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Flandern-Rundfahrt: Tadej Pogacar will Wout Van Aert und Mathieu van der Poel mit Solo-Attacke den Sieg entreißen

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VonEurosport

Update 02/04/2023 um 08:30 GMT+2 Uhr

Superstar Tadej Pogacar kassierte bei der Flandern-Rundfahrt im Vorjahr eine ganz bittere Pleite - für seine Revanche hat er sich eine neue Taktik zugelegt. Gegen die Klassiker-Spezialisten Wout Van Aert und Mathieu van der Poel muss der Slowene in die Offensive gehen und kann sich nicht auf ein Sprintduell einlassen, wenn er das Monument in Belgien für sich entscheiden will.

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In "Flanderns Schönste" hat sich auch Tadej Pogacar längst verguckt. "Die Energie dieses Rennens und die Radsport-Leidenschaft in Belgien sind etwas ganz Besonderes", schwärmt der zweifache Tour-Sieger vor der legendären Flandern-Rundfahrt am Sonntag (ab 10:15 im Liveticker und Livestream). Der Slowene bestreitet den Frühjahrs-Klassiker zum zweiten Mal in seiner Karriere - voller Vorfreude, in bestechender Form und dennoch nicht als Topfavorit.
Denn wenn die bisherige Saison eines gezeigt hat, dann, dass es Pogacar nicht gelingt, seinen ärgsten Konkurrenten zu enteilen. Am belgischen Alleskönner Wout Van Aert und an Mathieu van der Poel aus den Niederlanden beißt sich der 24-Jährige vom UAE Team Emirates immer wieder die Zähne aus. Van der Poel siegte im Solo bei Mailand-Sanremo, Van Aert war beim E3 Saxo Classic im Sprint zu stark.
Vieles spricht dafür, dass die drei Ausnahmefahrer auch bei der "Ronde" die Entscheidung unter sich ausmachen werden: "Die machen gerade das, was sie wollen - sie sind einfach extrem stark", sagte der deutsche Meister Nils Politt der Münchner "AZ". Auf den ersten deutschen Erfolg seit dem Coup von Steffen Wesemann im Jahr 2004 wird wohl weiter zu warten sein.
Der Mythos Flandern-Rundfahrt, geboren im Jahr 1913, versetzt das radsportverrückte Belgien am Sonntag zum 107. Mal in einen Ausnahmezustand. Es ist das zweite von fünf Monumenten der Saison - nach Mailand-Sanremo vor zwei Wochen und vor der "Hölle des Nordens" bei Paris-Roubaix an Ostern.
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Flandern-Rundfahrt mit 19 Anstiegen

So richtig los geht es nach rund der Hälfte der 273 km. Ab dann nämlich steht ein Großteil der insgesamt über 3000 Höhenmeter an - verteilt auf stolze 19 kleinere, giftige Anstiege. Zudem muss sich das Fahrerfeld immer wieder über Kopfsteinpflaster-Passagen quälen.
Für Pogacar wird es darum gehen, seine Kontrahenten frühzeitig abzuhängen - im Zielsprint ist er Van Aert und dem zweimaligen "Ronde"-Sieger van der Poel unterlegen. Am insgesamt dreimal zu befahrenden Oude Kwaremont wittert er seine Chance: "Es ist der längste Hügel, und ich werde mein Bestes versuchen". Vergangenes Jahr noch zahlte Pogacar Lehrgeld, musste sich nach taktischen Fehlern im Schlussspurt mit Rang vier zufrieden geben.
Deshalb kündigte Pogacar seine Taktik nun schon im Vorfeld an: "Entscheidend wird sein, dass ich alleine zum Ziel komme - aber das macht es noch schwieriger."
Und dennoch ist es äußerst beachtlich, dass Pogacar als Kletterspezialist bei den Klassikern überhaupt ganz vorne mitfährt: "Einen Tour-de-France-Sieger so fahren zu sehen, ist außergewöhnlich. Er ist ein echter Champion", sagt Van Aert.
Ob es diesmal sogar zum großen Wurf reicht, bleibt abzuwarten - fest steht aber: "Flanderns Schönste" wird auch 2023 wieder hart umkämpft sein.
(SID)
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Highlights: Pogacar stürzt, dominiert - und wird von van der Poel düpiert

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