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San Marino - Deutschland: 3 Dinge, die auffielen: Gnabry-Gala, Löw-Rekord und torlose Angreifer

Dirk Adam

Publiziert 12/11/2016 um 00:02 GMT+1 Uhr

Deutschland gegen San Marino in der WM-Qualifikation. Beim 8:0 (3:0)-Sieg stand mit Serge Gnabry ein DFB-Debütant im Mittelpunkt. Der Youngster erzielte in seinem ersten A-Länderspiel auf Anhieb einen Dreierpack. Das gelang vor ihm nur einem Akteur im Jahr 1976. Außerdem knackte Bundestrainer Joachim Löw einen ewigen Rekord und drei Stammkräfte blieben ohne Treffer. Hier drei Dinge, die auffielen.

3 Dinge, die auffielen: Gnabry-Gala, Löw-Rekord und schwache Führungsspieler

Fotocredit: Imago

Gnabry-Gala bei DFB-Debüt

Dieser Youngster ist eine Rakete. Bei seinem ersten Auftritt im Weltmeister-Team stellte Serge Gnabry alle Teamkollegen in den Schatten. Auf der linken Seite entfachte der 21-Jährige ein Angriffs-Feuerwerk und erzielte drei Tore. Dieses Kunststück gelang 1976 nur DFB-Debütant Dieter Müller mit seinem Dreierpack bei der EM.
Gnabry erklärte:
Ich habe natürlich nicht damit gerechnet, beim Debüt drei Tore zu machen. Das freut mich sehr, das waren super Zuspiele. Es freut mich, dass ich der Mannschaft helfen konnte. Der Trainer hat gesagt, dass ich mit Selbstbewusstsein agieren und frech spielen soll. Ich denke, das ist mir gut gelungen. Die letzten zwei Jahre waren sehr schwer für mich. Das Selbstbewusstsein wächst mit den Toren, ich habe einen guten Lauf.
Vor seinem Wechsel von Arsenal zu Werder Bremen glänzte Gnabry bei den Olympischen Spielen in Rio. Den Sprung in die A-Nationalmannschaft packte er ohne Probleme. Kann er seine Leistung halten, wird Gnabry auf der linken Angriffsseite enormen Druck auf Marco Reus und André Schürrle entfachen.
Der schnelle Offensivmann (81 Ballaktionen) verzeichnete gegen San Marino sieben Schüsse (Torquote: 43 Prozent) und vier Torschussvorlagen. Insgesamt spielte er 58 Pässe bei einer starken Passquote von 90 Prozent. Ein wirklich runder Abend für Gnabry, der an einem verregneten Fußball-Abend strahlte.
Zuletzt hatte Christian Pander 2007 im Trikot der Nationalmannschaft als DFB-Debütant einen Treffer erzielt.

Löw knackt Herberger-Rekord

Joachim Löw schreibt Geschichte. Der Bundestrainer zieht mit 95. Länderspielsiegen an Legende Sepp Herberger (94 Siege) vorbei. Damit ist Löw alleiniger DFB-Rekordhalter, was die Siege als Nationaltrainer betrifft.
Der 56-Jährige saß gegen Fußball-Zwerg San Marino zum 142. Mal als Bundestrainer auf der Bank (24 Unentschieden, 23 Niederlagen). 2014 holte er mit Deutschland den WM-Titel - und machte sich bereits mit diesem Erfolg unsterblich.
Im Dauerregen von San Mario sah Löw ein konzentriertes Spiel seiner Mannschaft - dick eingehüllt in eine schwarze Jacke mit Kapuze. Seinen neuen Rekord wollte der DFB-Coach nicht überbewerten. Viel wichtiger war ihm, weitere junge Spieler ans Team heranzuführen.
Löw sagte:
Natürlich ist das eine schöne Statistik, aber wir blicken weiter nach vorne. Das große Ziel ist die WM 2018 in Russland.
Weiter geht's am Dienstag gegen Italien - dann kann Löw der Traummarke von 100 Siegen mit der Nationalmannschaft wieder einen Schritt näher kommen.

Gomez, Müller und Götze schwach

Während Serge Gnabry der beste DFB-Akteur auf dem Platz war, standen drei Stammkräfte im Schatten des Bremers. Mario Gomez, Thomas Müller und Mario Götze taten sich schwer. Vor allem Gomez hatte mit der massiven Abwehr des Gegners Probleme und fand kaum ins Spiel.
Zwar schoss Gomez in seinem 69. Länderspiel ins Tor, der Stürmer stand aber im Abseits und muss weiter auf seinen 30. Treffer im DFB-Trikot warten. Insgesamt wirkte Gomez etwas hölzern, hatte wenige Ballkontakte im Strafraum und wurde in der 71. Minute für Kevin Volland ausgewechselt.
Ähnlich erging es Mario Götze, der in der 71. Minute für Max Meyer vom Platz ging. Zwar bereitete der BVB-Angreifer die beiden Tore von Jonas Hector (32./65.) vor, bei seinen eigenen Schüssen wirkte Götze aber halbherzig und unentschlossen. Während andere glänzten, tauchte Götze ab.
Wie Thomas Müller kann Götze beim Testspiel am Dienstag gegen Italien wieder zeigen, dass Löw nicht auf ihn verzichten kann.
Müller wirkte ebenso glücklos, aber nicht unglücklich:
Wir haben souverän gespielt und alle Spiele in der WM-Qualifikation gewonnen. Wir können zufrieden sein.
Beim FC Bayern traf er in dieser Bundesliga-Saison noch nicht. Gegen San Marino vereitelte Torhüter Aldo Junior Simoncini in der 38. Minute seine einzige Riesenchance. Wer Müller kennt, der weiß aber, dass sich Müller nicht unterkriegen lässt. Beim Klassiker gegen Italien will er in Mailand glänzen.
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