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Giro d'Italia 2020: Es droht ein großes Chaos

Eurosport
VonEurosport

Update 12/10/2020 um 13:47 GMT+2 Uhr

Hält die Giro-Blase oder nicht? Dem Giro d'Italia drohen bei der Testreihe am ersten Ruhetag weitere Corona-Befunde im Fahrerfeld. Mit Simon Yates wurde bereits ein Fahrer wegen einer Infektion ausgeschlossen. Die Pandemie ist aber nicht die einzige Gefahr für den reibungslosen Verlauf des Rennens. Auch das Wetter in den Alpen könnte die Italien-Rundfahrt durcheinander wirbeln.

Alle Fahrer wollen nach Mailand. Doch der Giro könnte mitunter früher enden als gedacht

Fotocredit: Getty Images

In den nasskalten Abruzzen begann am ersten Ruhetag des Giro d'Italia das große Zittern. Nach neun harten Renntagen hielt sich die Zeit auf dem Rad für die Fahrer endlich in Grenzen, doch die Gedanken an die heikle Fracht, die die Kuriere schon seit Sonntagabend eiligst nach Mailand transportierten, waren bei Vincenzo Nibali und Co. allgegenwärtig.
Hunderte Corona-Tests von Fahrern und Betreuern wurden im Zuge des Hygienekonzepts in der Zielstadt der 103. Italien-Rundfahrt ausgewertet. Erst am Dienstag vor dem Start der zehnten Etappe nach Tortoreto sollten alle Ergebnisse vorliegen - und damit auch Antworten auf dringende Fragen: Wie gut funktioniert die Blase wirklich? Bleibt Mitfavorit Simon Yates der einzige infizierte Fahrer? Muss der Plan, am 25. Oktober das Rennen zu beenden, womöglich sogar verworfen werden?
Noch herrscht Zuversicht. "Es wird der erste wichtige Gradmesser, um Klarheit über die Gesundheit des Pelotons zu bekommen. Wir alle wollen nach Mailand. Das ist unser Ziel", sagte Renndirektor Mauro Vegni.
Der Fall Yates, der als Kandidat auf den Gewinn des Rosa Trikots mit COVID-19 nicht mehr zur achten Etappe am Samstag angetreten war, hat Verantwortliche und Fahrer aufgeschreckt. Die Teams würden alles tun, um sich nicht mit dem Virus anzustecken, meinte etwa NTT-Teamchef Bjarne Riis: "Am Ende des Tages gibt es keine hundertprozentige Sicherheit." Cedric Vasseur, verantwortlich beim Team Cofidis, pflichtete ihm bei. "Wenn man eine garantiert sichere Blase haben will, dann gibt es kein Rennen", sagte er.
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Giro-Strecke, 10. Etappe: Steile "Mauern" im Finale

Giro-Chef: "Nur die Behörden können uns stoppen"

Der 61-jährige Vegni hat die undankbare Aufgabe, den Giro durch eine sich zuspitzende Infektionslage manövrieren zu müssen. 5456 Neuinfektionen meldeten die italienischen Behörden am Sonntag. Vergleichbar hohe Zahlen hatte es zuletzt im März, dem bisherigen Höhepunkt der Pandemie, gegeben.
Die Tour de France war im September allerdings trotz steigender Fallzahlen im Land ohne positiven Coronatest im Fahrerfeld in Paris angekommen. Fällt die Testrunde am Montag beim Giro negativ aus, stehen auch die Chancen auf ein Giro-Finale in Mailand gut. "Uns kann nur ein Eingreifen der Behörden stoppen", sagte Vegni.
Die Pläne durcheinanderwirbeln könnte allerdings auch das Wetter. Der Giro war wegen der Corona-Zwangspause vom Mai in den Oktober verlegt worden, nun drohen in den Alpen Schneefall und winterliche Temperaturen, die Fahrten auf Pässe wie den Stelvio (2758 m) oder den Colle dell'Agnello (2744 m) unmöglich machen könnten.

VERBALATHLETEN - Der Eurosport-Podcast:

(SID)
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Nibali muss abreißen lassen - Entscheidung am letzten Anstieg

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