Top-Sportarten
Alle Sportarten
Alle anzeigen

Thomas Müller erntet nach WM-Qualifikation heftige Kritik aus San Marino

Sebastian Dirschl

Update 14/11/2016 um 19:00 GMT+1 Uhr

Thomas Müller hat für seine Aussagen nach dem WM-Qualifikationsspiel in San Marino heftige Kritik geerntet. Der 27-Jährige vom FC Bayern München sprach der Nationalmannschaft aus dem Zwergstaat nach dem deutlichen 8:0-Sieg unter anderem die nötige fußballerische Qualität ab und sagte: "Mit professionellem Fußball hat das nichts zu tun." Aus San Marino bekam er nun einen ziemlich kuriosen Konter.

Germany forward Thomas Muller

Fotocredit: Eurosport

Mit dem Ergebnis war Thomas Müller nach dem 8:0-Schützenfest gegen San Marino in der WM-Qualifikation natürlich zufrieden. "Wir haben schon einiges geboten", sagte der Stürmer, der selbst an diesem Abend jedoch einmal mehr ohne Tor geblieben war.
Nicht wirklich glücklich war der 27-Jährige aber mit der Gesamtsituation. Bei dem eng getakteten Programm, das er als Nationalspieler zu absolvieren hat, hatte er in Bezug auf den fast ausschließlich aus Amateurkickern bestehenden Gegner und dessen teilweise sehr harte Spielweise eine klare Meinung: Solche Spiele kann man sich sparen!

Müller kritisiert Terminkalender

"Mit professionellem Fußball hat das nichts zu tun, aber für San Marino ist es natürlich ein Highlight, gegen den Weltmeister zu spielen. Bei solchen Spielen und Verhältnissen auf solch schmierigem Platz ist man einer Gefahr ausgesetzt, die vielleicht nicht nötig ist", sagte Müller, hatte gleichzeitig aber einen realistischen Blick auf die Dinge:
Dass das Pensum massiv ist, erzählen wir seit Jahren. Dass sich daran höchstwahrscheinlich nichts ändern wird, ist auch relativ klar. Deshalb hilft kein Jammern. Wir müssen die Aufgaben durchziehen, auch wenn das Spiel in der Highlight-Liste meiner Karriere nicht vorkommen wird.
So weit, so gut. Am Sonntag wandte sich dann jedoch Alan Gasperoni, beruflich Pressesprecher beim sanmarinesischen Olympischen Komitee, an den deutschen Nationalstürmer. Via Facebook veröffentlichte er einen Brief mit zehn Gründen, die seiner Meinung nach das Aufeinandertreffen der fußballspielenden Davids und Goliats rechtfertigen.

"Ihr tragt weiße Socken in Sandalen"

Die eine oder andere Spitze konnte sich Gasperoni dabei nicht verkneifen, unter anderem schrieb er mit Blick auf die aktuelle Ladehemmung des Weltmeisters:
Das Spiel hat gezeigt, dass Sie nicht einmal in der Lage sind, gegen eine so schwache Mannschaft wie San Marino ein Tor zu erzielen.
Unter Punkt acht schlägt Gasperoni Müller zudem vor, doch einmal Serge Gnabry nach der Sinnhaftigkeit des Spiels zu fragen - dieser hatte gegen San Marino bekanntlich mit drei Toren ein beeindruckendes Debüt für die A-Nationalmannschaft gefeiert.
Abschließend verweist der NOK-Pressesprecher auf ein Vorurteil gegenüber den Deutschen im Allgemeinen:
Ich habe wieder einmal gemerkt: Auch wenn ihr immer die schönsten Trikots anhabt, werdet ihr immer diejenigen sein, die weiße Socken in Sandalen tragen.
Am wichtigsten erscheint jedoch Grund Nummer neun, bei dem Gasperoni schreibt: "Das Spiel hat einige Menschen aus San Marino ein bisschen glücklicher gemacht und daran erinnert, dass wir eine richtige Nationalmannschaft haben."
Das kann man so stehen lassen, Thomas Müller wird es verkraften.
Mehr als 3 Mio. Sportfans nutzen bereits die App
Bleiben Sie auf dem Laufenden mit den aktuellsten News und Live-Ergebnissen
Download
Diesen Artikel teilen
Werbung
Werbung