Doping-Kontrolle bei Amateurrennen in Spanien angekündigt: 130 von 182 Fahrern geben vorzeitig auf
Update 08/03/2024 um 12:27 GMT+1 Uhr
Beim Amateur-Rennen Torneo Interclubs del Vinalopó hat eine Massen-Aufgabe von 130 Fahrern wegen der Ankündigung von Dopingkontrollen für Aufsehen gesorgt. Nachdem offenbar das Gerücht die Runde machte, dass im Ziel stichprobenartig Dopingkontrollen durchgeführt würden, gaben in der Folge 130 der 182 gestarteten Fahrern das Rennen auf. Das berichten "Ciclo21.com" sowie der Radiosender "Onda".
Álvaro Marza, der Achter auf der Etappe wurde und Zweiter in der Gesamtwertung der Rennserie, forderte eine Aufklärung. Auf Instagram schrieb der 34-jährige Spanier: "Anti-Doping-Kontrolle in Villena = platte Reifen und Abbrüche. Das ist keine komplizierte mathematische Formel, aber es ist die harte Realität. Ich hoffe, dass Maßnahmen ergriffen werden, denn das ist ein Witz."
Viele der ausgestiegenen Fahrer machten Stürze und Reifenschäden dafür verantwortlich, aber die Bilder des Rennens ließen nicht auf eine derart massive Häufung solcher Zwischenfälle schließen.
Er selbst habe bereits drei Dopingkontrollen absolvieren müssen. "Hoffentlich bekomme ich bald die Ergebnisse und kann sie veröffentlichen", so Marza, der als einer von nur 52 Fahrern das Ziel auf der fünften Etappe erreichte.
Auch die Veranstalter meldeten sich nach den Negativschlagzeilen zu Wort und stellten klar: "Der Torneo Interclubs Vinalopó ist stolz darauf, eine Veranstaltung zu sein, die für einen sauberen und fairen Radsport steht. Wir engagieren uns im Kampf gegen Doping und glauben, dass es wichtig ist, die Integrität des Sports zu erhalten und die Gesundheit der Radfahrer zu schützen."
Doping sei "nicht nur respektlos gegenüber dem Sport und seinen Werten, sondern kann auch schwerwiegende Folgen für die Gesundheit der dopenden Radsportler haben".
Daher würde man sich an die strengen Anti-Doping-Regeln des Internationalen Radsportverbandes (UCI) halten. "Alle Teilnehmer der Veranstaltung werden vor und nach dem Rennen stichprobenartig Dopingkontrollen unterzogen", hieß es weiter: "Wir wollen eine klare Botschaft an alle Teilnehmer und Radsportfans senden: Doping hat in unserem Sport keinen Platz." Zum mehr als ungewöhnlichen Massen-Abbruch auf der fünften Etappe äußerten sich die Veranstalter aber nicht direkt.
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