Baloise Belgium Tour: Mauro Schmid holt Gesamtsieg in Belgien - Yves Lampaert blockiert Tim Wellens

Der Schweizer Mauro Schmid (Quick-Step Alpha Vinyl) hat sich in einem packenden Finale den Gesamtsieg bei der Baloise Belgium Tour gesichert. Dabei profitierte er aber auch von der unfairen Fahrweise seines Teamkollegen Yves Lampaert, der Schmids Kontrahenten Tim Wellens (Lotto Soudal) beim Kampf um Bonussekunden anrempelte. Den Tagessieg auf der 5. und letzten Etappe holte sich Fabio Jakobsen.

Yves Lampaert blockiert Tim Wellens

Fotocredit: Eurosport

Mauro Schmid war als Spitzenreiter zeitgleich mit Tim Wellens in die Schlussetappe gegangen und es war im Vorfeld schon erwartet worden, dass es auf dem sogenannten "Goldenen Kilometer" knapp sechs Kilometer vor dem Ziel zum großen Showdown kommen würde. Und zu diesem kam es.
Vor dem ersten der drei Zwischensprints innerhalb eines Kilometers bauten Lotto Soudal und Quick-Step Alpha Vinyl Züge wie bei einer Sprintankunft auf. Den ersten Zwischensprint sicherte sich Wellens nach starker Vorarbeit seiner Mannschaft, während Schmid unkonzentriert seinen Einsatz verpasste und leer ausging. Somit lag Wellens virtuell drei Sekunden vor Schmid.
An den direkt darauf folgenden beiden Sprints wollte sich Quick-Step die Butter jedoch nicht so leicht vom Brot nehmen lassen. Vor allem Yves Lampaert ging hier mehr als nur übermotiviert zu Gange. Vor dem zweiten Sprint rempelte er Wellens mehrmals mit der Schulter an und hinderte ihn so an einem erfolgreichen Sprint.
Vor dem Dritten umringten Florian Sénéchal (links), Michael Morkov (vorne) und Lampaert (rechts) den Lotto-Profi so, dass dieser von dem Trio wie in einem Dreieck eingeklemmt war. Bis sich der Belgier befreien konnte, war die Messe gesungen.
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Quelle: Eurosport

Schmid und Wellens zeitgleich - Schweizer gewinnt wegen besserer Zeitfahrzeit

So ging Wellens an beiden Zwischensprints leer aus, während Schmid sich drei Sekunden sichern konnte und somit wieder gleichauf mit dem Lotto-Kapitän lag. Wegen der besseren Zeit im Einzelzeitfahren ging schließlich der Gesamtsieg an Schmid.
"Der erste Zwischensprint lief ideal und ich dachte, dass ich somit die Belgien-Rundfahrt gewinnen würde. Aber da lag ich wohl falsch. Ich denke, die Aktion von Lampaert hat mich den Gesamtsieg gekostet. Ob man Lampaert disqualifizieren muss? Mir würde es jedenfalls nichts bringen, da ich dann noch immer hinter Schmid liegen würde. Aber klar ist, ohne Lampaert gewinne ich die Rundfahrt. Ich bin schon enttäuscht. Es schmerzt schon sehr, auf diese Art und Weise zu verlieren", erklärte Wellens nach dem Rennen.
Schmid gab an, von dem Vorfall mit Lampaerts nichts mitbekommen zu haben. "Und ich habe Yves auch nicht um so etwas gebeten", stellte der Schweizer klar. "Ich denke, beide Teams haben alles gegeben, um sich die Sekunden zu holen", fügte er an.

Belgium Tour: Mauro Schmid dankt Michael Morkov

Der Gesamtsieger hingegen lobte vor allem den Einsatz seiner Teamkollegen, hob dabei vor allem Michael Morkov hervor, der ihm bei den Zwischensprints geholfen hatte. "Am ersten Sprint habe ich einen Fehler gemacht und am Kreisverkehr kurz vor der Wertungsabnahme ein Loch aufgehen lassen. Keine Ahnung, was ich da gemacht habe. Da dachte ich mir schon: Mist, es ist vorbei. Wir sind dann ruhig geblieben und haben uns die Sekunden zurückgeholt", so Schmid.
Den Erfolg von Quick-Step komplettierte Fabio Jakobsen, der im Massensprint Jasper Philipsen (Alpecin - Fenix) und Gerben Thyssen (Intermarché - Wanty Gobert) hinter sich ließ. Als bester Deutscher überquerte Max Walscheid (Cofidis) hinter Sam Bennett (Bora - hansgrohe) als Fünfter den Zielstrich.
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Quelle: Eurosport

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