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Jens Voigt exklusiv: Warum für Egan Bernal nach dem Horror-Sturz ein Start bei der Vuelta ideal wäre

Tobias Laure

Update 18/04/2022 um 16:48 GMT+2 Uhr

Der schwere Unfall von Egan Bernal im Januar sorgte für Bestürzung in der Radsport-Szene. "Ich wäre fast gestorben", so der Tour-de-France-Champion von 2019, nachdem er auf einer Trainingsfahrt in Kolumbien in einen stehenden Bus gerauscht war. Wie es für Bernal weitergeht? Noch nicht ganz klar. Jens Voigt rechnet im Eurosport-Interview mit einem Start bei der Vuelta - aus einem bestimmten Grund.

Egan Bernal bei der Vuelta 2021

Fotocredit: Getty Images

Es war auch für Jens Voigt ein Schock, als er von Egan Bernals Crash erfuhr.
"In den ersten ein, zwei Tagen habe ich nur gedacht: 'Was für ein Glück, dass Egan wieder laufen, sich ein Brot schmieren, duschen und Zähne putzen kann.' Dieser Unfall hätte auch den Rollstuhl bedeuten können", sagt der zweifache Sieger der Deutschland Tour im Interview mit Eurosport.de.
Bernal selbst erklärte, die Wahrscheinlichkeit einer Querschnittslähmung habe bei "95 Prozent" gelegen.
Als er dann "die lustigen Videos" gesehen habe, "wie Egan lächelnd auf seinem Bett sitzt", sei er zum einen erleichtert und zum anderen der Hoffnung gewesen, dass Bernal bei der Vuelta a España im August wieder angreift, erzählt Voigt.

Voigt: Rund um Kirchturm bringt Bernal nichts

Es sei wichtig für den Kolumbianer, die Strapazen einer Grand Tour noch in diesem Jahr auf sich zu nehmen.
"Ein gestandener Profi und Tour-Sieger wie Egan wird nicht besser, wenn er bei Rund um den Kirchturm, Rund um das Kloster oder Rund um den Dorfplatz startet", betont Voigt.
"Wenn er in der Saison 2023 bei den großen Rundfahrten das Podium angreifen will, dann sollte er in diesem Jahr noch eine Grand Tour wie die Vuelta absolvieren."
Bernal müsse dabei "gar nicht gewinnen. Es reicht, wenn er Achter, Elfter oder meinetwegen auch 20. wird. Wichtig ist, dass er die Belastung über drei Wochen und den mentalen Stress, sich dabei im Feld zu behaupten, wieder erlebt", glaubt der 50-Jährige.

Bernal sitzt wieder im Sattel

Voigt geht fest davon aus, dass der Radstar vom Team Ineos Grenadiers noch in diesem Jahr sein Comeback im Sattel geben wird. "Es wäre ein Traum", erklärte Bernal vor etwa zwei Wochen auf einer Pressekonferenz. "Ich traue mich aber nicht, ein Datum zu nennen. Das wäre ein wenig unverantwortlich", so der 25-Jährige.
Inzwischen trainiert Bernal wieder mit Kollegen. Zuvor hatte der Giro-Sieger vom vergangenen Jahr Tests gemacht und festgestellt, dass er das Tempo seiner Trainingspartnerin mitgehen kann. Wer das war? "Meine Mutter", schmunzelte Bernal.
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Bernal über Comeback-Pläne nach Horrorsturz: "Wäre ein Traum"

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