Herzlich Willkommen zur Liveberichterstattung vom ersten großen Frühjahrsklassiker der Radsportsaison 2012. Mailand-San Remo, oder wie die Fans des Rennens in den Frühling sagen: die Classicissima, steht auf dem Programm. Über 298 Kilometer begeben sich die Profis von der lombardischen Metropole aus auf den Weg gen Süden zur ligurischen Küste. Dort ist ein packendes Finale an den Anstiegen zur Cipressa und zum Poggio programmiert, ehe der Zieleinlauf auf Promenade Italo Calvino erfolgt.

Der Abstand zu den Ausreißern hat sich bei zwölf Minuten eingependelt. Keinerlei Gefahr bei noch fast 250 Kilometern bis ins Ziel.

Geschichte schreibt heute Ji Cheng: Als erster Chinese stand er bei Mailand - San Remo am Start. Und sofort ist er auch in der Spitzengruppe des Tages.

Nicht weniger als sechs einstige Sieger sind heute im Rennen: Matt Goss, Mark Cavendish, Fabian Cancellara, Filippo Pozzato, Oscar Freire und Alessandro Petacchi. Also alle Gewinner seit 2004: Kommt heute ein Neuer hinzu oder wird einer aus dem Sextett zum "Wiederholungstäter"?

Ein Wort zum Wetter: Sonne und klarer Himmel, beim Start in Mailand waren es schon 12 Grad - eine Fahrt in den Frühling also! In San Remo werden nachher 15 Grad erwartet, allerdings könnte es am Turchino eventuell zwischendurch regnen.

Über zehn Minuten schon der Abstand zwischen Spitze und Feld, wo Team Sky für Cavendish an der Spitze fährt.

Jetzt haben wir eine Spitzenguppe: Neun Fahrer setzten sich nach 21 Kilometern ab und liegen bereits etliche Minuten vor dem Feld: Gruzdev (KAZ/Astana), Suárez (COL/Colombia), Mørkøv (DAN/Saxo Bank), Pagani (ITA/Colnago), Oroz (ESP/Euskaltel), De Negri (ITA/Farnese Vini), Berdos (MOL/UtensilNord), Laengen (NOR/Team Type 1) und Ji (CHN/Project 1T4I).

Die Belgier im Feld sind heute allesamt mit Trauerflor unterwegs - im Gedenken an die Opfer des furchtbaren Unglücks in der Schweiz. Vor dem Start gab es eine Schweigeminute und bei allen im Renntross ist die Betroffenheit groß.

Über Favoriten wurde schon gesprochen - doch wer fehlt heute eigentlich? Etwa Alejandro Valverde, der am Poggio sicher für Alarm hätte sorgen können - doch er verzichtet. Aus deutscher Sicht fehlt Marcel Kittel, erkrankt sind Thor Hushovd und Sylvain Chavanel. Gar nicht geladen sind Thomas Voeckler und seine Europcar-Truppe.

Um exakt 10:10 Uhr ist das große Feld gestartet und hat die ersten knapp zehn Kilometer ruhig und geschlossen absolviert. Bis zu Küste ist es noch weit...

Dies ist die offizielle Startliste des

Nach flachem Beginn geht es in etwa bei Kilometer 130 hoch zur ersten Erhebung, dem Passo del Turchino. Anschließend häufen sich die Anstiege mit steigender Frequenz in Richtung Ziel. Die Schlussphase beginnt mit der Cipressa, die die Profis zwischen 16.15 und 16.52 Uhr erreichen. Die Zielankunft wird zwischen 16.45 und 17.26 Uhr prognostiziert. Wir berichten per Zwischenstandsmeldungen vom gesamten Rennen und steigen um 15.30 Uhr so richtig ein.

Der Start erfolgt in wenigen Minuten, um 9.59 Uhr. Bevor die Fahrer losrollen, legen sie allerdings in Solidarität mit den belgischen und niederländischen Teilnehmern eine Schweigeminute in Gedenken an die Opfer des Busunglücks in der Schweiz ein. Dabei waren vor wenigen Tagen 28 Menschen aus Belgien und den Niederlanden ums Leben gekommen.

Die Favoritenliste ist bei diesem Rennen besonders lang, da außer den Klassikerjägern wie Phillipe Gilbert (BMC), Tom Boonen (Omega Pharma-Quick Step) und Fabian Cancellara (Radio Shack-Nissan) auch die reinen Sprinter von Mark Cavendish (Sky) über Andre Greipel (Lotto-Belisol) bis hin zu Tyler Farrar (Garmin-Barracuda) gute Siegchancen haben. Hinzu kommen Altstars wie Alessandro Petacchi (Lampre) und Oscar Freire (Katusha), die mit ihrer Routine immer für eine voirdere Platzierung gut sind.