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Manchester United im Ligapokal ausgeschieden: Schlinge um Trainer Erik ten Hag zieht sich weiter zu

Katharina Wiedenmann

Update 02/11/2023 um 22:51 GMT+1 Uhr

Manchester United muss im englischen Ligapokal gegen Newcastle United die nächste empfindliche Pleite (0:3) hinnehmen. Schon am vergangenen Wochenende hatte das 0:3 gegen ManCity in der Liga für reichlich Schlagzeilen gesorgt. United-Trainer Erik ten Hag glaubt dennoch an die Wende. In der Vereinsspitze scheint der Rückhalt auch weiter da zu sein. Doch man fragt sich unweigerlich: Wie lange noch?

Ten Hag kämpft um seinen Job: "Ich kann die Wende schaffen"

Viele Fans von Manchester United verließen das Old Trafford am Mittwochabend im Ligapokal-Duell mit Newcastle United vorzeitig.
Beim Stand von 0:3 wollten sich einige Anhänger der Red Devils die bevorstehende bittere Pleite lieber ersparen. Wie schon am Wochenende gegen Stadtrivale Manchester City kassierte Man United am Ende eine verdiente 0:3-Niederlage.
Damit schied der Titelverteidiger im englischen League Cup bereits in seinem zweiten Spiel aus. Und einer der Hauptschuldigen war schnell ausgemacht: Coach Erik ten Hag erhielt von vielen Seiten Kritik.
United-Legende und "Sky"-Experte Gary Neville, von 1992 bis 2011 für die Engländer aktiv, fand klare Worte: "Ich mag den Fußball überhaupt nicht. Ich habe keine Ahnung, was für eine Spielweise sie zeigen wollen."

Man United erlebt mittelmäßige Saison

Auf "X" meinte er in Anspielung an den Spitznamen des United-Stadions: "Wir haben gesehen, wie sich das Theater der Träume in ein Theater des Nichts verwandelt hat." Jeder Fan sei "fix und fertig". Neville weiter: "Die Leistungen der Spieler waren miserabel. Wir haben das schon einmal gesehen, wir wissen, wie es endet, und wir haben genug davon."
Damit deutete der 48-Jährige ein baldiges Aus von ten Hag an, sollte sich sportlich nicht schnell wieder der Erfolg einstellen. Der niederländische Coach, bereits der fünfte festangestellte Trainer seit dem Ende der Ära Sir Alex Ferguson 2013, hatte die Red Devils im Sommer 2022 übernommen.
Mit dem Sieg im Ligapokal führte er die Mannschaft gleich in seiner Premierensaison zum ersten Titel seit sechs Jahren.
Die Bilanz in dieser Spielzeit ist aber ziemlich verheerend. In 15 Pflichtspielen kassierte United bereits acht Niederlagen, dem gegenüber stehen sieben Siege. In der Liga resultiert daraus Platz acht, Manchester liegt schon acht Zähler hinter den so wichtigen Rang vier, der die Champions-League-Qualifikation bedeutet.

Erik ten Hag glaubt weiter an Wende

Damit hat ten Hag Uniteds schlechtesten Saisonstart seit der Saison 1962/63 zu verantworten. Zudem verloren die Red Devils erstmals seit 1930/31 fünf der ersten zehn Heimspiele im Old Trafford.
Auch in der aktuellen Königsklassen-Saison läuft es nicht nach Plan. In Gruppe A mit dem FC Bayern rangieren die Engländer nach zwei Niederlagen aus drei Spielen nur auf Rang drei - im Spiel gegen Kopenhagen hatte man zudem noch gehöriges Glück.
Trotz all dieser Negativ-Schlagzeilen klammert sich ten Hag an seinen Job und glaubt an die Wende. Nach der Pleite gegen Newcastle meinte der Niederländer selbstbewusst: "Ich bin zuversichtlich, dass ich es schaffen kann. In all meinen Vereinen habe ich es geschafft, und auch letztes Jahr habe ich es hier geschafft."
Er könne angesichts der Ergebnisse jedoch verstehen, dass Fragen zu seinem Job aufkämen: "Im Moment sind wir in einer schlechten Lage. Ich übernehme die Verantwortung dafür."
Für ihn sei es aber auch "eine Herausforderung. Ich bin ein Kämpfer und kämpfe, und ich muss sicherstellen, dass ich die Verantwortung mit meinen Spielern teile, damit wir zusammenhalten, zusammen kämpfen und bessere Ergebnisse erzielen".

United spielt nur noch "Außenseiterfußball"

Die Fußball-Experten auf der Insel sind dagegen mittlerweile oft anderer Meinung.
Jamie Carragher, ein alter Liverpooler, sagte etwa am Sonntag nach der Pleite gegen City bei "Sky Sports" über Uniteds Spielweise: "Sie spielen Außenseiterfußball und das schon, seit er da ist. Sie spielen auf Konter und spielen viele lange Bälle. Keine andere Spitzenmannschaft spielt so."
Laut Medienberichten in England hat ten Hag (zumindest vorerst) weiter die Unterstützung der Klubführung.
Am Samstag steht in der Liga bereits das nächste Schicksalsspiel für den Niederländer an. Auswärts gegen den FC Fulham (13:30 Uhr im Liveticker) müssen drei Punkte her. Sonst dürfte auch der Rückhalt in der Vereinsspitze bald endgültig bröckeln.
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