Giro d'Italia 2024 - Alaphilippe-Bezwinger Pelayo Sánchez nach Etappensieg fassungslos: "Mir fehlen die Worte"

Für Pelayo Sánchez wurde auf der 6. Etappe des Giro d'Italia ein Traum wahr. Der 24-Jährige vom Team Movistar feierte auf dem 180 Kilometer langen Teilstück seinen ersten Erfolg bei einer Grand Tour. Im Sprint schlug er niemand geringeren als den zweimaligen Straßenweltmeister Julian Alaphilippe. Sein Glück konnte Sánchez im Anschluss kaum fassen: "Das ist unglaublich. Ich habe keine Worte."

Trio setzt sich ab, Sánchez schlägt zu - die Highlights der 6. Etappe

Quelle: Eurosport

Es sei "ein verrückter Tag", brach es aus Pelayo Sánchez heraus. Mit einer cleveren Taktik startete der Spanier in seinen ersten Giro: "Seit Beginn habe ich versucht, Energie zu sparen, weil ich wusste, dass ich nicht in der Verfassung war, um an den ersten Tagen vorne mitzufahren."
Alles sei auf die 6. Etappe ausgelegt gewesen, so Sánchez, der sich zusammen mit Julian Alaphilippe und Luke Plapp knapp 42 Kilometer vor dem Ziel in einer Ausreißergruppe absetzte.
"Ich hätte nie gedacht, dass ich die Etappe gewinnen würde. Es ist verrückt, mir fehlen die Worte", war der Movistar-Fahrer nach dem Sieg emotional tief bewegt: "Ich wusste, dass es ein schwieriger Tag wird, immer Vollgas. Ich wollte auf meinen Moment warten. Nach etwa zwei Stunden fingen alle an zu attackieren. Da habe ich es versucht."
Alaphilippe muss indes weiter auf seinen ersten Etappensieg bei der Italien-Rundfahrt warten. Nach sechs Erfolgen bei der Tour de France und einem Sieg bei der Vuelta à España fehlt dem Franzosen nur noch eine Etappe beim Giro in der Vita.
Topfavorit Tadej Pogacar blieb auf der anspruchsvollen Etappe im Peloton und sammelte Kräfte für das Zeitfahren am Freitag.
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Sánchez kocht Alaphilippe ab - der Zielsprint der 6. Etappe

Quelle: Eurosport

"Heute hatte ich ganz gute Beine. Mal sehen, was ich morgen reißen kann. Es wird wirklich sehr interessant", meinte der zweimalige Tour-de-France-Sieger.
In der Gesamtwertung führt Pogacar 46 Sekunden vor Mitkonkurrent Geraint Thomas (Ineos Grenadiers).

Die Stimmen zur 6. Etappe des Giro d'Italia:

Pelayo Sánchez (Movistar) über ...
... seinen überraschenden Sieg: "Das ist unglaublich. Ich habe keine Worte. Das ist ein verrückter Tag für mich. Seit Beginn des Giro habe ich versucht, Energie zu sparen, weil ich wusste, dass ich nicht in der Verfassung war, um an den ersten Tagen vorne mitzufahren. Also habe ich versucht, Energie für heute zu sparen, damit ich in der Ausreißergruppe sein kann, aber ich hätte nie gedacht, dass ich die Etappe gewinnen würde. Es ist verrückt, mir fehlen die Worte."
... seine Taktik auf der 6. Etappe: "Ich wusste, dass es ein schwieriger Tag wird, immer Vollgas. Ich wollte auf meinen Moment warten. Nach etwa zwei Stunden fingen alle an zu attackieren. Da habe ich es versucht. Ich war in der Ausreißergruppe, also habe ich versucht, ruhig zu bleiben und einige Fahrer zu eliminieren. Am Ende war ich mit Plapp und Alaphilippe zusammen. Ich habe versucht, mit ihnen zu arbeiten und auch sie hinter mir zu lassen, aber das war unmöglich. Ich habe es im Sprint versucht und war zum Glück am Ende der Schnellste."
Julian Alaphilippe (Soudal Quick-Step) über ...
... den zweiten Platz hinter Sánchez: "Ich bin froh darüber, wie ich das Rennen gefahren bin. Ich habe es genossen. Ich freue mich auch über Platz zwei. Es ist aber natürlich etwas schmerzhaft, wenn man so dicht am Sieg dran war. Er (Sánchez, Anm. d. Red.) war etwas frischer als ich und hat den Sprint perfekt angesetzt. Auch wenn ich noch ein bisschen was versucht habe. Ich habe geschaut, ob ich am Ende Energie sparen kann. Aber ich habe das Beste herausgeholt. Er war stärker und hat es einfach cleverer gemacht. Das muss ich zugeben. Natürlich bin ich etwas enttäuscht. Ich hatte wirklich diesen Sieg im Kopf und wollte die Gelegenheit nutzen."
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Wegmann exklusiv: "Nicht mehr die Zeit von Alaphilippe"

