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EM 2016 - Spannung statt Qualität: Auf die Schlussphase ist Verlass

Matias Peiroten

Update 17/06/2016 um 20:09 GMT+2 Uhr

Spielerisch ist die Europameisterschaft 2016 noch kein Leckerbissen. Deutschland zeigte gegen die Polen am Mittwoch ein zähes 0:0, Mitfavorit Frankreich rettete seine zwei Siege immer erst im letzten Moment und Spanien traf gegen Tschechien erst vier Minuten vor Spielende zum erlösendem 1:0. Eines haben alle Spiele gemeinsam: Auf Spannung bis in die Schlussphase ist Verlass.

Sturridge, Schweinsteiger und Payet trafen alle in der Nachspielzeit

Fotocredit: Eurosport

Mitfavorit Frankreich krampfte sich zweimal, in erster Linie dank Dimitri Payet, zu Last-Minute-Siegen, Gerard Piqué erlöste den Titelverteidiger aus Spanien gegen die Tschechen erst drei Minuten vor Schlusspfiff und für England besteht die Schlussphase bisher aus Licht und Schatten.
Gegen Russland schockte Vasili Berezutsky die "Three Lions" mit seinem späten Ausgleich, im "Battle of Britain" stocherte Daniel Sturridge die Kugel zum 2:1-Sieg an Wales-Keeper Hennessey vorbei.
Nein, ein spielerischer Leckerbissen ist die EM-Endrunde bisher noch nicht, dafür ist sie an Spannung kaum zu überbieten.

"Könige der Spannung"

"Die Könige der Spannung" titelte die französische "L'Equipe". Gemeint war damit zwar der 2:0-Sieg der Grande Nation über den Underdog aus Albanien, die Aussage könnte aber ebenso gut stellvertretend für alle Akteure der EM-Endrunde stehen.
Keines der bisher ausgetragenen 18 Spiele war vor der 87. Minute entschieden. Will heißen, dass kein Team da bereits mit zwei oder mehr Toren in Führung lag.

Zehn Treffer in den letzten fünf Minuten

Die Spannung zieht sich immer bis in die Schlussphase. Dort fielen allein zehn Treffer in den letzten fünf Minuten - sechs davon änderten den Spielausgang. Die vier entscheidenden 2:0-Treffer von Nordirland, Italien, Ungarn und Schweinsteigers Comeback-Tor für Deutschland gegen die Ukraine fielen sogar erst in der Nachspielzeit.
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Jubel bei Italien über das 1:0 gegen Belgien

Fotocredit: AFP

Auch wenn die EM die erhoffte spielerische Qualität (noch) vermissen lässt, die Spannung bis in die letzten Minuten entschädigt für vieles.

Die Spielstände nach 86 Minuten und die Endergebnisse aller EM-Partien aufgeschlüsselt:

Gruppe A
  • Frankreich - Rumänien: Stand 86. Minute: 1:1, Endstand 2:1
  • Albanien - Schweiz: Stand 86. Minute 0:1, Endstand 0:1
  • Rumänien - Schweiz: Stand 86. Minute 1:1, Endstand 1:1
  • Frankreich - Albanien: Stand 86. Minute 0:0, Endstand 2:0
Gruppe B
  • Wales - Slowakei: Stand 86. Minute 2:1, Endstand 2:1
  • England - Russland: Stand 86. Minute 1:0, Endstand 1:1
  • Russland - Slowakei: Stand 86. Minute 1:2, Endstand 1:2
  • England - Wales: Stand 86. Minute 1:1, Endstand 2:1
Gruppe C
  • Polen - Nordirland: Stand 86. Minute 1:0, Endstand 1:0
  • Deutschland - Ukraine: Stand 86. Minute 1:0, Endstand 2:0
  • Ukraine - Nordirland: Stand 86. Minute 0:1, Endstand 0:2
  • Deutschland Polen: Stand 86. Minute 0:0, Endstand 0:0
Gruppe D
  • Türkei - Kroatien: Stand 86. Minute 0:1, Endstand 0:1
  • Spanien - Tschechien: Stand 86. Minute 0:0, Endstand 1:0
  • Tschechien - Kroatien: Stand 86. Minute 1:2, Endstand 2:2
Gruppe E
  • Irland - Schweden: Stand 86. Minute 1:1, Endstand 1:1
  • Belgien - Italien: Stand 86. Minute 0:1, Endstand 0:2
  • Italien - Schweden: Stand 86. Minute 0:0, Endstand 1:0
Gruppe F
  • Österreich - Ungarn: Stand 86. Minute 0:1, Endstand 0:2
  • Portugal - Island: Stand 86. Minute 1:1, Endstand 1:1
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