Baumgart kritisiert Schiedsrichter Stieler nach BVB-Siegtor von Haaland: "Eine absolute Frechheit"

Steffen Baumgart hat seinem Ärger über die 2:3-Niederlage im Pokal-Achtelfinale bei Borussia Dortmund mit einer denkwürdigen Wutrede Luft gemacht. Der Trainer des SC Paderborn war über die Anerkennung des Siegtreffers durch Erling Haaland derart erbost, dass er nach der Partie am "ARD"-Mikrofon tobte: "Ich sehe da keine Veränderung des Balles, das ist eine absolute Frechheit", so der 49-Jährige.

Steffen Baumgart (Trainer SC Paderborn)

Fotocredit: Imago

Je länger das Interview dauerte, desto mehr steigerte sich Steffen Baumgart in seine Wut hinein.
"Langsam wird's lächerlich", monierte der Paderborn-Coach und meinte damit die fünfminütige Unterbrechung, nach der Schiedsrichter Tobias Stieler entschied, dass bei Haalands Tor zum 3:2 keine Abseitsstellung vorgelegen habe, weil ein Paderborner den Ball zuvor leicht berührt und damit die Abseitsposition aufgehoben haben soll.
Genau diese Berührung jedoch stellte Baumgart infrage - vor allem, weil Stieler sich die entsprechenden TV-Bilder gar nicht ansah.
"So ein Spiel so abzugeben, daraus eine Berührung des Balles zu machen, ist frech. Nicht rauszugehen, um sich das anzugucken, das ärgert mich. Da machen wir uns zum Affen. Respekt bedeutet auch, sich den Scheiß anzugucken, und nicht den Kleinen wieder in den Arsch zu treten", wetterte Baumgart, dem auch die finanziellen Folgen der Pokal-Niederlage zu schaffen machten.
"Es geht für uns um zwei Millionen! Ich bin keine Aktiengesellschaft, wir kämpfen um jede müde Mark", rechnete der Trainer vor. Der Schiedsrichter habe ihm "das Siegtor erklärt". Stieler hätte die "Wahrnehmung gehabt, dass der Ball von unserem Spieler gespielt wurde", so Baumgart. Er hätte allerdings "erwartet, dass er sich das noch einmal anguckt".

"Darüber hat der Schiedsrichter nur gelacht"

Zu dieser Schilderung passt auch die Aussage von Paderborns Uwe Hünemeier, der bei "Sky" sagte: "Der Schiedsrichter hat unseren Spieler gefragt, ob er den Ball berührt hat. Unser Spieler hat das verneint. Darüber hat der Schiedsrichter nur gelacht, so nach dem Motto: 'Ja, ja, hätte ich jetzt auch gesagt.' Weil im Videoraum niemand eine Entscheidung treffen konnte oder wollte, hat der Schiedsrichter selbst entschieden", berichtete der 35-Jährige.
Stieler habe demzufolge "eine Entscheidung getroffen, die nicht zu einhundert Prozent belegt werden konnte. Das ist richtig bitter. Wenn es keinen klaren Beweis für die Ballberührung unseres Spielers gibt, wäre Haaland im Abseits gewesen. Ich will nicht wissen, wie in unserem Fall entschieden worden wäre", so Hünemeier.
Der DFB erklärte die Szene mit seinem Schiedsrichter-Account bei Twitter so: "Die Wahrnehmung des Schiedsrichter-Teams auf dem Platz war, dass der Paderborn-Spieler Ingelsson durch ein bewusstes Berühren des Balles die vermeintliche Abseitsposition des BVB-Spielers Erling Haaland aufgehoben hat."

VAR-Wahnsinn: BVB-Tor aberkannt, Elfmeter für Paderborn

Die Partie hatte bereits vor der Verlängerung dramatische Züge angenommen. Beim Stand von 2:1 für den BVB erzielt Haaland in der 95. Minute das vermeintliche 3:1.
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Baumgart legt nach: "Schiedsrichter hat uns den Abend versaut"

Quelle: Perform

Nach Ansicht der Videobilder nahm Stieler das Tor aber zurück und entschied auf Elfmeter für Paderborn.
Diesen verwandelt Prince Owusu zum 2:2 und brachte den Außenseiter damit erst in die Verlängerung, in der Baumgart und sein Team sich dermaßen ärgern mussten.
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Quelle: Perform

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