Cristiano Ronaldo rechnet in brisantem Interview mit Manchester United ab: "Fühle mich betrogen"
Update 14/11/2022 um 16:15 GMT+1 Uhr
Cristiano Ronaldo hat in einem brisanten Interview mit seinem Klub Manchester United abgerechnet. "Ich fühle mich betrogen", sagte der Portugiese im Gespräch mit dem britischen Journalisten Piers Morgan. Ronaldo warf Trainer Erik ten Hag und weiteren Verantwortlichen vor, ihn aus dem Verein drängen zu wollen. "Ich sollte das nicht sagen, aber das interessiert mich nicht mehr", so Ronaldo.
"Die Leute sollten immer die Wahrheit hören. Ja, ich fühle mich betrogen", machte der 37-Jährige deutlich: "Manche Menschen wollen mich nicht hier haben. Nicht nur in dieser Saison, sondern auch schon in der vergangenen Saison."
Der fünfmalige Gewinner des Ballon d'Or hat in dieser Spielzeit unter dem neuen Trainer ten Hag einen schweren Stand, absolvierte lediglich drei der 14 Premier-League-Begegnungen über 90 Minuten und erzielte in 16 Pflichtspieleinsätzen nur magere drei Treffer. Aktuell durchlebe er "die schwierigste Zeit meines Lebens" - sowohl persönlich als auch sportlich - gestand Ronaldo.
Im Oktober hatte er beim 2:0-Heimsieg gegen Tottenham Hotspur in der 88. Minute den Innenraum des Stadions verlassen, nachdem er zuvor von Beginn an auf der Bank geschmort hatte. Daraufhin suspendierte ihn der niederländische Coach für das anschließende Auswärtsspiel beim FC Chelsea.
"Ich habe keinen Respekt vor ihm, weil er mir gegenüber keinen Respekt zeigt", polterte Ronaldo im Interview für die "Sun" nun gegen Trainer ten Hag: "Wenn Du mir keinen Respekt entgegenbringst, werde ich niemals Respekt vor Dir haben."
Ronaldo fühlt sich als "schwarzes Schaf"
Zudem klagte Ronaldo, er sei im Old Trafford das "schwarze Schaf", das für alle Misserfolge und Probleme bei Manchester United verantwortlich gemacht werde.
ManUnited teilte derweil mit, dass der Klub erst nach Prüfung aller Fakten auf die Aussagen reagieren wolle.
Wie der "Telegraph" kürzlich berichtete, will der Superstar die Red Devils im Winter verlassen. Sein Interview ist nun ein eindeutiges Indiz, dass Ronaldo in der Tat bereits mit dem englischen Rekordmeister abgeschlossen hat.
Über die Zukunft des kriselnden Spitzenklubs sagte der 37-Jährige: "Wie Picasso einst sagte: Du musst es zerstörten, um es wieder aufzubauen. Wenn sie mit mir anfangen, ist es kein Problem."
Ronaldo poltert gegen Rangnick
Eine Breitseite! Ronaldo kritisierte auch mangelnde Empathie des Vereins, als seine drei Monate alte Tochter im Juli ins Krankenhaus eingeliefert wurde.
Der Mann aus Funchal verpasste den Trainingsauftakt in Manchester, weil er seinem Kind beistehen wollte. Wie er im Interview nun bemängelt, zweifelten die Verantwortlichen an seiner Begründung für die Abwesenheit, was Ronaldo "verletzt" habe.
Auch Ralf Rangnick, der Manchester United in der zurückliegenden Saison als Interimstrainer coachte, bekam sein Fett weg. "Wenn Du nicht einmal ein Trainer bist, wie willst Du der Boss von Manchester United sein. Ich hatte noch nie von ihm gehört."
Rückkehr scheint ausgeschlossen
Das letzte Ligaspiel vor der Weltmeisterschaft gegen den FC Fulham (2:1) am Sonntag verpasste Ronaldo krankheitsbedingt.
Gerade nach dem bahnbrechenden Interview scheint es ausgeschlossen, dass der fünfmalige Champions-League-Sieger nach dem Turnier in Katar im Januar in den Nordwesten Englands zurückkehrt.
Ohnehin habe nur sein früherer Mentor Sir Alex Ferguson überhaupt dafür gesorgt, dass Ronaldo im Sommer 2021 zu den Red Devils, bei denen er bereits zwischen 2003 und 2009 gespielt hatte, zurückgewechselt war.
Ferguson verhinderte City-Wechsel
Damals stand Ronaldo kurz vor einem Wechsel zum Stadtrivalen Manchester City, ehe ihn der frühere Startrainer kontaktierte und sagte: "Es ist unmöglich für Dich, zu Manchester City zu wechseln."
Daraufhin sei Ronaldo "seinem Herzen gefolgt". Doch die Märchen-Rückkehr hat sich längst zum Albtraum entwickelt.
Das Interview ist der endgültige Bruch.
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