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Mats Hummels trägt Borussia Dortmund trotz seines Wechsels zum FC Bayern München weiter im Herzen

Carsten Arndt

Publiziert 15/08/2016 um 14:22 GMT+2 Uhr

Mats Hummels macht beim 2:0-Erfolg im Supercup gegen Borussia Dortmund sein erstes Pflichtspiel für seinen alten und neuen Verein FC Bayern München. Die Rückkehr ins Stadion des BVB macht ihm emotional zu schaffen, nach dem Spiel unterläuft ihm ein kurioser Versprecher. Sportlich ist trotz des ersten Titels noch eine Menge Luft nach oben.

Mats Hummels (l.) und Sokratis im Supercup

Fotocredit: Eurosport

Mats Hummels analysierte das Spiel. Gewohnt eloquent. Gewohnt ehrlich. Gewohnt schonungslos.
Eigentlich war alles wie immer. Wäre da nicht dieser klitzekleine Versprecher gewesen.
"Kein Mensch hätte sich beschweren können, wenn die Jungs…,” begann Hummels, ehe er ins Stocken geriet - und grinste. "Ich meine natürlich meine alten Jungs, in Führung gegangen wären".

Herz noch beim BVB

So ganz hat er eben noch nicht abgeschlossen mit dem BVB. Wie auch, nach neun Jahren, zwei deutschen Meisterschaften und unzähligen Erinnerungen?
Nach der Partie verschwand Hummels für rund 20 Minuten in der Dortmunder Kabine bei den alten Kollegen. Als Letzter bestieg er den wartenden Bayern-Bus.
Beim Betreten des Rasens sei er zuvor "emotional erwischt und aufgewühlt gewesen". Den Unmut der Fans, die ihren ehemaligen Kapitän das ganze Spiel über mit dem erwarteten Pfeifkonzert begleiteten, konnte er nachvollziehen. Schließlich herrsche in Dortmund diese Emotionalität, "die man in Europa wohl kaum noch einmal in dieser Art und Weise findet."
Bei all seinen Worten schwang nicht zu überhörende Wehmut mit. "Es hat mich auf keinen Fall kalt gelassen. Das kann ich nicht behaupten, auch wenn man gerne über sich behaupten würde, dass man so abgezockt ist", gestand Hummels.
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Nicht alle BVB-Fans begegneten Mats Hummels mit Ablehnung

Fotocredit: AFP

Auf dem Platz mit viel Luft nach oben

Das war auch auf dem Platz zu merken. Gerade in der ersten Hälfte machte der 27-Jährige mehrfach eine unglückliche Figur.
Einen Flugball seines BVB-Nachfolgers Marc Bartra in die Spitze unterschätzte er, von Adrian Ramos ließ er sich mit einer einzigen Körpertäuschung austanzen.
Dazu spielte er ungewohnt viele Fehlpässe und brachte so seine Nebenleute immer wieder in Bedrängnis. Javi Martinez, Hummels Partner in der Innenverteidigung, holte sich bei einer Rettungsaktion seinetwegen eine gelbe Karte ab.

Hummels braucht noch Zeit

Überraschend kam das allerdings nicht. Erst seit neun Tagen trainiert Hummels mit der Mannschaft, noch kein Spiel hatte er zuvor für die Münchner absolviert.
"Ich habe gemerkt, dass so ein Spiel gegen einen Gegner mit dieser Qualität nach so kurzer Zeit nicht ohne", räumte er ein:
Es ging für mich aber nicht darum zu glänzen - und das ist auch nicht so oft gelungen.
Einmal tat er es dann aber doch. Mit einer Kopfballverlängerung auf Thomas Müller vor dessen 2:0 besiegelte er den K.o. des BVB. Die Mannschaft, dessen Logo er auf der Brust trug, hatte gegen die in seinem Herzen gewonnen.
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