Quelle: Eurosport

Luke Plapp (Jayco AlUla) über ...
... das Rennen: "Es war ein unglaublicher Tag. Irgendwie war das Rennen etwas außer Kontrolle. Ich habe es dann geschafft, mit nach vorne zu kommen. Bis zum Ziel hat es recht gut funktioniert - es gab ein paar kleine Spielchen. Ich war auf die Zeit und auf die Etappe fixiert. Am Ende bin ich ein bisschen härter gefahren als die anderen, aber ich bin zufrieden. Ich wollte auch etwas Energie für morgen sparen. An den Anstiegen habe ich mich wirklich gut gefühlt."
Tadej Pogacar über ...
... die 6. Etappe: "Für uns war es gut, dass wir da weiter weg waren. Wir sind einfach ein normales Tempo gefahren. Wir waren eigentlich ganz glücklich mit dieser Ausreißergruppe und wollten etwas Energie sparen. Es war auch sehr, sehr hart auf den Schotter-Straßen. Für mich war es okay, eine gute Etappe. Es war ganz schön diese Schotterpisten zu fahren, aber ich bevorzuge Strade Bianche. Es war auch total schön, die ganzen Zuschauer zu sehen. Ich bin einfach glücklich, dass es jetzt vorbei ist. Eine Etappe angehakt. Auch wenn Plappi (Lucas Plapp, Anm. d. Red.) das Rosa Trikot geholt hätte, wäre das prima gewesen."
... das Zeitfahren am Freitag: "Morgen steht das Zeitfahren an. Hoffentlich wird es wieder ein guter Tag. Heute hatte ich ganz gute Beine. Mal sehen, was ich morgen reißen kann. Es wird wirklich sehr interessant. Hoffen wir auf das Beste. Ich möchte mich auf dem Fahrrad einfach gut fühlen. Das ist wichtig. Ich möchte das Gefühl für das Zeitfahrrad finden. Wir werden sehen, wie das Ergebnis aussieht."
Geraint Thomas (Ineos Grenadiers) über ...
... die Teamleistung: "Das Team hat den ganzen Tag über großartige Arbeit geleistet. Jeder hat einen fantastischen Job gemacht, um an der Spitze zu bleiben und uns aus Schwierigkeiten herauszuhalten. In den Sektoren sind wir von vorn gefahren, um allen Risiken so gut wie möglich aus dem Weg zu gehen. Jeder war großartig und es ist schön zu sehen, dass Thymen (Arensmen, Anm. d. Red.) wieder gute Beine hat."
Patrick Lefevere (Teammanager Soudal - Quick-Step): "Schade für Julian und das Team, dass er nicht gewonnen hat, das wäre ein enormer Boost für die Moral gewesen. Aber er arbeitet hart und der Giro dauert noch mehr als zwei Wochen. Es wird noch Chancen geben. Er mag den Parcours hier. Er wird jeden Tag besser und ich hoffe, dass er noch eine Chance bekommen wird, denn das ist, was er braucht: ein Sieg!"
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Sánchez feiert größten Karriereerfolg: "Ein verrückter Tag"

Quelle: Eurosport


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