führte seine Kicker aus der sechsten in die zweite Liga.
Für Berlin ist es bereits das vierte Duell gegen einen Zweitligisten in dieser Pokalrunde. Sicher hatte die Losfee auch ihren Anteil daran, dass die Berliner noch im Rennen sind. Doch sportlich braucht sich Hertha mittlerweile auch vor den möglichen Halbfinalgegnern nicht mehr zu verstecken.

"Sehr schweres Spiel"

Dardai warnte jedoch davor, das Duell gegen die klassentieferen Heidenheimer als Selbstläufer zu betrachten: "Das wird ein schweres Spiel, es ist ein sehr gut organisierter Gegner." Die Organisation ist auch Herthas größter Trumpf, allerdings droht ausgerechnet im so wichtigen Pokalspiel das Herzstück zu fehlen. In den zuletzt überragenden Vladimir Darida (Wadenprellung) und Fabian Lustenberger (Knieprobleme) könnten die zwei Schlüsselspieler im Mittelfeld ausfallen.
Bei den Bayern wird wohl wieder Youngster Joshua Kimmich als Innenverteidiger auflaufen. Weil Last-Minute-Zugang Serdar Tasci nach der langen Winterpause bei seinem Ex-Klub Spartak Moskau die Matchpraxis fehle, gebe es zu Kimmich im Moment keine Alternative, sagte Guardiola. Tasci wird nach überstandener Gehirnerschütterung aber wohl erstmals dem Kader angehören.
Guardiola rechnet auch mit Arturo Vidal (Schlag). Noch nicht festlegen wollte er sich bei Franck Ribéry und Mario Götze. "Bei Franck ist es vielleicht ein bisschen früh, aber es ist eine gute Nachricht, dass er wieder mit der Mannschaft trainieren kann. Mario ist schon weiter", sagte der 45-Jährige.
Mehr als 3 Mio. Sportfans nutzen bereits die App
Bleiben Sie auf dem Laufenden mit den aktuellsten News und Live-Ergebnissen
Download
Diesen Artikel teilen