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Strade Bianche: Tadej Pogacar siegt mit epischer Attacke als Solist in Siena - Slowene hängt Konurrenz um Minuten ab

Andreas Schulz

Update 03/03/2024 um 10:55 GMT+1 Uhr

Tadej Pogacar hat mit einem epischen Solo nach 2022 erneut den Eintagesklassiker Strade Bianche gewonnen und einen perfekten Saisoneinstieg gefeiert. Der Slowene ließ die Konkurrenz schon über 80 Kilometer vor dem Ziel stehen und triumphierte auf der Piazza del Campo von Siena mit riesigem Vorsprung. Platz zwei ging an den Letten Toms Skujins (+2:44) vor Maxim Van Gils aus Belgien (+2:47).

Highlights Strade Bianche: Schlammschlacht in der Toskana

Es war ein Sieg mit Ansage: Als Pogacar im Interview mit Eurosport vor dem Start gefragt wurde, wo er denn angreifen werde, meinte er schmunzelnd "Monte Santa Maria" - und genau an diesem Anstieg über 80 Kilometer vor dem Ziel zog der Superstar dann tatsächlich als Solist davon und startete zu einer herausragenden Demonstration der Stärke.
Kein Konkurrent konnte ihm folgen und auch mit vereinten Kräften gelang es nie, den Abstand wieder zu verringern. Auf über drei Minuten baute Pogacar seinen Vorsprung aus und stand schon lange vor seiner von den Fans umjubelten Triumphfahrt durch Siena als Sieger fest.
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Attacke! Pogacar startet Solo 80 Kilometer vor Ziel

Nachdem er die Saison 2023 mit einem Sieg bei der Lombardei-Rundfahrt beendet hatte, begann Pogacar das Jahr 2024 nun mit einem erneuten Erfolg in Italien, der noch eindrucksvoller war.
Sein Solo zum ersten Sieg in Siena stellte der zweifache Tour-Sieger mit seinem Auftritt am Samstag noch in den Schatten: "Nur" 49 Kilometer war er 2022 alleine unterwegs gewesen, lediglich 37 Sekunden betrug damals sein Vorsprung im Ziel.
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"Legendär!" Voigt feiert Pogacars Solo-Ritt bei Strade Bianche

Pogacar: "Konnte vor Schlamm nichts sehen"

"Das hat niemand erwartet", meinte Pogacar im Ziel zu seiner extrem frühen Attacke, "aber das Tempo war vom Start weg sehr hoch und als es am Anstieg Sante Marie im Hagelsturm richtig hart wurde und man vor lauter Schlamm kaum noch etwas sehen konnte, habe ich es dort versucht: Wir waren nur noch 25 Fahrer, mein Team hatte tolle Vorarbeit geleistet und ich dachte: Das wird hart" - aber für alle Rivalen wurde es noch viel härter.
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Triumphfahrt nach Mega-Solo: Pogacar jubelt in Siena

Strade Bianche: Kämna bester Deutscher

Vorjahressieger Tom Pidcock blieb nach 215 Kilometern über die Schotterpisten der Toskana nur der vierte Rang, bereits 3:50 Minuten lag der Brite zurück.
Bester Deutscher bei der 18. Ausgabe des Rennens war Lennard Kämna vom Team Bora-hansgrohe auf Rang 20 mit 8:40 Minute Rückstand. Er rettete damit die Bilanz seines vom Pech verfolgten Rennstalls:
"Das war wirklich nicht unser Tag", fasste es Sportdirektor Enrico Gasparotto zusammen. "Wir hatten eine guten Plan, doch ein Sturz hat Dani Martínez, Sergio Higuita, Jonas Koch, Giovanni Aleotti und Patrick Gamper erwischt. In so einem Rennen ist es fast unmöglich, zurückzukommen wenn man im falschen Moment auf dem Boden liegt."

Roglic vor Debüt für Bora-hansgrohe

Die anderen Stars des Radsports starten morgen bei Paris - Nizza ins nächste Top-Event: Bora-Neuzugang Primoz Roglic duelliert sich dann acht Tage lang u.a. mit Zeitfahr-Weltmeister Remco Evenepoel um das Gelbe Trikot in Frankreich.
Anders als sein großer Tour-Rivale Jonas Vingegaard (Dänemark) fährt Pogacar eine ausgiebige Klassiker-Saison, im Vorjahr gewann er unter anderem die Monumente Flandern- und Lombardei-Rundfahrt. In diesem Jahr greift er am 16. März bei Mailand - San Remo nach dem nächsten Sieg bei einem der Radsport-Monumente.
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Angriff mit Ansage: Pogacar verriet Taktik im Eurosport-Interview

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