Hallo von der französischen Nordküste. Heute endet hier in Cap Fréhel die 5. Etappe der Tour de France, nachdem die Fahrer einen 164,5 Kilometer langen und hauptsächlich flachen Kurs zurückgelegt haben. Los geht's um 13:50 Uhr in Carhaix. Wir berichten für Sie vom Start weg live. Eine wichtige Rolle dürfte heute der Wind spielen. Immerhin fährt das Peloton auf den letzten 80 Kilometern direkt am Meer entlang.

Ganz langsam steigt der Abstand weiter. 3:38 Minuten hat das Führungs-Quartett bisher herausgefahren. Vollgas fahren aber auch die Spitzenreiter bisher natürlich nicht. Gerade heute, wo es im Finale immer wieder wellig auf und ab geht, und der Wind vom Meer das Rennen zusätzlich erschwert, werden sich die vier Kräfte aufsparen. Denn die unübersichtliche Situation im Finale könnte ihnen dann auch in die Karten spielen.

Immer wieder müssen einzelne Fahrer hinter das Feld und ihre Räder wechseln. Es scheint als hätte jemand Reißzwecken auf der Straße verteilt. Gerade ist es Rein Taaramae von Cofidis, der zum "Boxenstopp" muss.

Der Baske Pablo Urtasun von Euskaltel befindet sich gerade in der Fahrzeugkolonne. Er hatte eben einen Plattfuß, wird aber bei dem niedrigen Tempo keine Probleme bekommen, allein wieder den Anschluss herzustellen.

Gut drei Minuten haben die Spitzenreiter inzwischen herausgefahren. Und jetzt übernimmt Garmin-Cervelo die Kontrolle im Feld. So ist das auf Flachetappen: Erst wird's hektisch durch die Attacken, dann kehrt Ruhe ein und das Team des Gelben Trikots kontrolliert das Tempo bevor schließlich in der Schlussphase wieder Hektik ausbricht und die Teams der Sprinter das Zepter übernehmen.

Ein Teamkollege von Ausreißer Turgot hat übrigens große Knieschmerzen und denkt darüber ganz öffentlich über einen Ausstieg aus der Tour nach: Christophe Kern - der beliebte Franzose, den wir in unseren Außenseiter-Episoden durch die Rundfahrt begleiten.

Natürlich können Sie auch die heutige Etappe live in Bild und Ton über den Eurosport Player verfolgen.

Nicht wirklich zufrieden mit der aktuellen Rennsituation dürfte die FDJ-Mannschaft sein. Die französische Lotto-Gesellschaft hat heute ausnahmsweise einmal keinen ihrer Profis in der Ausreißergruppe platzieren können.

Im Feld ist Ruhe eingekehrt. Vor allem Saur-Sojasun und Europcar kontrollieren das Tempo und halten es niedrig, damit die vier Spitzenreiter ihren Vorsprung ausbauen können. 2:21 Minuten stehen bereits auf der Uhr.

Der im Klassement bestplatzierte der vier Ausreißer ist Turgot. Der Sprinter von Europcar liegt auf Rang 72 und hat 3:12 Minuten Rückstand auf Gelb.

Der nächste Angriff. Diesmal funktioniert es besser, denn im Feld nimmt man die Beine hoch. Die Gruppe des Tages scheint zu stehen: Die drei Franzosen Tristan Valentin (Cofidis), Anthony Delaplace (Saur) und Sebastien Turgot (Europcar) sowie der Spanier Jose Ivan Gutierrez (Movistar), der schon vorgestern zur Gruppe des Tages gehörte, haben sich abgesetzt.

Die Spitzenreiter bekommen Besuch. Nach und nach füllt sich die Gruppe von hinten auf - vor allem die französischen Teams wollen heute wohl unbedingt in der Spitzengruppe dabei sein.

Der Euskaltel-Mann tritt erneut an. Diesmal bleibt nur einer von Vacansoleil und einer von Saur-Sojasun dran. Aber so richtig groß wird die Lücke des Trios erstmal nicht. Einige Fahrer im Feld wollen sich noch nicht geschlagen geben.

Los geht's. Das Feld passiert die Startlinie und sofort wird die erste Attacke gefahren. Ein Euskaltel-Fahrer versucht, sich zu lösen. Doch an seinem Hinterrad folgt eine größere Fahrerkette.

Marcus Burghardt versucht am linken Rand des Feldes nach vorn gekommen. Der große Deutsche fährt dabei auch ein paar Meter durch die Wiese. Unebene Bodenbeläge machen ihm wenig aus - immerhin gilt er auch als Spezialist für die Kopfsteinpflaster-Rennen.

Hinter dem Führungsfahrzeug von Christian Prudhomme rollen momentan hauptsächlich Garmin-Fahrer in der ersten Reihe des Feldes. Aber auch ein paar potentielle Angreifer sind zu sehen - Trikots von Europcar und Vacansoleil.

In diesem Moment rollen die Fahrer in Carhaix los. Zunächst führt die Strecke aber ein paar Kilometer neutralisiert durch die Stadt in der Bretagne. Für 13:50 Uhr ist dann am Ortsausgang der scharfe Start geplant.