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Nationalmannschaft: Julian Nagelsmann plant weiter mit Kai Havertz als Linksverteidiger - "Weltklasse gemacht"

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VonEurosport

Update 19/11/2023 um 13:36 GMT+1 Uhr

Bundestrainer Julian Nagelsmann plant auch in Richtung EM 2024 mit Kai Havertz als Linksverteidiger. "Kai hat gesagt, er will es machen, will es probieren. Ich sehe darin kein Risiko für ihn, sondern eine sehr, sehr große Chance, eine tragende Rolle bei einer Heim-EM zu spielen", sagte Nagelsmann nach dem ernüchternden 2:3 (1:2) gegen die Türkei in Berlin.

Nagelsmann lobt Havertz: "Sensationell gut"

Für den Gang zu den Fans war Kai Havertz zu enttäuscht, doch die Lobeshymnen von Julian Nagelsmann richteten den neuen Linksverteidiger der Nationalmannschaft schnell wieder auf.
Bei seiner überraschenden Profi-Premiere auf der ungewohnten Position habe es Havertz "weltklasse und herausragend gemacht", betonte der Bundestrainer und erklärte sein Experiment damit für gelungen.
Nagelsmann ging zur Geisterstunde im Bauch des Berliner Olympiastadions sogar noch einen Schritt weiter. Er plant auch in Richtung Heim-EM mit dem 24-Jährigen vom FC Arsenal als Schienenspieler. "Kai hat gesagt, er will es machen, will es probieren. Ich sehe darin kein Risiko für ihn, sondern eine sehr, sehr große Chance, eine tragende Rolle bei einer Heim-EM zu spielen", sagte Nagelsmann nach dem ernüchternden 2:3 (1:2) gegen die Türkei.
Wie von Nagelsmann gewünscht interpretierte Havertz seine Rolle sehr offensiv und traf aus Mittelstürmerposition zur frühen Führung der Auswahl des Deutschen Fußball-Bundes (DFB). Defensiv war allerdings eine gewisse Verunsicherung zu spüren. Die Automatismen fehlten ihm auf dieser Position logischerweise.

Brandt wirbt um Vertständnis

"Wenn es die Idee gibt, muss man ihm zugestehen, dass er sich auf dieser Schienenbahn ein bisschen akklimatisieren muss", sagte Julian Brandt und warb um Verständnis für seinen Mitspieler: "Es ist ungewohnt für ihn, aber er hat sich reingehängt."
Havertz verschuldete etwas unglücklich den Handelfmeter zum türkischen Siegtreffer - nicht nur für Nagelsmann eine zu harte Entscheidung. Allerdings hätte sich Havertz zuvor beim langen Flankenball anders positionieren können.
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DFB-Reaktionen: "Niederlagen sind immer scheiße!"

Für Rekordnationalspieler Lothar Matthäus war es daher ein eher misslungener Versuch. Denn schon Franz Beckenbauer habe mal gesagt, ein Stürmer habe "im eigenen Strafraum gar nichts zu suchen", betonte der "RTL"-Experte.
Und doch könnte Havertz schon am Dienstag (20:45 Uhr im Liveticker) in Wien gegen Österreich wieder öfters im eigenen Sechzehner auftauchen.

Nagelsmann schwärmt von Havertz

"Kai bringt von Größe, Geschwindigkeit, Qualität, Verantwortungsbewusstsein alles mit, um so einen offensiven Joker zu spielen", legte sich Nagelsmann fest. Er habe gegen die Türkei "viele Situationen gelöst und nach vorne vieles bewegt". Mit der Rückversetzung von Havertz will Nagelsmann auch Platz für seine zahlreichen Offensivstars schaffen.
Havertz sei ein "Weltklassespieler". Aber: "Wenn wir dort, wo er sonst bei Arsenal spielt, drei Weltklassespieler haben, neben Kai noch Jamal Musiala und Leroy Sane, dann will ich auch alle drei auf den Platz bringen."
Und im Verein lief es zuletzt bei Havertz nicht rund. In zwölf Ligaspielen verbuchte der ehemalige Leverkusener nur ein Tor und eine Vorlage. Selbstzweifel plagen ihn deswegen nicht.
"Man muss eine gesunde Mitte finden, dass man sich nicht so gut macht, wenn es gut läuft, aber auch nicht denkt, dass man der Schlechteste ist, wenn es mal nicht so gut läuft", sagte Havertz. Man solle zudem seine Linie beibehalten. Das beabsichtigt offenbar auch Nagelsmann - mit Havertz als Linksverteidiger.
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(SID)
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