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FC Bayern scheitert in Runde zwei sensationall an Drittligist Saarbrücken - Thomas Tuchel nach Blamage ratlos

Florian Bogner

Update 02/11/2023 um 00:50 GMT+1 Uhr

Trainer Thomas Tuchel hat ratlos auf die Zweitrunden-Blamage des FC Bayern München im DFB-Pokal reagiert. "Es gibt vielleicht 100 Erklärungen oder keine. Es fühlt sich komisch an", sagte Tuchel nach dem 1:2 (1:1) beim Drittligisten 1. FC Saarbrücken in der "ARD". Er beteuerte allerdings: "Wir waren nicht überheblich und haben es nicht auf die leichte Schulter genommen."

Pokal-Sensation: Bayern blamiert sich in Saarbrücken

"Es ist sehr bitter. Wir können es jetzt nicht wieder gut machen", so der 50-Jährige, der nun bereits vier von sechs K.o.-Spielen als Trainer des FC Bayern verloren hat.
"Wir haben uns reingebissen, alles versucht, aber mit dem letzten Torschuss die bittere Pille gekriegt", sagte er nach der Pokalblamage. Den letzten Pokalsieg holten die Münchner 2020 unter Hansi Flick. Zuletzt scheiterte man in vier Jahren dreimal in Runde zwei.
Er habe noch keine Erklärung für das Aus, zumindest "keine schlaue. Wir sind alle super enttäuscht. Wir wollten mit aller Macht nach Berlin. Wir sind heute auf der falschen Seite der Pokalsensationen", sagte Tuchel und räumte ein, dass man besonders in der ersten Halbzeit Probleme gehabt hatte, sich "an die aggressive Spielweise anzupassen".
In der zweiten Halbzeit sei an sich "alles okay" gewesen, "außer dass uns der Punch und das nötige Glück gefehlt hat, ein zweites Tor zu machen. Ich glaube, wenn wir ein zweites machen, machen wir auch ein drittes und ein viertes. Auch wenn wir in die Verlängerung gehen", sagte Tuchel weiter.

Tuchel erklärt Kane-Verzicht

Saarbrückens Trainer Rüdiger Ziehl erklärte nach dem späten Siegtor von Marcel Gaus (90.+6), dass man "eine Verlängerung nicht geschafft hätte". Danach gab er den Feierbefehl: "Ansonsten wäre ich ja bekloppt."
Warum er Harry Kane nicht eingewechselt hat, erklärte Tuchel indes so: "Es war nur noch ein Wechsel offen. Ich wollte bis zur Verlängerung warten und abfragen, ob alle durchspielen können."
Vor dem Spiel hatte Tuchel von muskulären Problemen an der Oberschenkelrückseite gesprochen. Deswegen habe Kane nicht von Beginn an gespielt - wie auch Kingsley Coman und Jamal Musiala nicht. "Harry hat seine 'Hamstrings' gefühlt, die Oberschenkelrückseite ist verspannt, da wollten wir kein Risiko eingehen. Kingsley ist umgeknickt, Jamal war ein bisschen kränklich", so Tuchel.
In Bezug auf die Gegentore äußerte der Bayern-Trainer derweil deutliche Kritik an seinen Spielern. Vor dem 1:1 hatte Min-Jae Kim seinen Mitspieler Frans Krätzig mit zu viel Risiko angespielt. Der Youngster verlor den Ball, Kim danach noch den entscheidenden Zweikampf.

Tuchel kritisiert Spieler bei Gegentoren

"Die Entscheidung ist mit Sicherheit nicht gut von Min-Jae, da Frans unter vollem Druck anzuspielen", sagte Tuchel: "Min-Jae geht danach in einen Fünfzig-Fünfzig-Zweikampf, kann aber auch auf den Beinen bleiben und ihn abdrängen. Das passiert uns einfach immer noch zu oft - wir gehen ins Risiko, wo es nicht nötig ist; bisschen zu viel longline, wo wir eigentlich diagonal spielen wollen."
Beim 1:2 hätten dann der eingewechselte Coman und Konrad Laimer, Letzterer zu diesem Zeitpunkt eigentlich Bestandteil einer Dreierkette, falsch reagiert. "Kingsley habe ich beim Einwurf rausgeschickt, damit Konny hinten bleiben kann", sagte Tuchel. Doch Laimer ging in den Zweikampf an der Mittellinie.
"Es wäre besser gewesen, er wäre dringeblieben und hätte Kingsley in den Zweikampf geschickt", kritisierte Tuchel: "So sind sie beide zu spät dran. Dann gibt es einen Laufweg und - ja … Kann ich jetzt auf meine Kappe nehmen."
Zur Verletzung von Innenverteidiger Matthijs de Ligt, der im Bundesliga-Klassiker bei Borussia Dortmund am Samstag (18:30 Uhr im ) dringend benötigt wird, konnte Tuchel indes noch keine genaueren Angaben machen. "Es ist wieder das gleiche Knie, wieder die gleiche Kapsel. Das ist im Moment sehr schmerzhaft, aber wir haben noch keine Diagnose", sagte Tuchel.
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(mit SID)
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