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DFB-Pokal - Bayer Leverkusen und Erfolgstrainer Xabi Alonso feiern ausgelassene Double-Party: "Wie ein Märchen"

Eurosport
VonEurosport

Update 26/05/2024 um 15:31 GMT+2 Uhr

Nach der Pokalübergabe im Stadion feierten die Double-Helden von Bayer Leverkusen im Berliner Club Theater am Potsdamer Platz bis tief in die Nacht. "Wenn mir das vor der Saison jemand gesagt hätte, dass wir das Double gewinnen und die Liga ohne Niederlage, dann hätte ich das sofort unterschrieben. Das fühlt sich an wie ein Märchen", schwärmte Lukas Hradecky nach dem 1:0-Sieg im DFB-Pokalfinale.

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Bei ihrer Rückkehr ins Rheinland mobilisierten die Double-Helden von Bayer Leverkusen ihre letzten Kräfte für einen langen Party-Sonntag. Jonathan Tah versteckte nach der Landung auf dem Flughafen Köln/Bonn seine müden Augen hinter einer Sonnenbrille. "Wir haben Schnick, Schnack, Schnuck gespielt, wer welchen Pokal nimmt. Wir wussten aber nicht, welche Trophäe der Verlierer nehmen soll, weil beide so geil sind", sagte Tah am "Sky"-Mikrofon lachend.
Den DFB-Pokal hatte Kapitän Lukas Hradecky aus dem Flieger getragen, die Meisterschale der deutsche Nationalspieler Tah. Nordrhein-Westfalens Ministerpräsident Hendrik Wüst (CDU) war auf dem Rollfeld der erste Gratulant.
"Ich weiß nicht, wo der Pokal geschlafen hat, aber er ist hier, das ist das Wichtigste", sagte Hradecky mit brüchiger Stimme. Zusammen mit Freunden, Familie und weit über 1000 (Ehren-) Gästen hatte das Team schon in Berlin wild gefeiert, auch Erfolgstrainer Xabi Alonso konnte all seinen aufgestauten Emotionen freien Lauf lassen. Endlich.
"Nach 53 Spielen nur eine Niederlage. Das ist unglaublich. Das war eine Traumsaison", schwärmte der Erfolgstrainer. Nach der ungeschlagenen Meisterschaft folgte in der Hauptstadt die Krönung im DFB-Pokal. Nach dem UEFA-Cup 1988 und Pokal 1992 holte Bayer in nur einer Saison so viele Titel wie zuvor in 120 Jahren Vereinsgeschichte.

Hradecky "im Märchen", Völler weint

Es sei "wie im Märchen", sagte Kapitän Hradecky, der am Samstagabend um 22:21 Uhr den Pott in den Berliner Nachthimmel gereckt hatte. Auf der Tribüne vergoss Vereinsikone Rudi Völler Tränen des Glücks und sprach später "bewegt" von einer "außergewöhnlichen" Saison. Diese werde man feiern, "bis die Körper nicht mehr können", versicherte Geschäftsführer Fernando Carro.
Und Granit Xhaka schickte um 2 Uhr mit heiserer Stimme gleich noch eine Kampfansage Richtung München und Europa hinterher. "Meisterschaft, Pokal: Wir wollen die Titel verteidigen", sagte der Schweizer: "Und lass mal auch in der Champions League angreifen."
Zuvor hatte der 32-Jährige mit seinem Traumtor im Olympiastadion für das entscheidende 1:0 gegen den 1. FC Kaiserslautern gesorgt (16.). Es sei "sehr schön", meinte Alonso, dass sich ausgerechnet seine rechte Hand im Team für die bärenstarke Saison belohnte. "Er hat meine Arbeit viel einfacher gemacht. Ich hatte eine starke Verbindung mit ihm." Ohne Xhaka wäre der Erfolg "nicht möglich gewesen".

Alonso braucht "erst einmal Urlaub"

Und deshalb überließ er seinem Mittelfeldleader sogar in der Halbzeit das Wort. "Wir wissen, das Xabi der Chef ist. Aber er hört auch auf uns Spieler, weil er genau weiß, wie man auf dem Platz fühlt", sagte Xhaka, der seine Mannschaft nach der Gelb-Roten Karte gegen Odilon Kossounou (44.) noch einmal neu motiviert hatte. "Wir wollten den Pokal unbedingt" - und nach der Pause habe er eine "komplett andere Mannschaft" erlebt.
Die Ansprüche werden nun andere sein, die Messlatte liegt hoch. Ob man diese "fast perfekte" Saison (Carro) mit dem Dämpfer im Europa-League-Finale gegen Atlanta Bergamo (0:3) überhaupt noch toppen könne? Na klar, "kein Spiel verlieren", scherzte Jonas Hofmann, auch Hradecky vergab deshalb "nur 9,5 von 10 Punkten". Dennoch werde man sich an sein Team "lange erinnern", meinte Alonso selbst, der sich nach getaner Arbeit auf "deutsches Bier" freute.
Über die nächste Saison wollte sich der Double-Coach im Gegensatz zu den anderen Protagonisten noch überhaupt keine Gedanken machen. "Wir brauchen erst einmal Urlaub", sagte der 42-Jährige - und vor allem noch etwas Zeit, "um das zu realisieren".
(SID)
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