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Neymar wird am Samstag operiert - drei Monate Pause drohen

VonSID

Update 02/03/2018 um 10:29 GMT+1 Uhr

Neymar ist am Donnerstagvormittag aus Paris kommend in Rio de Janeiro gelandet. Der 26 Jahre alte Ausnahmespieler von Paris St. Germain will sich in seiner Heimat einer OP unterziehen, nachdem er am vergangenen Sonntag im Meisterschaftsspiel gegen Olympique Marseille einen Haarriss im Mittelfuß erlitten hatte. Die OP wurde für kommenden Samstag terminiert.

Neymar (PSG) buteur face à Toulouse.

Fotocredit: Getty Images

Im Land des fünfmaligen Fußball-Weltmeisters Brasilien gibt es im Augenblick nur ein Thema: Neymar! Wann wird der 222-Millionen-Mann von Paris St.-Germain operiert? Wie lange fällt der Superstar der Selecao aus? Gerät gar die WM-Teilnahme in Russland in Gefahr?
Fragen über Fragen, die nur zum Teil und noch nicht abschließend beantwortet werden können. Die OP in Belo Horizonte soll nach Auskunft von Vinicius Rodrigues, Sprecher der brasilianischen Nationalmannschaft, mit "99-prozentiger Sicherheit" am Samstag stattfinden.
Am Donnerstagvormittag (Ortszeit) traf Neymar aus Paris kommend in Rio de Janeiro ein und reiste gleich in einem Privatjet mit unbekanntem Ziel weiter. Neymar trug während des Air-France-Fluges 442 einen schwarzen Hoodie, eine schwarze Baseball-Cap und Sonnenbrille und saß in einem Rollstuhl. Abgeschirmt war er von einigen Bodyguards.

Wohl kürzere Pause als bei Neuer

Immerhin soll die Ausfallzeit bei Neymar nicht so lange sein wie bei DFB-Kapitän und Weltmeister-Torwart Manuel Neuer. Doch die Parallelen sind nicht von der Hand zu weisen. Das PSG-Ass erlitt im Liga-Spitzenspiel gegen Olympique Marseille am vergangenen Sonntag ebenso wie Neuer einen Haarriss im äußeren Mittelfuß.
Der behandelnde Nationalmannschaftsarzt Rodrigo Lasmar betonte am Donnerstag, dass es sich "nicht um eine einfache Fraktur handelt, es ist ein wichtiger Knochen im Fuß. Ich rechne mit einer Pause von zweieinhalb bis drei Monaten. Neymar ist traurig, sieht aber ein, dass es keine Alternative zur OP gibt."
Die OP war nicht zu vermeiden. "Die beste und einzige Empfehlung in diesem Fall ist der chirurgische Eingriff. Eine konservative Behandlung birgt die große Gefahr, eines erneuten Bruches in nur kurzer Zeit. Dieses Risiko für den Athleten wollen wir nicht eingehen." Für das Achtelfinal-Rückspiel der Champions League gegen Real Madrid am kommenden Dienstag (20:45 Uhr/im Liveticker auf Eurosport.de) ist Neymar kein Thema.
Neuer hatte schon dreimal eine Mittelfußfraktur erlitten, pausiert seit fünf Monaten und befindet sich in der behutsamen Aufbauarbeit. Er flog sogar zwischenzeitlich nach Thailand, um sein Reha-Programm fortzusetzen. Neuer hatte 2008 einen Mittelfußbruch rechts, sowie 2017 zweimal eine Fraktur links erlitten. Lasmar nimmt selbst die OP bei Neymar vor und begleitete das Selecao-Ass auf dem Flug von Paris nach Brasilien. In brasilianischen Medien ist die Rede davon, dass der Superstar im Mater Dei Hospital in Belo Horizonte operiert wird.

Herber Rückschlag für PSG

Auf jeden Fall ist der Ausfall Neymars ein herber Schlag für PSG. Gegen die Königlichen muss bekanntlich ein 1:3-Rückstand im Rückspiel im Prinzenpark-Stadion wettgemacht werden. Damit nicht genug, auch Frankreichs Shootingstar Kylian Mbappe erlitt beim 3:0-Pokalsieg am Mittwoch gegen Marseille eine Sprunggelenksverletzung.
"Er hat mich gebeten, ihn in der 2. Hälfte nicht mehr einzusetzen. Ich hoffe, es ist nicht ernsthaft", sagte PSG-Coach Unai Emery. Für Neymar sprang gegen "OM" der Argentinier Angel Di Maria als zweifacher Torschütze in die Bresche, Weltmeister Julian Draxler bereitete zwei Treffer vor.
Auch der Ex-Schalker und -Wolfsburger könnte vom Verletzungspech von Neymar profitieren. Bislang hielten sich die Einsatzzeiten von Draxler in überschaubaren Grenzen. Neymar ist mit 28 Toren in 30 Pflichtspielen in dieser Saison ein Garant für die ambitionierten mit Hunderten Millionen aus Katar alimentierte Mannschaft aus der Seine-Metropole. Für den katarischen Klubchef Nasser Al-Khelaifi zählt ohnehin nur die Champions League.
Wie ist Cristiano Ronaldo und Co. ohne Neymar in der kommenden Woche beizukommen? Die Antwort muss Coach Emery geben.
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